Gibt es keine Literaturblogger in Deutschland?

Ein Artikel des Journalisten Johannes Schneider sorgte heute für Aufregung in der Welt der Bücherblogger. Eine ausführliche und interessante Diskussion gibt es dazu bereits auf dem Blog Write about something.

Mittlerweile wurde die Aussage im Teaser des Artikels abgeändert und stärker eingeschränkt – es gehe freilich nicht um allgemeine Literaturblogs, sondern um Blogs, die sich mit Neuerscheinungen deutschsprachiger Literatur beschäftigen. Zusätzlich wurde im Namen des Autors eine Anmerkung am Ende des Artikels hinzugefügt:

Anmerkung: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es im Teaser “Bloggen über Literatur – das macht hierzulande fast nur die Britin Katy Derbyshire”. Nach einem kleinen bis mittelgroßen Proteststurm auf Twitter und in Literaturblogs ist diese Behauptung nun abgeschwächt. Der Autor.

Mich hat die Ursprungsbehauptung, dass es angeblich keine deutschsprachigen Literaturblogs geben soll sowohl erstaunt, als auch – natürlich – verärgert. Seit einigen Wochen interviewt beispielsweise Gesine von Prittwitz auf ihrem Blog SteglitzMind anspruchsvolle Blogger und stellt deren Projekte vor. Mittlerweile sind es bereits 22 Interviewte, Katy Derbyshire und ihr Blog waren interessanterweise noch nicht darunter.

Wie kommt Johannes Schneider also zu der Aussage, dass es kaum deutschsprachige Literaturblogs gäbe? Warum werden wir nicht gesehen? Warum werden wir nicht wahrgenommen?

Ich glaube, dass es nicht reicht, sich über den Artikel oder auch den Autor zu ärgern. Ich glaube, dass es wichtig wäre, den Ärger in positive Impulse umzuwandeln und ich würde mir wünschen, dass der Artikel für uns Literaturblogger vielleicht auch ein Anstoß sein kann, uns besser miteinander zu vernetzen, besser zusammenzuarbeiten und uns dadurch vielleicht auch besser zu profilieren.

Behauptungen wie die folgende, sollten wir nicht so stehen lassen:

“In Deutschland dagegen seien es vor allem die Fans von Genreliteratur, die einander im Netz Inhaltsangaben und Kaufempfehlungen schrieben, vor allem aus den Bereichen Fantasy oder „Frauenliteratur“. „Chick Lit“, wie Derbyshire das nennt. „Die Nische, in der ich mich hier bewege, ist sehr klein.“”

Die Nische, in der wir uns bewegen, ist sicherlich klein, aber es gibt uns und wir sollten dafür sorgen, dass wir auch gesehen werden. Dieser Artikel kann hoffentlich einen Impuls dafür geben, Ideen zu sammeln, wie wir uns sichtbarer machen können.

50 Comments

  • Reply
    Gesine von Prittwitz
    November 9, 2012 at 6:09 pm

    Gut gebrüllt, Löwin! Einige von uns haben heute gemeinsam Präsenz gezeigt und gegen den Artikel Stellung bezogen, der beim Berliner Tagesspiegel und bei Zeit Online erschienen ist. Wir sollten weiter daran arbeiten, uns sichtbarer zu machen.
    Ein kleiner Nachtrag zu deinem Beitrag: Mit Blick darauf, dass die 22 literaturaffinen Blogger, die bislang bei SteglitzMind zu Wort gekommen sind, jeweils 5 persönliche Blogpreziosen empfohlen haben, kommen jetzt schon über 100 Literaturblogs zusammen. – Und dabei darf man nicht vergessen, dass diese stattliche Zahl sicherlich lediglich die “Spitze des Eisberges” markiert.

  • Reply
    literaturen
    November 9, 2012 at 6:22 pm

    Spontan habe ich zwar keine gute Idee, wie man sich besser vernetzen könnte, gewissermaßen tut man das bereits durch den Blogroll .. aber ich finde gut, dass du das hier zur Diskussion stellst! Ich finde es bedauerlich, ernstlich auf die Idee zu kommen, außerhalb der genannten “Chic-Lit” gäbe es nichts Anderes. Da muss man doch zu dem Ergebnis gelangen, dass da jemand nicht wirklich recherchieren wollte,sondern eher einen tendentiösen Artikel über das mangelnde Literaturinteresse unserer Gesellschaft schreiben wollte.

  • Reply
    cosima1973
    November 9, 2012 at 6:32 pm

    Ich habe mir überlegt, auch einen Beitrag zu dem Artikel zu schreiben. Da es mittlerweile ein paar Stellungnahmen gibt, lass ich es. Spannend finde ich die offensichtlich unterschiedliche Wahrnehmung von Menschen. Als ich damals mit bloggen begann, googelte ich und stiess auf diverse Literaturseiten und -blogs. Ich fragte mich, ob ich mich da wirklich noch einreihen solle, ob es nicht schon genug gäbe. Ich entschloss mich doch dafür, weil mir die Literatur zu sehr am Herzen liegt, ich gerne darüber schreibe und ich diese Plattform schätze.

    Ein anderer kommt zum genau entgegengesetzten Urteil. Und er fällt dieses nicht leichtfertig, er schreibt einen Artikel, ich erwarte, dass er recherchiert hat. Oder sollten sich die journalistischen Anforderungen seit meiner Zeit in dem Business so verändert haben?

    Sind die Blogs zu wenig vernetzt, zu schlecht auffindbar? Was will man dagegen tun? Würde man gelesen werden wollen und die bislang genutzten Kanäle ziehen nicht, müsste man wohl in Marketing und Werbung investieren. Offensiver werden. Das bedürfte wohl gezielter Strategien. Die Frage ist ja, was man mit dem Blog erreichen will, was das Ziel ist. Hobby? Beruf? Information für andere, Austausch? Je nachdem muss man wohl dann über die entsprechend nötigen Massnahmen überlegen.

    Der Umstand, dass in diversen Blogs nun diskutiert wird, zeigt, dass eine Vernetzung besteht. Der Kreis ist klein, aber immerhin. Gewisse Dinge brauchen vielleicht auch ein wenig Zeit? Ansonsten müsste man sich, würde man das wollen, zusammen überlegen, wie man diese Vernetzung noch deutlicher, noch wirkungsvoller gestalten könnte.

  • Reply
    buchpost
    November 9, 2012 at 7:40 pm

    Danke, dass ich durch dich auf den Artikel aufmerksam wurde. Ich finde die Aussage schon eher putzig, dass es angeblich so wenige gute deutsche Litblogs gebe.
    Aber er hat doch ansatzweise sein Gutes, da er eine Diskussion unter Bloggern und Bloggerinnen anstoßen kann.
    Schöner wäre es natürlich, wenn wir schon so weit wären, wie beispielsweise in Großbritannien, wo man Seiten wie http://www.britlitblogs.com/ hat, auf denen unzählige Blogger aufgelistet werden.
    Die englische Wikipedia nennt in ihrem Artikel litblogs sogar einzelne Blogger und vom British Library’s UK Web Archive werden bereits diverse Blogs gesammelt werden, weil man sie so wichtig und behaltenswert findet.
    Und führende Zeitungen (z. B. der Guardian) nennen ihre Lieblingsblogs (anstatt wie hier sie entweder niederzumachen oder gar nicht wahrzunehmen).
    Projekte wie “Steglitz stellt bibliophile Blogger vor” sind da ein ganz wichtiger Schritt. Aber was vielleicht noch fehlt, wäre eine Anerkennung und Sichtbarmachung in den Printmedien, z. B. durch einen fröhlichen, anspruchsvollen und gut recherchierten Artikel. Der könnte sich dann auch gleich mit der Angst der etablierten Literaturkritiker beschäftigen, dass durch die Litblogs der kulturelle Untergang des Abendlandes droht …
    Noch viel Freude beim Lesen und Bloggen wünscht Buchpost!

    • Reply
      Gesine von Prittwitz
      November 10, 2012 at 11:25 am

      Ich habe in meinem Kommentar bei Zeit Online die Redaktion darum gebeten, einen Beitrag zur literaturaffinen Bloggerszene im deutschsprachigen Raum nachzulegen. Vielleicht ist damit ein kleiner Schritt gemacht? So meine Bitte von der Redaktion überhaupt wahrgenommen wird. – Jedenfalls bin ich äußerst gespannt, ob eine Reaktion darauf erfolgt …
      http://www.zeit.de/kultur/literatur/2012-11/literaturblogger-open-mike-wettlesen

      • Reply
        buchpost
        November 10, 2012 at 11:30 am

        Ja, genau, das finde ich einen guten Schritt. Gerade als ich Ihren/deinen Kommentar bekam, war ich dabei, mich in dem Kommentarbereich der ZEIT zu registrieren. Bin gespannt.

        • Reply
          Gesine von Prittwitz
          November 10, 2012 at 11:37 am

          deinen …:-) Ich denke allerdings, dass weitere Kommentare in dieser Richtung bei Zeit Online hilfreich wären …

      • Reply
        flattersatz
        November 10, 2012 at 3:11 pm

        oh mann, jetzt habe ich mir einen wolf gesucht, bis ich den artikel in der ZEIT gefunden habe, und hier ist der link… na ja, es kann nur besser werden. habe auch einen kleinen kommentar dort hinterlassen….

        • Reply
          Gesine von Prittwitz
          November 10, 2012 at 4:39 pm

          fein gemacht! Ich bin der festen Überzeugung, dass wir uns allenfalls dann eine (geringe) Chance für einen Folgeartikel ausrechnen können, wenn sich dort viele (ganz viele) Stimmen mit eben dieser Forderung erheben. – Und das heißt wiederum (wie man bei Twitter so schön sagt): Zeigt Followerpower, und zwar auf allen Kanälen, die euch zur Verfügung stehen.

          • buchpost
            November 10, 2012 at 5:15 pm

            Das sehe ich ganz genauso! Es wäre schön (und auch überzeugender), wenn noch mehr BloggerInnen sich durch einen Leserkommentar bei ZEIT online sichtbar machen würden bzw. auf weitere Gesichtspunkte des Themas hinweisen könnten. (Auch wenn mir mein Rechtschreibfehler in meinem Kommentar ein klein wenig peinlich ist und man das leider nicht mehr korrigieren kann. 🙂

        • Reply
          buzzaldrinsblog
          November 10, 2012 at 8:09 pm

          Sehr gut, lieber Flatter Satz! Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, dass wir dort fleißig kommentieren, um noch besser wahrgenommen werden zu können! 🙂

      • Reply
        buzzaldrinsblog
        November 10, 2012 at 7:36 pm

        Ich habe mittlerweile auch noch einmal bei Facebook dazu aufgerufen, den Artikel bitte fleißig zu kommentieren und hoffe, dass noch einige Bloggerkollegen dieser Bitte nachkommen werden. Je mehr von uns kommentieren, desto sichtbarer können wir uns selber machen! 🙂

        • Reply
          Gesine von Prittwitz
          November 10, 2012 at 8:24 pm

          Gut, sehr gut gemacht. Habe ich auch gemacht, wohl bin ich bei Facebook nicht sonderlich vernetzt, da ich dort kaum aktiv bin. Besser bei Twitter, wo ich ebenfalls auf die Notwendigkeit hinweise. Auf diesem Weg kam ja ein feiner Kommentar aus der Schweiz hinzu… 😉 Hab einen schönen Abend, Mara. Und – mein Respekt gebührt deinem tollen Einsatz!

  • Reply
    katja1982
    November 9, 2012 at 9:48 pm

    Liebe Mara, danke dir für die Erwähnung unseres Blogs. Ich bin selbst sehr erstaunt, wie dieser Artikel auf unseren noch so jungen Blog Kreise gezogen hat. Und es zeigt mir, dass wir da was richtig machen – denn genau das möchte ich – Diskurse schaffen, zum Nachdenken anregen und nicht im Einerlei untergehen und mich vor allem mit Menschen vernetzen und austauschen, die den gemeinsamen proaktiven kritischen Austausch mögen. Denn nur durch den Austausch, gerade über Litertur, lernen wir durch andere Sichtweisen und subjektive Blinkwinkel nochmal ganz neue Aspekte kennen. Lange Rede, kurzer Sinn – Laura und ich bloggen, um uns über das, was wir lieben, auszutauschen. Ich bin selbst in der digitalen Welt noch recht neue, aber finde ganz tolle kreative inspirierende Blogs vor, hinter denen spannende sensible Menschen stehen müssen, die mit Liebe zur Literatur ihre Gedanken ordnen und teilen. Wer das ignoriert, dem entgeht was. Ihr könnt euch gern mit uns writeaboutsomething.wordpress.com austauschen. Ich wünsche euch einen schönen Abend – auf einen proaktiven Austausch =)

  • Reply
    cafegaenger
    November 10, 2012 at 6:37 am

    Auch wenn ich kein Bücherblogger bin,
    mich jedoch mit Literatur und Journalismus befasse,
    möchte ich an dieser Stelle bemerken,
    dass mich solche Autoren / Journalisten wie Johannes Schneider
    beunruhigen, weil es ihnen an nötiger Sorgfalt mangelt,
    das Spekrum ihres gewählten Themas auszuleuchten.

    Damit steht Herr Schneider nicht alleine auf weiter Flur
    und es gibt sicher weitaus gewichtigere Themen als Bücherblogger,
    an denen man mehr oder weniger elegant vorbeischreibt.
    Eklatante Schnitzer wie in diesem Falle, werfen kein gutes Licht
    auf den deutschen Journalismus.
    Es handelt sich beim “Tagesspiegel” ja nicht um ein Klitschen- oder Nischenblatt.

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      November 10, 2012 at 7:54 pm

      Lieber Cafegänger,
      danke für deinen interessanten und kritischen Kommentar auf meinem Blog, den ich so unterschreiben kann.
      Ich habe im vergangenen Monat ein Praktikum absolviert, das im Bereich der Pressearbeit angesiedelt war und auch wenn es sich um – im Vergleich zur Zeit – um kleineren Journalismus handelte, war ich schockiert und überrascht, über die herrschende Arbeitsweise. Darüber, was aus Zitaten gemacht, wie Worte verdreht werden oder wie einfach schlecht recherchierte Artikel veröffentlicht werden. Ein gutes Licht auf den deutschen Journalismus wirft das in der Tat leider wirklich nicht.

      Viele Grüße
      Mara

    • Reply
      Gesine von Prittwitz
      November 10, 2012 at 8:08 pm

      Lieber Stefan alias Cafegänger,
      das sollte nicht nur hier, sondern auch noch woanders stehen. Nicht wahr 😉

  • Reply
    scarlett
    November 10, 2012 at 7:08 am

    Danke, dass du mich auf diese Weise auf den Artikel aufmerksam gemacht hast. Ich finde es unfassbar, wie er so etwas behaupten kann, da es sehr viele deutschsprachige Blogger gibt, die über (gute) Literatur schreiben. Da kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass er einfach einen tendenziösen Artikel schreiben wollte und gar nicht richtig recherchiert hat.

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      November 10, 2012 at 8:06 pm

      Vielleicht hat der gute Herr Schneider auch einfach einen reißerischen Teaser gebraucht, um den Open Mike zu bewerben. 😉 Wie auch immer: Qualitätsjournalismus sieht eigentlich wirklich anders aus.

  • Reply
    flattersatz
    November 10, 2012 at 8:18 am

    tja, da hat der gute herr schneider wohl gedacht, seine blamabel schlecht recherchierte aussage über deutschsprachigen literaturblogs würde ihn tragen wie eine eisschicht über einem see und jetzt hat er wohl gemerkt, daß kein eis da ist und er auch nicht übers wasser laufen kann…

    das gute im peinlichen: sein versinken macht wellen und erregt aufmerksamkeit und damit kenntnisnahme, daß sehr wohl eine anspruchsvolle szene im land vorhanden ist, dies sich der literatur widmet…

  • Reply
    Tanja
    November 10, 2012 at 2:51 pm

    Wenn es um deutschsprachige Literatur geht, glaube ich dass der von dir angegebene Blog sich explizit nur mit deutschsprachiger Literatur beschäftigt, wirklich eine Minderheit ist. Doch woran liegt das? Ich habe einige von Autoren selbst publizierte Werke gelesen und finde die Qualität des Gedruckten, sowie die Stilistik einiger Hobby Schreiber wirklich sehr schlecht! Ausnahmen bestätigen die Regel!
    Aber der Titel lautet ja: Es gibt keine deutschsprachigen Literaturblogger, da frage ich mich doch allen Ernstes warum ich mindestens einmal im Monat in die Buchhandlung renne? Die Antwort: Wegen den vielen tollen deutschsprachigen Literaturblogger. Hach, wie viele tolle Geschichten würde ich nicht kennen, wenn ich euch nicht hätte.

  • Reply
    Tanja
    November 10, 2012 at 3:18 pm

    Ich habe mir gerade den Artikel vollständig durchgelesen und hänge mich mit schüttelndem Kopf aus dem Fenster, um wieder Luft zu bekommen. Es gibt hierzulande unzählige anspruchsvolle literarische Blogs, die für mich ebenso sehr vertrauenswürdig sind. Tatsächlich handelt es sich bei den Werken verschiedener Autoren der Gegenwart/zeitgenössische Literatur nicht um eine Nische! Die Nische findet man anderenorts vor. Viel mehr mangelt es an dem Angebot der anspruchsvollen deutschsprachigen Literatur.

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      November 10, 2012 at 8:10 pm

      Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieser Zirkelschluss zulässig ist, liebe Tanja. Über das Wörtchen “anspruchsvoll” kann man sich streiten: was bedeutet anspruchsvoll und wer legt diesen Anspruch überhaupt fest? Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal sehr viele deutschsprachige Literatur gelesen, die für mein Empfinden anspruchsvoll und sehr interessant war.

      • Reply
        Tanja
        November 11, 2012 at 2:36 pm

        Natürlich liegt das im Ermessen jedes einzelnen und ich freue mich, dass dich deine letzten Romane aus dem Bereich der deutschspr. Literatur begeistern konnten. Ich schätze, da muss ich mal deinen Blog durchforsten.

        Herzliche Grüße,
        Tanja

        • Reply
          buzzaldrinsblog
          November 11, 2012 at 2:40 pm

          So etwas ist auch immer Geschmackssache, denke ich, liebe Tanja. Ich habe einige deutschsprachige Romane von jungen debütierenden Autoren gelesen dieses Jahr (Vea Kaiser, Kevin Kuhn, Pia Ziefle, u.a.) und ungelesen liegen hier noch Bücher von Marie Pohl oder auch Andreas Stichmann. Es gibt sie, die gute deutschsprachige Literatur. Ich fände es nur langweilig oder auch einseitig, wenn man sich in seinem Blog auf sie beschränken würde.

          • Tanja
            November 11, 2012 at 2:48 pm

            Vielen lieben Dank für deine Tipps, liebe Mara. Ich weiß ja das es sie gibt – die gute deutschsprachige Literatur. Sich allerdings nur darauf zu beschränken, wäre auch mir zu eintönig. Man würde schließlich zuviel verpassen.

            Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag! 🙂

  • Reply
    buzzaldrinsblog
    November 10, 2012 at 7:49 pm

    Hallo an alle,

    herzlichen Dank für alle eure tollen und interessanten Kommentare, die sehr viele interessante Ideen und Anstöße beinhalten.

    Interessant fand ich vor allem auch die Informationen in dem Kommentar von buchpost (herzlichen Dank dafür): im englischsprachigen Raum scheint die Vernetzung untereinander, aber auch der Respekt der Printmedien gegenüber den Bloggern sehr viel größer zu sein, als hierzulande. Dort gibt es sogar ein Handbuch zu Bücherblogs (http://www.marionboyars.co.uk/Amy%20individual%20book%20info/Bookaholics.html).

    Ich würde mir wünschen, dass wir Literaturblogger diese Debatte nutzen können, um ein paar Ideen, die hier ja auch schon angeklungen sind, in die Tat umzusetzen. Sichtbar werden, sich vernetzen. Ein Wikipediaartikel, eine übersichtliche Plattform … das sind ja alles wirklich tolle Impulse und am Beispiel England kann man ja bereits sehen, dass vieles von dem umsetzbar ist. Natürlich muss man sich im Rahmen dessen natürlich auch die von Cosima aufgeworfene Frage stellen, was man mit seinem Blog eigentlich erreichen möchte. Soll der Blog ein Hobby sein oder zur Arbeit werden. Ich selbst kann diese Frage nicht eindeutig beantworten, aber ich weiß, dass mir mein Blog und die Arbeit daran sehr viel Spaß bereitet und dass ich für Ideen diese Arbeit zu verbessern, immer offen bin.

    Danke für die ganzen tollen Meinungen, Impulse und Ideen! 🙂
    Kmäpferische

  • Reply
    Barbara Lechner
    November 10, 2012 at 10:35 pm

    Vielen Dank das ich auf den Artikel aufmerksam gemacht worden bin, ja eine Vernetzung wäre nicht schlecht. Sicher gibt es viele Buchblogs die nur Bücher aus einem bestimmten Bereich vorstellen- warum nicht? Jeder soll das lesen was er will und ihm Spass macht. Zu einem anderem Artikel, wo es um die Verkindlichung des Leseverhaltens geht, dazu gibt es bei mir auf dem Blog einen Artikel. Vielmehr sind wir doch in den Augen der Herren Journalisten nur einfache Amateure, wir haben doch in ihren Augen keinerlei “Ausbildung”, aber auch ohne ein Literaturstudium abgeschlossen zu haben, kann man etwas von Literatur verstehen- learning by reading. Ich blogge und schreibe über Bücher und Autoren weiil ich mich in der Welt der Literatur wohne.

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      November 11, 2012 at 2:33 pm

      Liebe Barbara,
      ich freue mich, dass ich dich auf diesen Artikel aufmerksam machen konnte und dazu motivieren, ihn zu kommentieren. Ich glaube, dass es unheimlich wichtig ist, dass wir uns dort zu Wort melden, um auch zu unterstreichen, dass es uns gibt und dass man uns nicht so leicht übersehen sollte. Den anderen Artikel den du erwähnst, habe ich – wenn ich mich richtig erinnere – auch gelesen. Schade, dass es zwischen den Printmedien und uns Bloggern kein besseres Miteinander (Hinweise beispielsweise) gibt bis jetzt, wir werden ganz im Gegenteil ja eher als Bedrohung oder auch Konkurrenz empfunden.
      Viele Grüße
      Mara

      • Reply
        Mila
        November 12, 2012 at 12:15 pm

        Sagen wir es mal so: Der Rezensent/ die Rezensentin in der Zeitung wird bezahlt, der Buchblogger/ die Buchbloggerin im Zweifelsfall nicht. Auf der Grundlage kann ich nachvollziehen, dass da nicht unbedingt tausende von Blogs in den Zeitungen genannt werden. Wobei ich nicht glaube, dass
        Zeitungsrezensionen und Buchblogs in wirklicher Konkurrenz zueinander stehen. Wenn ich der Rezension der Zeit folge, dann will ich mich ja am allgemeinen Geschmack/ Interesse der Zeit-Leserinnen orientieren, bzw. in den Kreisen mitreden können. Wenn ich mich bei Kauf/Lese-Entscheidungen lieber an Buchblogs orientiere (was ich persönlich tue), dann schätze ich die Vielfalt, die so eben nur in Nischen möglich ist.

        Und diese Nische hier erlebe ich als extrem gut vernetzt – wie diese Diskussion, die auf einigen Blogs mit jeweils etwas unterschiedlichen Blickwinkeln geführt wird, zeigt. Insofern schon fast ein Dankeschön von mir für den (oberflächlichen) Zeitartikel, der einiges angeregt hat… LG Mila

        • Reply
          buzzaldrinsblog
          November 15, 2012 at 11:17 am

          Ich erwarte ja auch gar nicht, dass “tausende von Blogs” genannt werden soll, aber ab und an ein Hinweis auf uns, auf unsere Arbeit und Mühe, wäre doch möglich. Scheinbar ist das in englischen Zeitungen auch stärker vertreten, wenn man buchposts Beschreibungen glauben darf.
          Wie gerade bereits in meinem Kommentar an Buechermaniac angemerkt, habe ich im Moment ganz stark das Gefühl einen großen Teil eines möglichen Publikums mit meinem Blog gar nicht zu erreichen. Bei der Lesung von Dea Loher gab es kaum einen Besucher zwischen 30-55 Jahren und die Lesung war wirklich gut besucht. Es mussten sogar noch zusätzliche Stühle geholt werden. Da finde ich die Idee von Buechermaniac mit den Flyer wirklich grandios, weil man – wenn man diese bei einer solchen Lesung verteilen würde – vielleicht noch einmal ein ganz anderes Publikum erreichen könnte …

          Viele Grüße
          Mara

  • Reply
    Natali Borsi
    November 12, 2012 at 9:59 am

    Die brauchen ein Portal von uns um sichtbarere zu Weden – was meinst du ??

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      November 12, 2012 at 2:04 pm

      Hallo Natali,
      was meinst du genau mit “die” und “von uns”? 🙂
      Ich denke, dass ein Übersichtsportal über die unterschiedlichen Blogger sicherlich sehr sinnvoll wäre. Ich weiß nicht, in wie weit es so etwas schon gibt und wer dazu bereit wäre, Arbeit zu investieren, um ein solches zu erstellen – ich hätte aber Lust (nur leider nicht das Können).
      Viele Grüße
      Mara

  • Reply
    buechermaniac
    November 12, 2012 at 12:06 pm

    Liebe Mara

    Ich habe den Artikel in der “Zeit” gelesen und ich bin absolut empört! Ich möchte jetzt einfach noch etwas Anderes anfügen. Wenn wir von Literatur sprechen, geht es ja nicht nur um Rezensionen, sondern ganz allgemein um den Literaturbetrieb. Ich stelle nun innerhalb weniger Wochen zum zweiten Mal fest, dass es den Zeitungen nicht einmal eine Zeile Wert ist, in ihren Feuilletons über Literaturveranstaltungen zu berichten. Sehr bedauernswert, wie ich finde. Gerade auch in dieser Hinsicht braucht es dann wohl uns Blogger, die, einerseits vor und nach den Events und Lesungen darüber schreiben. Auch auf diese Weise können Leser neue Autoren für sich entdecken. Mag sein, dass es massenweise Genre-Blogger gibt, aber Gesines Reihe beweist eindrücklich auch das Gegenteil. Wie kann man mehr Aufmerksamkeit für Literaturblogs erlangen? Sprecht darüber, vernetzt euch mit anderen Kulturblogs. Eine Bekannte hat mein Blog auch auf Ihrem Fotoblog verlinkt. Mein Partner quatscht ebenfalls Bekannte an und empfiehlt. Vielleicht sollte man auch ganz frech einmal Handzettel auf die leeren Stühle vor einer Lesung legen und so auf Literaturblogs hinweisen – nicht nur auf seinen eigenen sondern ganz generell sollten sich einige Blogger miteinander zusammentun für Flyers. Klingt vielleicht blöd, aber wäre eine Möglichkeit, damit solche Artikel wie in der “Zeit” gar nicht erst gedruckt werden.

    Liebe Grüsse
    buechermaniac

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      November 15, 2012 at 11:13 am

      Liebe Buechermaniac,

      endlich komme ich dazu, auf deinen interessanten Kommentar zu antworten. Auch ich war nach der Lektüre des Artikels empört und auch wenn diese Empörung momentan nicht mehr ganz so frisch ist, ist sie doch immer noch da.
      Was war denn dein anderes Erlebnis, bei dem du feststellen musstest, dass Zeitungen nicht mehr über Literaturveranstaltungen berichten? Das würde mich interessieren. Ich finde es auch auffällig, wie wenig über Literatur berichtet. Auch über eine interessante Lesung wie die von Dea Loher findet man in der hiesigen Presse keine Berichterstattung, schade eigentlich. Um so wichtiger sehe ich schon fast meinen persönlichen Auftrag darüber zu bloggen. Bei der Lesung von Dea Loher war ich aber schon fast ein Stück weit erschrocken, da ich mit Abstand die jüngste Besucherin einer gut besuchten Lesung war. Die anderen waren deutlich älter, überwiegend handelte es sich um Renter und Renterninnen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Publikum mit meinem Blog erreichen kann.
      Die Idee mit den Flyern finde ich übrigens überhaupt nicht blöd, ich hatte schon öfter überlegt Flyer für meinen Blog zu erstellen und in Buchhandlungen auszulegen. Ich finde die Idee aber auch genial, einen gemeinschaftlichen Flyer zu erstellen, den man in Buchhandlungen, bei Lesungen oder auch in Bibliotheken auslegt und so auf unsere Blogs aufmerksam macht …

      Viele Grüße und danke für diesen tollen Impuls,
      Mara

      • Reply
        buechermaniac
        November 15, 2012 at 11:59 am

        Liebe Mara

        (Jetzt bin ich wirklich verärgert. Soeben habe ich dir geantwortet und Schwupps war die ganze Antwort verschwunden. WordPress nervt manchmal gewaltig.)

        Also nochmals von vorne:
        Mir geht es da oft ähnlich wie dir bei Lesungen. Meist ist ein älteres Publikum anwesend, ausser jetzt bei John Irving am Sonntag, da waren Vertreter aller Alterskategorien auszumachen. Warum das mit den älteren Besuchern so ist, ist mir ein Rätsel.
        Ich habe das viertägige Literaturfestival „Zürich liest“ angesprochen. Nicht einmal über den Abschluss des Festivals, mit Carlos Ruiz Zafón wurde in den beiden grossen Tageszeitungen berichtet, was mich umso mehr erstaunt hat, da der stellvertretende Chefredaktor des Tages Anzeigers das Gespräch mit dem Autor geführt hat. Während mehreren Tagen habe ich die Zeitungen durchgeblättert und rein gar nichts gefunden, ausser u.a. in einer Gratiszeitung, dass das Festival ein Erfolg war. Mager, mager!
        Wenigstens brachte der Tages Anzeiger am Dienstag ein Interview mit John Irving, nachdem am Sonntag das Schauspielhaus fast bis auf den letzten Platz gefüllt war. Das Interview ist hier nachzulesen
        http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Fuenf-Akte-sind-mir-lieber-als-drei/story/30834127
        So liegt es also an uns Bloggern, über besuchte Lesungen zu berichten und meistens sind wir schneller am Aufschalten der Posts als der ICE bzw. die Tageszeitungen 😉
        Ich weiss, dass Rentner wahrscheinlich kaum den Weg auf unsere Blogs finden, aber hin und wieder drucke ich auch einmal einen Bericht aus und leite ihn an Interessierte weiter, wie ich das letztes Jahr getan habe und
        einer älteren Dame, mit der ich mich angeregt beim Literatur-Spaziergang unterhalten hatte, den ganzen Festivalbericht per Post zugestellt hatte. Sie hat sich riesig gefreut.

        Liebe Grüsse
        buechermaniac

      • Reply
        buzzaldrinsblog
        November 15, 2012 at 3:05 pm

        Liebe Buechermaniac,

        (das kann ich verstehen, dass dich das verärgert. Mir passiert das in letzter Zeit auch immer häufiger, dass WordPress Schluckauf hat und meine Kommentare im Nirvana verschwinden.)

        Mir ist es auch ein Rätsel, vor allem da ich weiß, dass es eine Kooperation zwischen der Universität und der Literatour Nord in Form eines gemeinsamen Seminars gibt. Warum dann nicht mehr junge Leute zu der Lesung kommen, Studenten, vielleicht auch Schüler, ist mir unverständlich. Das Interesse der jüngeren Leute an Literatur scheint, wenn man eine solche Lesung betrachtet, nicht sehr ausgeprägt zu sein. Oder es gibt möglicherweise einfach kein Interesse an diesem Format.

        Deinen Ärger und dein Unverständnis darüber, dass über das Festival, trotz einem hochkarätigen Teilnehmer wie Carlos Ruiz Zafón kaum berichtet wird, kann ich nachvollziehen. Um so besser und sinnvoller, wenn zumindest wir Blogger berichten.

        Ich finde es auch eine tolle Idee, Interessierten Leser, die sich mit dem Internet nicht auskennen, bestimmte Artikel auszudrucken. Da hat sich deine Mit-Spaziergängerin bestimmt gefreut. 🙂

        Viele Grüße
        Mara

  • Reply
    glasperlenspiel13
    November 12, 2012 at 8:53 pm

    Liebe Mara,

    angeregt durch verschiedene Quellen habe ich ich mich nun endlich auch mit diesem Thema (zumindest gedanklich) auseinander gesetzt. “Wir” in unserer Nische sind doch eigentlich sehr gut vernetzt. Es kann doch nicht sein, dass aufgrund mangelnder Recherche eines Journalisten bei uns gleich die Alarmleuchten angehen. Wer sich für “uns” interessiert, findet uns auch! Schritt 1: es gibt Google. Da findet man zumindest einen anspruchsvollen Blog (was auch immer das wirklich heißen mag). Schritt 2: Man schaut auf die Blogroll des Blogs. Spätestens dort findet man weitere fünf, die in dieselbe Richtung gehen.
    Natürlich ist es gut eine Diskussion dieser Art zu beginnen aber wir sollten auch nicht über dramatisieren. Herr Schneider hat seine Sicht der Dinge, wir wissen es besser.
    Mein aktueller Beitrag zur Vernetzung: Ich erstelle momentan eine Unterseite für meinen Blog, auf der ich viele Beiträge bzw. Links verschiedener Blogs zu einem bestimmten Thema zusammenfasse und dann online stelle.

    Natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn die Zeit Gesines Vorschlag aufgreift, selbstständig recherchiert und ggf. sogar einen eigenen Artikel veröffentlicht. Ich werde mich nun also auch registrieren und kommentieren, um euch bei diesem Projekt zu unterstützen.

    Liebe Grüße
    Die Bücherliebhaberin

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      November 14, 2012 at 6:31 pm

      Liebe Bücherliebhaberin,

      herzlichen Dank für deine Ideen und Gedanken zu der Thematik. Dein Hinweis nun nicht alles zu überdramatisieren finde ich gut und richtig, andererseits glaube ich, dass die Beschäftigung mit diesem Thema seit Erscheinen des Artikels auch viele interessante Impulse angestoßen hat. Gut vernetzt sind wir untereinander sicherlich, ich würde mir aber eine bessere Übersicht für Außenstehende wünschen. Das könnte z.B. ein Wikipedia-Artikel sein oder auch eine Plattform, auf der die Blogs kurz vorgestellt werden.
      Deinen aktuellen Beitrag zu Vernetzung finde ich sehr gut, nur schade, dass ich nicht mehr lateinamerikanische Schriftsteller gelesen habe, so dass ich leider nicht sehr viel beitragen. Ansonsten finde ich das aber eine gute Richtung, in der wir weiter gehen könnte …

      Ich finde es auf jeden Fall toll, dass du auch bei der Zeit kommentiert hast! 🙂 Ich glaube, dass wir nur eine Chance haben, dass die Zeit unseren Vorschlag aufgreift, wenn viele von uns dort kommentieren und sich beteiligen. 🙂

      Kämpferische Grüße
      Mara

  • Reply
    buchpost
    November 15, 2012 at 2:21 pm

    Hallo Mara,

    du beziehst dich in einer deiner Antworten auf meine Aussage, dass die Litblogs in englischsprachigen Ländern schon stärker wahrgenommen werden “wenn man buchposts beschreibungen glauben darf”. Nun, das kann ich gern an einem Beispiel belegen: Im September 2012 hat der Guardian die Behauptungen von Peter Stothard (Herausgeber des renommierten TLS), dass Buchblogs für die Literatur insgesamt eher schädlich seien, in zwei Artikeln aufgegriffen.

    Im ersten Artikel “Book bloggers are harming literature” wurde ausführlich die Meinung Stothards dargestellt. Der Text schloss aber mit einem kritischen Kommentar eines Bloggers.

    In einem zweiten Artikel vom 26. September “Why book bloggers are critical to literature”, der die Rolle und Bedeutung von Litblogs betont, werden explizit exzellente brit. Litblogs genannt. Das ist mir bisher in noch keiner deutschsprachigen Zeitung begegnet. Und auf der Seite “Books Blog” werden ganz regulär einige Literaturblogs aufgelistet: Sites we like.

    Das UK Web Archive listet zur Zeit 646 Blogs zum Thema Literatur auf. Beeindruckend, oder?

    Viele Grüße von Anna

  • Reply
    buzzaldrinsblog
    November 15, 2012 at 2:59 pm

    Liebe Anna,

    ach, toll, dass du dich noch mal hier zu Wort meldest. 🙂 Ich hoffe auch, dass du meinen Satz “wenn man buchposts Beschreibungen glauben darf” nicht falsch verstanden hast und wollte nur herausstellen, dass ich mich quasi ungeprüft auf deine Aussagen beziehe.

    Danke auch für dein Beispiel, lustigerweise hatte ich genau die erwähnten Artikel einige Minuten vor deinem Kommentar selbst gelesen. Ein Journalist, der explizit Buchblogs auflistet und erwähnt ist mir in deutschen Zeitungen leider in der Tat noch nicht begegnet. Es wäre wirklich schön, wenn in Die Zeit oder einer anderen Zeitschrift eine Art Gegendarstellung oder auch Replik erscheinen würde, wie das ja anscheinend im Guardian geschehen ist.

    John Self, den Autor des zweiten Artikels, schätze ich als Blogger übrigens sehr. Ich war früher sehr viel in englischen Bücherforen unterwegs und war damals auch auf seinen herausragenden Blog aufmerksam geworden. Lange bevor ich die Bücherblogs hierzulande entdeckt hatte, haben mich vor allem die englischsprachigen Blogs überzeugt und begeistert.

    646 Blogs ist in der Tat beeindruckend, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass die “Qualität” der Blogs sicherlich sehr unterschiedlich sein mag.

    Viele Grüße
    Mara

  • Reply
    bloggers of the world unite? « luks blog
    January 10, 2013 at 6:48 pm

    […] – helfen sicher, sind aber auch gar keine so neuen Forderungen mehr (that girl there oder buzzaldrin haben auf Ähnliches vor einiger Zeit […]

  • Reply
    Gibt es – in Deutschland – gute Literaturblogs…? | stefanmesch
    May 6, 2013 at 12:52 am

    […] “Gibt es keine Literaturblogger in Deutschland?” fragte Mara Giese (rhetorisch). Katja1982 nannte den Artikel “Aufreger des Tages”. Und alle hatten eine große Empfehlung: Gesine von Prittwitz – und ihre Reihe “Steglitz stellt bibliophile Blogger vor”. […]

  • Reply
    Poetica
    December 30, 2013 at 9:48 pm

    Hey,
    ich finde es richtig gut, dass du dir da so gedanken darüber machst.
    Ich persönlich schreibe und lese auch sehr viel und führe selbst zwei Blogs, einem in dem Bücherkritiken veröffentlicht werden und einem in dem ich persönlich schreibe.
    Da beide eher unbekannt sind, werde ich genauso wenig zur Kenntnis genommen, wie die Hundert anderen Blogger, aber ich persönlich kann es durch auch nachvollziehen, dass viele Blogs nciht weiter beachtet werden, da sie meist sehr subjektiv und Kindlich sind. Wenn ich ehrlich bin, bin ich sehr froh, dass mein Blog nicht ganz so populär ist, da ich mich zwar für recht objetiv halte, natürlich nicht immer, ich aber jedes Buch niedermache.
    Auch wenn ich jetzt keine genauen Zahlen habe, kann ich mir dennoch denken, dass ich nicht die Einzige bin, die dieses Problem hat, oder andere.
    Natürlich ist es sehr Schade, dass so viele unendeckte Blogs auf dieser Welt oder in Deutschland gibt, aber bei manchen ist es durchaus besser, das sie nicht sonderlich oft besucht werden.
    Ohne jetzt wirklich gemein sein zu wollen, aber ich würde wetten, dass die Hälfte derer, die einen Blog über Bücherkritiken überhaupt keine Ahnung von Büchern haben und sich einfach wichtig machen wollen, ich will wirklich nicht gemein sein.
    Wenn man gut genug ist, kommt oder sollte die Beliebtheit eigentlich von alleine kommen, auch wenn es naiv klingt.
    also, ich hoffe, das ich meine lieben Blog-Kollegen nicht all zu sehr verärgert habe.
    Und noch viel Spaß am lesen.

    Ps: Seit nicht zu böse, wenn jemand eure Blogs nicht findet.
    ich finde meinen noch nicht einmal, wenn ich ihn im Internet suche. kein Scherz

  • Reply
    Sind Blogger Dilettanten? | Literaturgefluester
    May 26, 2014 at 11:09 pm

    […] darüber aufregte und das als Schimpfwort oder Beleidigung empfand. Es gab ja schon einmal eine Diskussion, wo jemand schrieb, es würde keine Literaturblogs geben und nur einen englischsprachigen zitierte, […]

  • Reply
    madameflamusse
    May 30, 2014 at 9:04 pm

    Sieht nicht so aus als hätte sich Herr Schneider wirklich informiert bevor er solche Behauptungen aufwirft – hatte das übrigens gar nicht mitbekommen…bis jetzt.
    AUnd was das finden von Blogs angeht, wenns um Bücher geht muß man nur mal nach Titeln bei Ecosia oder Google schaun und man wird fündig.
    Liebe Grüße

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      June 4, 2014 at 4:42 pm

      Der Artikel liegt mittlerweile ja auch schon lange zurück, ich glaube in der Zwischenzeit hat sich auch noch mal einiges bewegt, ich hoffe dies zumindest. Wirklich informiert hat sich der Autor aber in der Tat nicht, diesen Eindruck erweckte damals zumindest der Artikel. 🙂

  • Reply
    Benjamin
    February 11, 2015 at 2:10 pm

    Hallo, dieser Blogbeitrag ist zwar schon ein wenig älter, aber ich bin gerade drauf gestoßen und muss sagen, dass ich ihn nach wie vor sehr aktuell finde. Es gibt viele gute Bücher-/ bzw. Literaturblogs, allerdings sind diese meist sehr viel schwieriger zu finden als z.B. Blogs über Marketing/Freelancing oder SEO. Kann wahrscheinlich auch daran liegen, dass sie nicht entsprechend optimiert sind. Ein SEO-Blogger weiß natürlich genau, wie er optimal bei Google ranken kann und vielen Kreativ-Bloggern fehlen diese Kenntnisse womöglich.

    Umso mehr sehe ich da Chancen in der Entwicklung solcher Blogs. Rezensionen sind nach wie vor total angesagt und da wäre es doch schade, wenn die einfach im Nirvana des Webs verschwinden.

    • Reply
      Mara
      February 13, 2015 at 4:49 pm

      Lieber Benjamin,

      auch wenn der Beitrag bereits etwas Staub angesetzt hat, freue ich mich über deine Wortmeldung. Ich kann mir gut vorstellen, dass Literaturblogger ihre Blogs noch nicht so professionell ausgerichtet haben, wie Blogger aus anderen Sparten. Ich habe mich zwar immer mal wieder mit SEO beschäftigt, mir fehlt dann aber auch die Zeit dafür, mich wirklich ganz und gar in diese Materie einzuarbeiten.

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        Benjamin
        February 13, 2015 at 5:37 pm

        Liebe Mara,

        ja, das ist in der Tat eine sehr zeitaufwändige Materie und es wird ja auch innerhalb der “Szene” viel darüber diskutiert und gestritten, welche Maßnahmen jetzt die richtigen seien, um das Ranking bei Google und Co. zu beeinflussen. Ich denke allerdings, dass das Motto “Content is king” tatsächlich zutrifft und das finde ich super. Wer gute Inhalte liefert, erhält Aufmerksamkeit – ich finde das jedenfalls fair und glaube, als Blogger sollte man sich vor allem darauf konzentrieren.

        Liebe Grüße,
        Benjamin

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