5 Fragen an Claire Beyer!

© Laura J Gerlach

Claire Beyer wurde 1947 im Bayrischen Allgäu geboren. Neben ihrer Leidenschaft für Romane hat die Autorin auch ein Musical verfasst und veröffentlicht Erzählungen, Kurzprosa und Gedichte. Ihr neuester Roman “Refugium” erschien in diesem Literaturherbst. Mehr über Claire Beyer erfährt man auf ihrer Homepage.

1.) Warum wollten Sie Schriftstellerin werden?

Weil ich das Lesen von Büchern schon immer über alles mochte und ihnen so nahe wie möglich sein wollte. Das geht eben am besten, wenn ich selbst schreibe. Aber auch, weil es mir in meiner Kindheit an Büchern mangelte und ich damals schon beschloss, sie “eben” selber zu schreiben. Der Mangel verschwand, die Liebe aber blieb.

2.) Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?

Da gibt es viele. Sie alle aufzuzählen, würde am Platzmangel scheitern. Aber zwei Autorinnen und ein Autor sind zu nennen: Rahel Hutmacher. Marlen Haushofer und Tomas Tranströmer.

3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?

In den frühen Morgenstunden ist mir das Schreiben am liebsten. Um etwa 4 Uhr. Da herrscht eine besondere Stimmung und meine Sinne sind hellwach. Der Ort steht einwandfrei fest: An der Nordsee. Bewegtes Wasser ist das Größte für mich. Ein kleines Zimmer am Rande der Salzwiesen in Cuxhaven-Duhnen. Dort schreibt es sich (fast) von selbst.

4.) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Ich lese immer mehrere Bücher gleichzeitig, je nach Stimmung greife ich zum einen oder anderen. Hier also die Titel: Terézia Mora: “Das Ungeheuer”, Zoe Jenny: “Das Portrait”, Sigrid Damm: “Das Leben des Friedrich Schiller”.

5.) Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?

Lesen, lesen, lesen. Und sich fragen, würde ich das, was ich schreibe, auch selbst lesen wollen. Zähigkeit, Sitzfleisch, eine Kanne Kaffee und eine gute Struktur vor Augen, sich nicht ablenken lassen.

5 Comments

  • Reply
    madameflamusse
    November 18, 2013 at 11:12 am

    Danke für diese tollen Interviews. Gerade sah ich mich selbst, wie ich mit 10 oder 11 Jahren an der Schreibmaschine saß und meine ersten geschichten versuchte zu schreiben…der Wunsch nach Selberschreiben ist also schon älter *g* Deswegen ist die 5. Antwort auch immer am spannendsten für mich. Auch wenn das Jung nicht mehr aus jeder Perspektive zutrifft. Manches und Mancheiner braucht eben Zeit zum reifen.

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      November 20, 2013 at 11:09 am

      Ich habe in diesem Alter auch immer mal wieder gerne selbst Geschichten geschrieben und anschließend zu Weihnachten verschenkt, die Rückmeldungen waren immer etwas durchwachsen. 😉 Mittlerweile besteht der Wunsch zu schreiben immer noch, nur einen Anfang finde ich nicht. Um so mehr bewundere ich Schriftsteller und Schriftstellerinnen, die Mut und Durchhaltewillen haben, all diese tollen Erzählwelten für uns zu erschaffen. 🙂

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        madameflamusse
        November 21, 2013 at 7:14 pm

        Da haben wir wohl was gemeinsam :-). Ich habe mich schon auch ein wenig mit Technik etc. beschäftigt und auch praktisch viel geschrieben…ich denke es ist sehr wichtig das zu finden was deins ist, Roman, Kurzgeschichte, Essay etc. und ausprobieren. Das einzige was zu tun ist ist sich jeden Tag hinzusetzen und es tun. Aber ich reife auch noch, bzw. die Wörter…früher dachte ich es ist alles schon gesagt, was willst Du noch schreiben…aber das stimmt nicht. Denn jede Zeit hat Ihre eigenen Geschichten und vorallen Perspektiven. Also Just Do it!
        Ich glaube übrigesn es ist viel mehr Arbeit als Mut…also muß dein Herz dafür brennen und Du es wirklich wirklich wollen, sonst brauchst Du nicht mehr drüber nachzudenken…
        Liebste Grüße
        an DICH <3

  • Reply
    dasgrauesofa
    November 18, 2013 at 12:09 pm

    Auch ich habe es gern gelesen, das Interview. Den Blick auf ´s Meer kann ich mir sehr gut als Inspirationsquelle vorstellen, vier Uhr morgens dagegen finde ich … mhh … interessant :-). Ach, Zeit zu haben zum Lesen und zum Schreiben, das muss ein richtiges Glück sein (seufz).
    Viele Grüße, Claudia

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      November 20, 2013 at 11:06 am

      Liebe Claudia,
      ich muss gestehen, dass auch ich vier Uhr morgend doch ein klein bisschen gewöhnungsbedürftig finde, gleichzeitig empfinde ich es aber auch als beneidenswert, so früh arbeiten zu können. Ich wünschte mir auch, endlos Zeit zum Lesen und zum Schreiben zu haben und am besten dafür auch noch bezahlt zu werden. Ach Mensch, aber vielleicht gehen manche Träume ja doch noch irgendwann in Erfüllung.

      Liebe Grüße
      Mara

Hinterlasse hier Deinen Kommentar ...

%d bloggers like this: