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Ein Aufruf an alle Literaturblogger …

Am vergangenen Samstag war ich im schönen Hamburg und habe dort ein Barcamp besucht, das von den beiden Blogst-Damen Clara und Ricarda ausgerichtet und organisiert wurde. Unter einem sogenannten Barcamp kann man sich eine Ad-hoc-Nicht-Konferenz vorstellen. Alles klar? Ich kann euch verraten, dass ich am Samstagmorgen auch noch nicht so ganz genau wusste, was mich erwarten wird.

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Losgehen sollte es bereits morgens um halb zehn, eingeläutet wurde das Barcamp mit einer kurzen Vorstellungsrunde: man sollte den eigenen Namen, den Blognamen und drei Hashtags nennen. Meine Hashtags waren übrigens: #hundemutti, #digitales und #literatur. Anschließend durfte jeder, der sein Wissen teilen und weitergeben wollte, einen Vorschlag für eine Session einreichen. Auch Themenwünsche wurden geäußert und zu Diskussionen konnte aufgerufen werden. Das Interesse der anderen Teilnehmer entschied anschließend darüber, welche der Vorschläge auf den Stundenplan kamen. Entstanden ist dabei ein Stundenplan, der aus fünf Sessions bestand, in denen parallel vier unterschiedliche Sitzungen angeboten wurden – manche Themen waren sogar so beliebt, dass sie mehrmals stattfanden (Blogoptimierung).

Das war zu Beginn alles ganz schön verwirrend und auch wenn ich für einen Moment darüber nachgedacht habe, ob ich nicht ebenfalls eine Session anbieten sollte, habe ich dann doch beschlossen, erst einmal stille Mithörerin zu sein. In meinen Stundenplan passten fünf Sessions, dabei hätte ich doppelt so viele besuchen können – das Angebot war einfach so interessant. Besucht habe ich: Sketchnotes, Kooperationen, SEO & WordPress, Blogoptimierung und zum Abschluss eine Diskussionsrunde über Werbung, Schleichwerbung und die richtige Kennzeichnung von Artikeln. Verpasst habe ich unter anderem Sessions zu den Themen Blog Usabiliy, Facebook Ads oder Infografiken. Ihr könnt sehen, dass es also ein proppenvolles Programm gab.

Session Planer

Das Barcamp war bereits meine dritte Blog-Veranstaltung, die ich besucht habe: im vergangenen Jahr war ich bei der Blogst Konferenz, im Jahr davor bei The Hive. Alle Veranstaltungen hatten eines gemeinsam: diese ganz besondere Energie. Das Betreiben eines Blogs ist eigentlich eine recht einsame und eigenbrötlerische Tätigkeit, die man alleine vor seinem Computer ausübt. Doch dann gibt es diese Veranstaltungen, auf denen man plötzlich ganz viele andere Blogger und Bloggerinnen trifft. Tatsächlich sind es vor allen Dingen Bloggerinnen. Auf dem Barcamp wurden alle Sessions von Frauen gehalten, die kompetent, klug und leidenschaftlich über alle möglichen Themen rund ums Bloggen gesprochen haben. Das war ziemlich beeindruckend und ist unheimlich inspirierend! Als ich mich am Samstag auf dem Heimweg befand, war ich dementsprechend angefüllt mit ganz viel Inspiration und neuen Ideen.

Für mich war das Blogst Barcamp mein erstes Barcamp und mein Fazit lautet, dass ich so ein Format für eine sehr spannende Veranstaltung halte. Es ist ein großes Miteinander, bei dem schöne und interessante Diskussionen entstehen, die beim Mittagessen und Kaffeetrinken häufig fortgeführt werden. Vielleicht traue ich mich beim nächsten Mal ja auch einen Sessionvorschlag einzureichen. Erste Ideen schwirren mir auf jeden Fall schon durch den Kopf …

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Das einzige, was mich traurig macht, ist, dass ich in den meisten Fällen die einzige Literaturbloggerin dort bin. Das finde ich unheimlich schade. Zuletzt habe ich immer wieder über Blogzweifel gelesen und von Literaturbloggern, die sich fragen, warum und für wen sie eigentlich noch bloggen. Der Besuch einer Blogveranstaltung ist nahezu ideal dafür, solche Zweifel zu bekämpfen und mit neuer Motivation zurück an das Bloggen zu gehen: ihr könnt euch technisches Wissen aneignen, ihr spürt aber hoffentlich auch endlich wieder, wie viel Spaß ein Blog eigentlich machen kann. Im Netz gab es zuletzt endlose Debatten über die Selbstdefinition der Literaturblogger. Um ehrlich zu sein finde ich das immer etwas ermüdend. Ist es da nicht doch deutlich gewinnbringender, sich einfach mal rauszutrauen? Ein Barcamp kann eine tolle Möglichkeit sein, Themen gemeinsam zu erarbeiten. Auf Blogst Veranstaltungen sind häufig Blogger, die aus etwas anderen Bereichen kommen – es gibt dort Blogger, die über Mode bloggen, über Food, Einrichtung oder DIY. Das sollte aber niemanden von uns abschrecken, denn allen gemein ist die Leidenschaft für ein Thema und der Spaß am Bloggen und ich kann euch sagen, dass einen das miteinander verbinden kann. Ganz egal, über welches Thema man schreibt. Und wir können von den anderen nur lernen. Auch an diesem Wochenende ist mir wieder mal aufgefallen, dass wir Literaturblogger noch lange nicht so professionell und gut organisiert sind, wie andere Blogger. Über viele Themen machen wir uns noch gar keine Gedanken, das betrifft vor allen Dingen den transparenten Umgang mit Rezensionsexemplaren. Da gibt es alles in allem also wirklich noch Nachholbedarf.

Mir macht die Beschäftigung mit Literatur große Freude, aber ebenso viel Spaß macht es mir, über Bücher zu schreiben und meinen Blog zu betreiben. Das merke ich nach solchen Wochenenden immer wieder ganz besonders stark. Wenn ihr ebenso großen Spaß daran habt, wie ich, kann ich euch alle nur ermutigen, auch einmal einen Workshop, ein Barcamp oder eine Konferenz zu besuchen! Traut euch! Trauen sollten sich auch all diejenigen, die darüber nachdenken, mit dem Bloggen anzufangen!

Linktipps: Blogst | The Hive Conference | Bloggen mit Herz |

Mein Blogumzug von wordpress.com zu wordpress …

Hast du das alles allein gemacht? Diese Frage wird mir seit meinem Umzug in mein neues Blogzuhause immer wieder gestellt. Und ja, stolz kann ich behaupten, dass ich diesen Umzug in der Tat alleine bewältigt habe. Die ersten Überlegungen, auf einen selbstgehosteten Blog umzuziehen, hege ich bereits seit einem Jahr – der Anstoß dazu entstand durch meinen Besuch der Bloggerkonferenz The Hive im Mai 2013. Dort stellte ich fest, dass es vieles gibt, was ich noch ausprobieren möchte und dabei fielen überall die Worte selfgehostet, Plugins, SEO. Ein Jahr lang habe ich geglaubt, dass ein solcher Umzug für mich technisch nicht zu bewältigen sei, ich habe gezögert und gezaudert. Doch letzte Woche sollte diese Verzagtheit endlich ein Ende haben, am Freitag habe ich mir eine Domain besorgt (ich habe mich für all-inkl entschieden) und anschließend die Software installiert (diese kann man sich zum Beispiel hier downloaden). Bei diesem Schritt ist es wichtig, die Software von WordPress auch wirklich selbst zu installieren und nicht auf eine der 1-Klick-Installationen des Hosters zurückzugreifen. Zum Abschluss habe ich dann meinen alten Blog importiert, dieser Import funktioniert ganz einfach über das WordPress Tool Export/Import.

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Alles lief dabei aber dann doch nicht ganz so reibungslos, wie das hier nun anklingt, aber bei jedem Problem, bei jeder Schwierigkeit, bei jeder Hürde, konnte ich Suchmaschinen befragen oder ein hilfreiches Tutorialvideo anschauen. Bei dem Import meiner 600 Postings und 7000 Kommentaren, hat der Importer eine ganze Weile gearbeitet und ich habe bibbernd vor dem Bildschirm gesessen, geklappt hat aber dennoch alles – nur die Likes sind bedauerlicherweise nicht mitgekommen.

Anschließend habe ich mir ein Theme ausgewählt (nachdem ich 500 ausprobiert und wieder verworfen habe), habe mit Begeisterung Plugins heruntergeladen, installiert und wieder deinstalliert und an den Feinheiten geschraubt. Hin und wieder bin ich dabei natürlich auch über Probleme gestolpert, doch alle diese Probleme ließen sich – mit ein wenig Zeit, Geduld und Spucke – lösen.

All jene Literaturblogger und Literaturbloggerinnen, die – aus dem einen oder anderen Grund – auch über einen Blogumzug nachdenken, kann ich nur ermutigen, diesen Schritt zu wagen. Traut euch! Es ist einfacher, als man denkt, wenn man erst einmal angefangen hat – lest viel, schaut viele Videos und dann macht einfach mal! Irgendwann macht das Ausprobieren, das Rumprobieren, das Basteln und Werkeln dann sogar Spaß. Belohnt wird man damit, seine eigene Blogspielwiese zu haben, die viele spannende Möglichkeiten bereithält.

P.S.: Der Schmutzfleck am rechten unteren Rand des Bildes ist übrigens ein originaler Pfotenabdruck von Bandit, irgendwie hilft er ja doch immer überall mit. 😉

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