“Das ist vorbei”

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“Es gibt noch mehr im Leben als das Schreiben und Veröffentlichen von Romanen. Es gibt noch vollkommen andere Möglichkeiten, was ich zu meinem großen Erstaunen erst jetzt entdecke.”

Heute lohnt sich ein Blick in die Literarische Welt, nicht nur, weil in ihr die Debatte über die deutsche Gegenwartsliteratur auf sehr interessante Art und Weise fortgeführt wird, sondern vor allen Dingen für ein Gespräch, das Cynthia Haven mit Philip Roth geführt hat. Da Gespräch, das die Überschrift “Das ist vorbei” trägt, widmet sich dem Leben eines Schriftstellers im Ruhestand. Philip Roth hat seit 2009 keine Romanzeile mehr zu Papier gebracht . Das ist eine Tatsache, die für seine literarischen Fans sehr traurig ist, die ihm aber scheinbar viel Freude bereitet und Neues im Leben entdecken lässt.

Das Gespräch ist mittlerweile auch online nachzulesen.

20 Comments

  • Reply
    saetzebirgit
    February 15, 2014 at 4:22 pm

    Danke…gut dass ich das nicht verpasst habe. Einer meiner Favoriten – und ich finde es überaus respektabel, wenn ein Schriftsteller irgendwann entscheidet: jetzt ist schluß (zumindest mit veröffentlichen).

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      February 15, 2014 at 4:30 pm

      Philip Roth gehört auch für mich zu meinen absoluten Lieblingsschriftstellern. Ich habe noch nicht alles von ihm gelesen, aber vieles. Ich finde die Entscheidung, einen Schluss”punkt” zu setzen auch respektabel und natürlich nachvollziehbar, als Fan blutet mir dann aber doch auch immer etwas das Herz … über ein weiteres Buch hätte ich mich natürlich gefreut. Stattdessen hoffe ich nun auf eine schöne Biographie, vielleicht von Blake Bailey, der auch schon die Biographie von Richard Yates geschrieben hat.

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    jancak
    February 15, 2014 at 4:45 pm

    Ist das nicht “ein alter Hut”, daß Phiip Roth nicht mehr schreiben will? Wenn ich mich nicht irre, habe ich das schon vor einem Jahr gelesen. Er ist ein alter Herr und ewiger Nobelpreisträger, der ihn wahrscheinlich erst bekommen würde, wenn er ihn nicht mehr entgegennehmen kann und einer, der wie ja bei den Amerikanern üblich, sehr viel über sich selbst, seine Lieben, seine Krankheiten, sein Älterwerden geschrieben hat, etwas, das mich, wie bei Henning Mankell, nicht sehr stört.
    “Exil ghost” habe ich auf Englisch gelesen und “Der menschliche Faktor” oder wie das Buch heißt. Wenn Herr Roth ein Problem damit hat, daß er nicht mehr schreiben kann oder will, würde ich das sehr schade finden, denn er ist sicher ein sehr bedeutender Autor und die Literatur bleibt trotzdem bestehen, auch wenn jetzt jüngere Männer und auch Frauen und die vielleicht ganz anders schreiben.

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      February 15, 2014 at 5:02 pm

      Liebe Eva,

      Gerüchte über sein Rentnerdasein gibt es ja schon seit 2012, damals habe ich hier auch darüber geschrieben, als diese Gerüchte bestätigt wurden. Geglaubt wurde es aber vielleicht nicht so ganz, oder manche haben gehofft, dass Philip Roth klammheimlich doch weiterschreibt. Ich finde es trotzdem schön, dass die “Literarische Welt” ihn noch einmal in das Zentrum der Aufmerksamkeit rückt, in dem sie mit ihm ein Gespräch über sein Leben im Ruhestand führen.

      Das Buch heißt übrigens “Der menschliche Makel”. 🙂

      Liebe Grüße nach Wien
      Mara

  • Reply
    jancak
    February 15, 2014 at 5:11 pm

    Ja, ja, natürlich, war zu faul aufzustehen und nachzuschauen oder zu googlen. Ich würde es nur wirklich schlimm finden, wenn er damit unzufrieden ist. Ansonsten könnte ich mir nicht vorstellen, nie mehr zu schreiben, aber wenn man nicht mehr gut sieht oder sich nicht mehr konzentrieren kann, ist das vielleicht anders. Jedenfalls eine spannende Idee für mich aufzuwachen und zu denken, ab nun schreibe ich nichts mehr!

  • Reply
    buzzaldrinsblog
    February 15, 2014 at 5:30 pm

    Liebe Eva,

    im Interview deutete aber wirklich auch nichts daraufhin, dass er mit dieser Situation unzufrieden sei – ganz im Gegenteil: er entdeckt ganz neue Möglichkeiten, wie man Leben darüber hinaus noch gestalten kann.

    Liebe Grüße
    Mara

  • Reply
    tanrak
    February 15, 2014 at 6:05 pm

    So ein schlauer Mann “entdeckt” erst jetzt die unerschöpflichen Möglichkeiten des Lebens ? Schier verrückt werde ich dabei nicht alles probieren zu können, mich nicht doch noch verbessern zu können auf einigen Feldern…. Na, vielleicht hat er ja alles richtig gemacht – er war zumindest in einem Fach ein Meister. Mag seine Bücher sehr !

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      February 16, 2014 at 1:20 pm

      Hallo tanrak,

      er entdeckt die unerschöpflichen Möglichkeiten vielleicht spät, aber wie schön, dass er sie jetzt noch im bereits höheren Alter entdecken kann. Wobei ich ja gestehen muss, mich auch noch über die ein oder andere Romanzeile von ihm zu freuen.
      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Lieblingsliteraturlinks (3) | Esther Grau
    February 16, 2014 at 6:54 am

    […] Ägyptologen, Ingenieure und Mediziner: Schriftstellerlebensläufe sind bunt und selten gradlinig. Nicht um die Anfänge, sondern um das Ende einer Schreibkarriere geht es dagegen im Folgebeitrag: Schriftsteller Philip Roth zieht sich vom Schreiben zurück (via Buzzaldrins Bücher). […]

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    macg82
    February 16, 2014 at 7:31 am

    Ein sehr schönes Interview. Danke für den Link. Sollte mir endlich mal ein paar Romane von ihm zulegen. Steht bisher nur auf der Wunschliste. LG, MacG

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      February 16, 2014 at 1:17 pm

      Hallo Marc,

      oh ja, du solltest das wirklich mal tun! 🙂 Ich habe noch nicht alles von ihm gelesen, aber vieles. Besonders empfehlen kann ich seine neueren Romane – angefangen bei “Exit Ghost” – die habe ich alle unheimlich gerne gelesen.

      Liebe Grüße
      Mara

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    Jimmy
    February 16, 2014 at 9:15 am

    Danke für das Interview. Nur durch Zufall habe ich in meinem Email-Postfach drauf geklickt.. denn eigentlich hat mich die Überschrift nicht sehr gereizt muss ich ehrlich zugeben (“das ist vorbei”). Da bin ich jetzt aber fertig das Interview noch gelesen zu haben ! Ich finde es immer wieder schön, so persönliche Hintergründe über einen guten Autor zu erfahren. Besonders wenn er seine Interessen nicht länger in Büchern zum Ausdruck bringt, sondern sie nur noch für dich genießt.. sehr spannend.

    LG Jimmy

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      February 16, 2014 at 1:15 pm

      Hallo Jimmy,

      schön, dass du dann doch noch auf das Interview geklickt hast und es dir sogar gefallen hat- Ich fand die Lektüre auch sehr interessant. Hast du schon mal etwas von Philip Roth gelesen? Ich kann ihn nur immer wieder nachdrücklich empfehlen.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Der Sonntagsleser KW #7 – Februar 2014 | Lesen macht glücklich
    February 16, 2014 at 1:16 pm

    […] zwei Beiträge lieferte mir mara von buzzaldrin, wobei ein Beitrag zu einem Interview mit dem Autor Philip Roth führt, welches ich sehr interessant fand. Da ich mich irgendwann auch mit diesem Autor auseinander […]

  • Reply
    lesenslust
    February 16, 2014 at 7:34 pm

    Danke für den Tipp. Werd mir das Gespräch gleich mal durchlesen. Das Zitat am Anfang fand ich schon sehr interessant. =)

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      February 17, 2014 at 12:47 pm

      Gerne! Ich hoffe, das Interview gefällt dir ebenso gut, wie mir … 😀

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