Büchermobiliar

Buch1

In Valeria Luisellis Essayband Falsche Papiere befindet sich ein großartiger Essay mit dem Titel Umzüge: Die Rückkehr zu den Büchern, der sich mit dem Buch als Mobiliar beschäftigt. Luiselli bewahrt ihre Bücher in Kisten auf, auch wenn ihr bewusst ist, dass es schwierig ist, einzelne Bücher zu finden – doch ihr fehlt ein Kriterium, um zu entscheiden, in welcher Reihenfolge die Bücher in ein Regal gestellt werden sollten.

Es ist schwer einzuschätzen, wie groß der Einfluss eines Buchtitels auf den danebenstehenden Titel ist. Vielleicht ziehen die Bücher ja auch den Zufall der “leisen Langeweile der Ordnung” vor, wie Walter Benjamin notiert hat, während er seine Bibliothek einräumte.

Dass das Einsortieren von Büchern weitreichende Folgen haben kann, beweist eine Anekdote über die Entstehung der Metaphysik: ein Bibliothekar wusste nicht, wohin im Regal er das Buch von Aristoteles stellen sollte und platzierte es hinter den Büchern der Physik. Um es später wiederfinden zu können, notierte er sich noch den Standort: “tá méta tá física” (das, was hinter der Physik steht). Valeria Luiselli fragt dennoch, ob es sich überhaupt noch lohnt, das Bücherregal einzuräumen.

“Zweifellos: Gefüllte Bücherregale sehen gut aus und regen dazu an, Fragen zu stellen. Andererseits haben nur die Bücher, die aus ihrem vertikalen Schlummer erwacht sind, ein Eigenleben. Ein Buch, das auf dem Bett liegt, ist ein diskreter Begleiter, ein vorübergehender Liebhaber; eines, das auf dem Nachtisch liegt, ein Gesprächspartner; das auf dem Sessel ist ein Kissen für den Mittagsschlaf; das Buch, das seit einer Woche auf dem Beifahrersitz liegt, ein treuer Reisegefährte.”

Collage BuchWie haltet ihr es mit den Büchern und den Buchregalen? Habt ihr ein Sortierungssystem oder lagert ihr eure Bücher etwa auch in Kisten? Und wohin in eurer Wohnung dürfen Bücher überall? Dürfen sie sich nur in den Regalen aufhalten, oder auch auf den Nachttisch, ins Badezimmer oder Stapel auf dem Teppich bilden?

39 Comments

  • Reply
    woerterkatze
    August 10, 2014 at 1:08 pm

    Meine Bücher sind in Regalen einsortiert. Zum einen nach gelesen und ungelesen. Weiterhin nach Genre und dann nach Autorennamen. Allerdings dürfen meine Bücher auch mit mir durch die Gegend ziehen. Die Bücher, die ich als nächstes lesen will, stehen auf meinen Nachttisch bereit. Dann liegt noch eins im Lesesessel und eins in der Sporttasche fürs Sportstudio. Ein Teil liegt auch im Arbeitszimmer, die noch rezensiert werden wollen oder auf dem Blog vorgestellt werden wollen.
    Auf dem Boden habe ich sie noch nicht gelagert, aber schon auf Tischen und Sideboards bis sie ihren Platz in einem meiner Regale gefunden haben.

    • Reply
      Mara
      August 12, 2014 at 4:45 pm

      Liebe Wörterkatze,

      das klingt, als hätten Bücher eine schöne Zeit bei dir! Meine Bücher ziehen auch mit mir durch die Gegend, in einem Rucksack ist immer vorsorglich ein Unterwegsbuch und auch sonst befinden sie sich eigentlich überall – manchmal schleichen sie sich sogar ins Bad. Ein Regal nur für ungelesene Bücher, das habe ich auch. Ich gucke da nur nicht so regelmäßig hin, weil ich mir kaum vorstellen kann, wann ich diese ganzen Bücher eigentlich lesen soll. 😉

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        woerterkatze
        August 12, 2014 at 7:02 pm

        Liebe Mara,
        dann dürfte ich gar nicht erst mein RuB-Regal anschauen, da steht so viel drinnen. Aber ich nenne meinen RuB nur noch gut sortierte Privatbibliothek.

        Liebe Grüße
        Kerstin von Wörterkatze

        • Reply
          Mara
          August 16, 2014 at 8:57 am

          Liebe Kerstin,

          diese Bezeichnung muss ich mir merken, sehr schön! 🙂

  • Reply
    Cookie
    August 10, 2014 at 1:54 pm

    Ich habe mehrere Regale im Wohnzimmer, in denen die Bücher grob nach gelesen, ungelesen, Romane und Sachbücher getrennt sind. Die gelesenen Romane, die mir am Herzen liegen, habe ich meinem schönsten Regal hinter Glas und in dem sind die Bücher wieder grob nach Themen unterteilt: Klassiker, Kinder- und Jugendbücher, Thriller/Horror, Viktorianisches London/Steampunk, Fantasy, etc. Innerhalb des Systems versuche ich dann noch alle Bücher eines Autors zusammenzustellen und letztlich entscheidet dann auch die Optik 🙂

    In meinem Schlafzimmer sind auch welche, vor allem die Märchen stehen dort. Und in der Küche natürlich die Rezeptbücher.

    In Kisten lagern nur Bücher, die nicht mehr in die Regale passen und die aussortiert wurden und darauf warten verschenkt/verkauft zu werden.

    • Reply
      Mara
      August 12, 2014 at 4:48 pm

      Liebe Cookie,

      ich finde die Idee, besondere Herzensbücher gesondert aufzubewahren – in deinem Fall sogar hinter Glas – unheimlich schön! Das ist wirklich eine tolle Idee, ich könnte mir so etwas auch für mich vorstellen, hätte aber wohl Schwierigkeiten zu entscheiden, welche Bücher da rein dürfen, weil es einfach so viele gibt, die mir am Herzen liegen.
      Das Kriterium der Optik ist natürlich – neben allen Sortierungssystemen – das wichtigste Kriterium! Da stimme ich dir einfach mal zu!

      Ich bewundere dich ja für die Fähigkeit, Bücher aussortieren zu können – auch wenn ich viele habe, die ich wohl nie wieder lesen werde, fällt es mir so schwer, mich von ihnen zu trennen. 🙂

  • Reply
    Alexandra Luchs
    August 10, 2014 at 2:28 pm

    Der Anblick deiner Büchersammlung ist immer wieder toll. Und mit einem leichten Grinsen finde ich dann ab und an Bücher, die auch bei mir wohnen 🙂
    Bücher versuche ich so lang in Regalen zu ordnen, bis es dort wieder heillos überfüllt ist und aussortiert werden muss. Gleichzeitig sitzt immer ein Stapel Bücher mit auf dem Sofa, auf die ich gerade am meisten Lust habe. Zwischen einem und sechs Büchern tummeln sich dort dauerhaft und markieren damit direkt den Leseplatz 😉

    Achja in den Regalen wird wild sortiert 😉 “Liebline” stehen für sich, “Neues” und manchmal auch thematische Gruppen tummeln sich in anderen Fächern. Versteht keiner, außer mir :D.

    Liebe Grüße, Alex

    • Reply
      Mara
      August 12, 2014 at 4:50 pm

      Liebe Alexandra,

      ich liebe es übrigens auch selbst, Fotos anderer Bücherregale anzuschauen und zu gucken, welche Bücher ich kenne! Selbst beim Betreten fremder Wohnungen, fällt mein Blick immer zuerst auf das Bücherregal! 😉
      Aussortieren ist ja ein ganz ganz schwieriges Thema für mich – ich habe bei beiden Umzügen zuletzt aussortiert, es ist mir aber sehr schwer gefallen und ich hätte wahrscheinlich noch viel mehr assortieren können.

      Die Hauptsache ist ja, dass du dein Regalsystem verstehst und die Bücher immer wiederfinden kannst! 🙂

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    piubella
    August 10, 2014 at 2:29 pm

    Meine Bücher sind auch in Regalen verstaut, habe aber überhaupt nichts dagegen, wenn sie sich in der ganzen Wohnung breit machen. Da bilden Bücher echt die einzige Ausnahme, da ich es eigentlich gar nicht leiden kann, wenn Sachen rumliegen und Unordnung herrscht.
    Aber bei Büchern hab ich da einen enorme Toleranz, die sehr viel größer ist, als die meines Mannes. Er kann dann schon mal “maulig” werden, wenn meine Bücher in seinem Bett schlafen, seinen Schreibtisch belagern, oder auf der Couch zwischen Kissen und Büchern kein Platz mehr für mehr als einen Leser ist.
    Ich find es einfach schön, immer und überall von Büchern umgeben zu sein.

    Geordnet hab ich im Moment meine Regale nach gelesen und ungelesen und versuche nach Autoren zu sortieren. Klappt leider nicht immer so gut, da der Nachschub nicht immer sofort an die richtige Stelle gestellt werden kann.
    Aber da ich öfter umräume, kann das in ein paar Monaten schon wieder ganz anders aussehen

    Und in meinem Rucksack ist immer ein Taschenbuch, ohne Buch trau ich mich gar nicht aus dem Haus:)

    Liebe Grüße

    • Reply
      Mara
      August 12, 2014 at 4:55 pm

      Liebe Piubella,

      mir geht es da wie dir: bei allen anderen Gegenständen bin ich ganz empfindlich und penibel, doch Bücher dürfen und sollen auch überall herumliegen. Ich genieße es, so zwischen den Büchern zu leben – so fühle ich mich wohl. 🙂
      Ich habe auch so ein “mauliges” Exemplar zu Hause, denn meine Freundin findet nicht, dass Bücher überall herumliegen müssten – schön, dass ich mit diesem Exemplar nicht ganz alleine bin und es dir da ähnlich geht. Im Moment warte ich noch auf zwei, drei zusätzliche Regale, um endlich wieder alles an Ort und Stelle einsortieren zu können und in der richtigen Reihenfolge.

      Ach, wie schön, wenn man anhand solcher Fragen Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten entdeckt – auch ich habe übrigens immer ein Buch im Rucksack dabei. 😉

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Anne
    August 10, 2014 at 4:09 pm

    Ab und an habe ich das Bedürfnis, meine Regalordnung mal wieder auf den Kopf zu stellen. Momentan sind die ungelesenen Bücher obenauf gestapelt, darunter folgt alles einer mehr oder weniger durchsichtigen Ordnung. Sonst fährt auch mal an anderen Stellen ein Buch rum, momentan liegt zwar keines auf dem Nachttisch, aber eines IST der Nachttisch – wozu Bücher doch alles gut sind 😉

    Und ich muss Falsche Papiere unbedingt noch mal lesen, merke ich gerade.

    • Reply
      Mara
      August 12, 2014 at 4:42 pm

      Liebe Anne,

      ein Buch als Nachttisch? Was für eine herrliche Idee! 😀 Bücher können eben wahrlich für alles mögliche nützlich sein – ich habe keinen wirklichen Nachttisch, sondern nur einen Bettrand und der ist von allerlei Büchern belegt, die sich in der Nacht auch manchmal selbstständig machen und mich attackieren. 😉

      Und: ja! Luiselli solltest du unbedingt lesen, die Lektüre lohnt sich schon allein aufgrund dieses einen Essays, der einfach großartig ist! 🙂

  • Reply
    mickzwo
    August 10, 2014 at 6:13 pm

    Ich versuche einen Sinnzusammenhang herzustellen. Danach kommt der Autor. Das hat zur Folge, das Bücher schon mal wandern. Fast immer habe ich aber die Bücher wiedergefunden 🙂

    • Reply
      Mara
      August 12, 2014 at 4:39 pm

      Das erleichtert mich, über was für einen Bibliotheksumfang sprechen wir denn? 😉 Bei mehreren tausend Büchern stelle ich es mir einfach schwer vor, ohne ein klares System – in meinem Fall wäre das alphabetisch – etwas wiederzufinden. Aber wahrscheinlich macht das Suchen viel mehr Spaß, wenn man sich in die Regale stürzen muss, um etwas wiederzufinden. 🙂

      • Reply
        mickzwo
        August 13, 2014 at 3:48 pm

        In meiner guten Zeit hatte ich sicher an die dreitausend Titel, mit ich lebte.. irgendwann ging mit das auf den Geist und so habe ich dann vieles aussortiert und verkauft. Heute bewege ich mich wieder bei tausend Titeln. Zudem habe ich für mich die Bibliothek entdeckt. Manche Bücher kaufe ich erst nach dem ich sie gelesen habe.
        Das ist schon ein klares System. Aber es ist mein System. So hatte ich Deine Frage aufgefasst. Es kommt vor, dass ich mich nicht entscheiden kann. Dann habe ich zuweilen fünf Titel zum Lesen und ich muss mich für einen Entscheiden. Oft springt mich so ein Buch an, und es ist ganz klar, dass ich es lesen muss. Es gibt auch Zeiten, da habe ich gar nichts zum Lesen. Manche Titel wollen auch in Ruhe gelassen werden. Sie zieren sich. Das habe ich zu respektieren. Es kommt wie es kommt 😉

        • Reply
          Mara
          August 16, 2014 at 8:47 am

          Ich habe meine Bücher noch nie gezählt, sie füllen aber mittlerweile 10 Billyregale, ich befürchte also auch, dass ich bestimmt mehr als 1000 literarische Mitbewohner habe. 😉 Ich finde es ja spannend, dass du Bücher aus der Bibliothek ausleihst und sie dir danach noch selber kaufst – da geht es dir also nicht nur um das Lesen, sondern auch um den Besitz eines Buches, oder? Ich habe früher sehr viel aus der Bibliothek ausgeliehen, vielleicht sollte ich damit mal wieder anfangen.
          Du hast meine Frage ganz richtig aufgefasst, ich wollte dich nicht verwirren! 🙂 Ich mag, was du über Bücher schreibst, dass manche in Ruhe gelassen werden wollen – so ergeht es meinen auch, irgendwie entscheiden die Bücher häufig selbst, welches von ihnen als nächstes gelesen wird. 😉

  • Reply
    Hermia
    August 10, 2014 at 8:56 pm

    Meine Bücher sind zum größten Teil in Regale einsortiert. Aber ein paar liegen auch immer irgendwo herum – die, die ich gerade lese, gerade gelesen habe oder bald lesen will. Oder auch die, in denen ich nochmal etwas nachlesen will. Im Prinzip dürfen sie auch überall hin – nur nicht ins Bad. Das ist aber auch so klein, da habe ich gar keine Ablagefläche für Bücher. 😉

    Sortiert sind die Bücher nach einer Mischung aus Genre, Autor,Lieblingsbücher, Erscheinungsdatum, gelesen/ungelesen… und die Bildbände nach Größe. 😉

    • Reply
      Mara
      August 12, 2014 at 4:37 pm

      Liebe Hermia,

      in deinem Kommentar habe ich mich sehr wiedergefunden, denn bei mir liegt auch all das herum, was ich lese, gerade gelesen habe oder bald lesen möchte. Ich bin quasi ständig von Büchern umgeben und freue mich auf den letzten Seiten eines Buches bereits auf die Aufgabe, mir aus meinem Stapel ein neues auszuwählen. 😉

      Nach Erscheinungsdatum zu sortieren finde ich ja spannend, auf die Idee wäre ich wohl nicht gekommen!

      • Reply
        Hermia
        August 13, 2014 at 9:48 am

        Nach Erscheinungsdatum sortiere ich auch nicht viel – das sind dann meistens Buchreihen, aber auch Bücher von Autoren wie Haruki Murakami oder John Irving, von denen ich alle Bücher habe. 😉

  • Reply
    J. Kienbaum
    August 11, 2014 at 10:50 am

    Dann oute ich mich auch mal. Bücher? Liegen (und stehen) überall im Raum verteilt, ausser im Bad; da nur bei aktuellem Bedarf, wegen der zu hohen Feuchtigkeit.
    Geordnet? Ja, mehr oder weniger. Ganz grob nach Ausrichtung. Belletristik, Naturwissenschaften, Geschichte & Zeitgeschehen, Philosophie, Biographien … Aber irgendwie schummeln sich immer und überall Irrläufer ein. Die findet man dann eines Tages per Zufall wieder. Alphabetisch? Nö, eher stochastisch.
    Richtig Ordnung herrscht nur bei den drei bis vier heiligen Hausgöttern. Die haben eigene sorgfältig gehegte und umzäunte Regalabteilungen, mit Primär- Sekundär- und Tertiärliteratur.
    Richtig lästig sind die vielen Bücherstapel, die sich auf Tischen und anderen Ablageflächen breit machen. Die stören immer so beim Staubwischen.
    Eine Bibliothek, habe ich mal gehört, funktioniert wie eine gute Sauce. Beide muss man reduzieren.
    Für jedes neue Buch, zwei alte (langweilige, blöde, überflüssige) aussondern … Dann bleibt so etwas wie eine schmackhafte Essenz. Doch was passiert, wenn am Ende nur noch zwei Bücher übrig sind? … ???

    • Reply
      Mara
      August 12, 2014 at 4:33 pm

      Ich habe deinen Kommentar mit einem Schmunzeln gelesen, herzlichen Dank für deine erfrischende Wortmeldung, über die ich mich sehr gefreut habe! 🙂 Ich finde es sehr spannend zu erfahren, wie unterschiedlich Leser sortierten und wie man sortiert hängt sicherlich auch davon ab, was man besitzt: ich besitze überwiegend Romane und Sachbücher, keine naturwissenschaftlichen und auch keine philosophischen Bücher – deshalb habe ich mein Romanregal alphabetisch sortiert, während meine Sachbücher dann doch eher thematisch geordnet dastehen.
      Mich würde jetzt ja nur noch sehr interessieren, wie deine drei bis vier Hausgötter heißen? Da bin ich doch einfach neugierig! 🙂 Die Bücherstapel auf dem Boden, neben dem Schreibtisch und überall sonst, werden hier umwischt – das ist doch praktischer, als immer alles hin und her zu räumen.

      Deine letzte Idee ist reizvoll, ich kann mich aber leider nur ganz schwer von Büchern trennen … 😉

      • Reply
        J. Kienbaum
        August 13, 2014 at 7:46 am

        Die Hausgötter? Zwei dürften hinreichend bekannt sein: Arno Schmidt (füllt alles in allem eineinhalb Billys (tolle Maßeinheit, gell?!). Daneben teilen sich Joyce und Beckett einen Billy. Dann die großen Weimeraner (nein, nicht die Hunde!!): Wieland, Herder, Goethe, Schiller + Anhang; Moritz, Hölderlin etc. Die Werke der großen Dichter und Denker Deutschlands halte ich durchaus in Ehren.
        Und dann gibt es da noch einen Komponisten namens Richard Wagner. Auch der füllt einige Regalmeter mit seinen Schriften und dem was andere dazu zu sagen hatten und haben. Nicht zu vergessen die Partituren und Klavierauszüge. Allein die metern, was das Zeug hält.
        Dann wären da noch (die in deutscher Übersetzung vorliegenden) Gesamtwerke von Pynchon, Wallace und und und … Ich setze hier mal ein Stoppzeichen, sonst tippe ich mir wieder die Finger wund.

        • Reply
          Mara
          August 16, 2014 at 8:55 am

          Da ist mein literarisches Herz aufgegangen bei diesem Kommentar, ich erfahre immer so gerne etwas über die Hausgötter und Lieblingsautoren anderer Leser. Ich muss gestehen, dass ich bis auf Bücher von Pynchon und Goethe noch nichts von deinen Hausgöttern gelesen habe, ich weiß auch nicht genau, ob ich das noch einmal ändern werde, denn vor allem Arno Schmidt hat ja ein beeindruckend umfangreiches Werk produziert. Das wäre vielleicht ein Leseprojekt für die Zeit meiner Rente. 😉

  • Reply
    Achim Spengler
    August 11, 2014 at 11:35 am

    Eher wild geordnet, in Regalen, manchmal doppelreihig. Die Suche nach einem bestimmten Buch hat dann den schönen Nebeneffekt, dass ich immer wieder auf Bücher stoße, die sich meiner Erinnerung entzogen haben, in denen ich dann blättere, und manchmal das gesuchte Buch dabei in Vergessenheit gerät. Vielleicht hat es damit etwas zu tun, dass ich alle Buch gleichrangig betrachte und durch die chaotische Ordnung diese Gleichrangigkeit gewährt bleibt.

    Liebe Grüße

    Achim

    • Reply
      Mara
      August 12, 2014 at 4:28 pm

      Lieber Achim,

      ich habe deine Gedanken zur Büchergleichranigkeit und der Ordnung im Chaos sehr gerne gelesen – ich glaube ja wirklich, dass das Suchen nach Büchern auch großen Spaß machen kann, wenn man sie nicht sortiert, denn man wird immer wieder auf interessante und schon fast vergessene Titel stoßen. Doppelreihig werde ich wohl bald auch sortieren müssen – in den vergangenen Monaten ist mir schlichtweg der Platz ausgegangen. 😉

      Liebe Grüße an dich und dein geordnetes Chaos,
      Mara

  • Reply
    perlengazelle
    August 11, 2014 at 1:24 pm

    Meine Bücher dürfen überall sein. In Stapeln auf dem Wohnzimmertisch, auf dem Nachtschränkchen und im Bad.

    Hab mal einen Beitrag über´s Sortieren geschrieben: http://gazelleblockt.wordpress.com/2013/05/24/sisyphus-bei-der-arbeit/#comment-36

    Mittlerweile ist die mühsam geschaffene Ordnung schon wieder verschwunden. War klar …

    • Reply
      Mara
      August 12, 2014 at 4:24 pm

      Liebe Perlengazelle,

      danke für den Link zu deiner Sortiersisyphusarbeit – deinen Artikel habe ich sehr gerne gelesen! 🙂 Ich habe mir ja die Mühe gemacht, alle Bücher nach dem Alphabet zu sortieren, die Ordnung habe ich auch lange beibehalten, nur jetzt geht mir langsam der Platz aus und gelesene Bücher schiebe ich einfach nur noch kreuz und quer ins Regal. Schade eigentlich und ich hoffe, ich finde schnell eine Lösung für dieses Platzproblem. 😉

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Henni
    August 11, 2014 at 4:59 pm

    Ich hab meine Bücher gerne in der Vitrine präsentiert, stehend, liegend, hochkant, schräg.. in allen möglichen Variationen kann man die Bücher darin bestaunen. Man erkennt sogar auf Anhieb, was ich zu lesen habe. Der Stapel, den ich in naher Zukunft lesen werte, liegt übereinander in Reihenfolge gestapelt und die Bücher schauen mit dem Buchrücken in eine Willkürliche Richtung. Aber sonst liegt meist nur das Buch, welches ich aktuell lese, irgendwo herum.

    Ich greife aber gerne zu den gelesenen Bücher, öffne sie und blätter in ihnen. Es hat irgendwie etwas magisches, als würde man die Geschichte herauslassen und sich jeden Moment in das Buch stürzen. Vielleicht etwa wie Alice im Wunderland, nur anders.

    Liebe Grüße,
    Henni 🙂

    • Reply
      Mara
      August 12, 2014 at 4:21 pm

      Lieber Henni,

      ich danke dir für deine wunderbare Wortmeldung – den Vergleich mit Alice im Wunderland mag ich sehr. Es ist, als würde man eine Geschichte in die Welt hinauslassen, aber gleichzeitig ist es ja auch irgendwie so, als würde man in eine Geschichte abtauchen – häufig mit Haut und Haaren.

      Die Idee, Bücher in einer Vitrine zu präsentieren, finde ich sehr schön. Ich würde ja gerne mal Fotos von deiner Büchervitrine sehen, oder auch von deinen Bücherstapeln. Mir ist in den vergangenen Monaten der Platz im Regal ausgegangen und aus diesem Grund stapeln sich im Moment leider viel zu viele Bücher hier, aber ich freue mich auch darüber, sie alle um mich haben zu können. 🙂

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        Henni
        August 13, 2014 at 12:52 am

        Auf meinem Blog gibt es bereits ein Bild davon, das ist aber nicht mehr Aktuell, ich werde dir noch mal eins machen! 🙂

  • Reply
    Andrea Strickliesel
    August 13, 2014 at 6:17 am

    Ich habe schon keinen Platz mehr, viele Bücher stapeln sich auf verschiedenen Regalen. Und eine Sortierung, gibt es schon gar nicht. Ich mag es an meinen Regalen vorbei zu gehen und kurze Gedankensprünge ins Buch zu machen, was in mein Auge fällt.
    Seit einiger Zeit habe ich ein Ebook, da mein Mann keine Lust mehr hatte, an den unmöglichsten Stellen Regale zu bauen. Da sortiere ich nach gelesen und ungelesen. Aber nach wie vor finde ich “echte” Bücher einfach schöner.
    Überall in der Wohnung und im Garten meiner Eltern verteilt, liegt eine “kleine Reise”.
    Wenn die Monsterkinder endlich ausgezogen sind, dann bekomme ich neue Regale…
    Liebe Grüße,
    Andrea

    • Reply
      Mara
      August 16, 2014 at 8:57 am

      Liebe Andrea,

      auch ich wage so langsam den Umstieg von gedruckten Büchern auf E-Books, muss aber gestehen, dass mein Herz einfach an gedruckten Büchern hängt. Ein E-Reader kann eine Ergänzung sein, aber kein Ersatz. Ich glaube, ich würde mich fürchterlich leer und hohl fühlen, wenn ich ohne meine ganzen Bücher wäre und dafür einen E-Reader besitzen würde. Nee nee. 😉

      Ich kann mir vorstellen, dass du die Zeit der neuen Regale bereits herbeisehnst … 😉

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    skyaboveoldblueplace
    August 13, 2014 at 2:48 pm

    Liebe Mara,

    das Buch scheint ja wirklich sehr lesenswert zu sein, dieser Essay klingt auf jeden Fall schon mal sehr interessant.

    Um Deine Schlussfrage zu beantworten: als gewissenhafter Bibliothekar und leidenschaftlicher Ex-Geisteswissenschaftler habe ich mich natürlich immer bemüht, eine sinnvolle Ordnung in meinen Regalen zu schaffen. Die Vision war und ist eine Auf- und Einteilung in: Sachbücher (alle Themen, innerhalb alphabetisch), Prosa (alph., nicht nach Herkunft getrennt), Lyrik (alph., Herkunft und Epoche egal), dann, jeweils extra Kunstbände/Ausstellungskataloge, Kochbücher, Reiseliteratur/Reiseführer/Karten (alph. nach Ländern). Ja, so in etwa.

    Tatsächlich war ich diesem Ideal auch schon einmal nahe gekommen – aber dann wächst so eine Bibliothek ja immer und man braucht mehr Platz. Und dann ist an der entscheidenden Stelle kein Platz mehr. Und dann stellt man zweireihig oder legt oben drauf. Und dann nimmt man immer mal wieder einen Band zur Hand und findet hinterher die Stelle nicht mehr. Und dann zieht man häufig um (nie mehr, bitte bitte, nie mehr) – und nach dem zweiten, spätestens dritten Umzug ist die ganze Ordnung dahin. Und die Bibliothek ist ein einziges Abenteuerland, in dem man an den unerwartetsten Stellen tolle Entdeckungen macht (oder auch nicht, was zu manchen Doppelanschaffungen geführt hat). Und eigentlich ist das doch der Idealzustand, so ein literarisches Abenteuerland, also lass ich es jetzt erstmal einfach so…

    Im übrigen sind die meisten Bücher zwar in unserem Bücherzimmer (und einige noch in mehreren Kisten im Keller – vom letzten Umzug immer noch nicht ausgepackt), aber Bücher liegen bei uns überall rum, denn ich lese immer mehrere gleichzeitig – oder muss zumindest das Gefühl haben, dass immer genug Lesestoff um mich rum ist. Am Esstisch, auf dem Sofatisch, am Schreibtisch, am Bett sowieso. Also aufgeräumt sieht es deshalb nicht so häufig bei uns aus, aber das ist eben so, wenn man auch noch ein leidenschaftlicher Leser ist. Ach ja, und Zeitschriften und Zeitungen, ach ich fange lieber gar nicht davon an…

    Bei den Büchern habe ich übrigens jetzt tatsächlich angefangen, diejenigen, die mich nicht mehr interessieren oder von denen ich vermute, dass ich nicht mehr reinschauen werde gnadenlos auszusortieren. Nach meinem letzten, recht existenziellen Krankenhausaufenthalt hatte ich das Gefühl, mich von soviel Ballast wie möglich befreien zu müssen und das setze ich auch um (nicht nur bei den Büchern) und in dem Wissen, selber sehr sehr endlich zu sein tut es unendlich gut. Aber natürlich habe ich feststellen müssen, dass es solo viele Bücher gibt, die ich nicht hergeben mag, und es kommen ja auch fast wöchentlich wieder welche hinzu, also das Ende dieser Geschichte ist nicht abzusehen.

    Schon wieder so ein langes Ding. Wenn es nervt, dann schmeiss es bitte einfach raus aus den Kommentaren…

    Liebe Grüsse
    Kai

    • Reply
      Mara
      August 16, 2014 at 9:16 am

      Lieber Kai,

      wie könnten deine Kommentare denn nerven, ich lese sie sehr gerne – wie lang auch immer sie sein mögen! Ob es übrigens ein Limit gibt, was die Länge von Kommentaren betrifft, also rein technisch gesehen, weiß ich nicht – ich habe zumindest noch nie eines erreicht. 😉

      Wie gesagt: der Essayband ist wirklich spannend, die Lektüre lohnt sich, für mein Empfinden, bereits aufgrund dieses einen Essays, den ich wirklich sehr gerne gelesen habe und der mich ja auch schließlich zu diesem Posting inspiriert hat.

      Deine Beschreibungen des Abenteuerlandes Bibliothek habe ich ausgesprochen gerne gelesen und es erleichtert mich, dass selbst einem ausgebildeten Bibliothekar es nicht immer leicht fällt, die Ordnung zu bewahren. Deine Probleme, die du mit der alphabetischen Sortierung beschreibst, die sind mir auch bereits begegnet. Zunächst hat alles gepasst, doch dann wurde der Platz im Regal knapp und ich musste rücken, konnte manchmal nicht mehr rücken, aber quer gelegt und nun habe auch ich nicht mehr die schöne Grundordnung, die ich mal hatte. Das wird sich wohl erst wieder ändern, wenn ich neue Regale bekommen habe … drücke mir doch bitte die Daumen dafür! 🙂

      Ich empfehle dir übrigens ganz dringend, die Kisten im Keller auszupacken – wir hatten vor wenigen Wochen eine kleine Überflutung im Keller und waren froh, dass wir alles ausgepackt hatten. Unser Nachbar hatte weniger Glück und holte all die aufgeweichten Bücherkartons aus dem Keller. In unserem Haushalt bin ich übrigens zum Glück die einzige mit Lesebegeisterung, ansonsten würde unsere kleine Wohnung wohl schon bald aus allen Nähten platzen. 😉

      Ich bewundere dich dafür, dass es dir gelungen ist, Bücher auszusortieren, damit tue ich mir ja unendlich schwer – irgendwann steht es mir aber wohl auch bevor, wenn ich die Bücher nicht bis unter die Decke stapeln möchte. Ich wünsche dir auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg beim Bücherneukauf und beim Aussortierten! 🙂

      Liebe Grüße von der Hobby-Bibliothekarin
      Mara

  • Reply
    Mariki
    August 24, 2014 at 2:28 pm

    Ich sortiere nach Farben und habe nur ein einziges schmales Regal.

    • Reply
      Mara
      August 26, 2014 at 8:17 am

      Oh Gott, mein Beileid … 😉 Ich erfreue mich immer an meinen Regalwänden und vielen Büchern, anders kann ich es mir gar nicht mehr vorstellen – was machst du denn dann mit deinen ganzen Büchern, gibst du die dann immer weg? 🙂

      • Reply
        Mariki
        August 26, 2014 at 9:38 am

        Ja. Es gibt keine andere Möglichkeit mit zwei Kindern … Im neuen Heimatort hab ich aber in der Bücherei einen glücklichen Abnehmer gefunden – das freut mich total. Da bringe ich alle Bücher hin, die werden noch gelesen und verwendet und alle sind happy. Absolut perfekt!

  • Reply
    Bücher sortieren | Sommerdiebe
    April 9, 2015 at 9:01 am

    […] Weise die geliebte Lektüre zu sortieren? In der Welt der Literaturblogger lassen sich schon unzählige Vorschläge finden. Einige sortieren ihre Bücher nach Genre und Autoren, andere nach den […]

  • Reply
    Bücher sortieren - Sommerdiebe
    December 29, 2016 at 5:05 pm

    […] Weise die geliebte Lektüre zu sortieren? In der Welt der Literaturblogger lassen sich schon unzählige Vorschläge finden. Einige sortieren ihre Bücher nach Genre und Autoren, andere nach den […]

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