Seit 1977 wird im Rahmen der Tage der deutschsprachigen Literatur der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Er gilt als einer der wichtigsten und sicherlich auch interessanten Literaturpreise Deutschlands – das Wettlesen wird live im Fernsehen übertragen. Olga Martynowa hat im vergangenen Jahr mit dem Ausschnitt Ich werde sagen: ‚Hi!‘ gewonnen.
In diesem Jahr werden folgende Autoren und Autorinnen lesen:
- Larissa Boehning
- Hannah Dübgen
- Roman Ehrlich
- Verena Günther
- Heinz Helle
- Nadine Kegele
- Benjamin Maack
- Nikola Anne Mehlhorn
- Joachim Meyerhoff
- Anousch Mueller
- Katja Petrowskaja
- Zé do Rock
- Philipp Schönthaler
- Cordula Simon
Die Jury setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Burkhard Spinnen, Meike Feßmann, Paul Jandl, Hildegard Elisabeth Keller, Juri Steiner, Daniela Strigl, Hubert Winkels.
Der Wettbewerb findet dieses Jahr vom 3. bis zum 7. Juli statt und ich bin schon sehr gespannt! Ich freue mich vor allem auf Joachim Meyerhoff, Philipp Schönthaler und Hannah Dübgen. Habt ihr bereits Favoriten?


22 Comments
jancak
May 13, 2013 at 5:00 pmFavoriten? Ich stehe jedes Jahr vor der Namensliste, von der ich, wie heuer nur die der Österreicher kenne und frage mich, wer wird da als Sieger hervorgehen? Vorläufig sagen mir die Namen nicht sehr viel und die Österreicher gewinnen ja mit ganz wenigen Ausnahmen nur in den hinteren Reihen und dann ist es jedesmal spannend, wie in den drei Tagen des Zuhörens, der Sieger, die Siegerin entsteht, dessen Namen sich dann wahrscheinlich eingeprägt.
Also Joachim Meyerhoff kenne ich und der hat vielleicht auch Chancen, obwohl ich über die anderen Favoriten nichts sagen kann. Mit Nadine Kegele habe ich zweimal am Volksstimmefest gelesen und auch sonst schon einiges gehört, sie ist, wie Cordula Simon, bei der ich einmal im Literaturhaus war, eine junge dynamische Stimme, von beiden kann ich mir vorstellen, daß sie einen der kleineren Preise gewinnen, also zuhören, Anfang Juli, wenn ich dann schon auf Sommerfrische sein werde und bis dahin bei Cornelia Travnicek ein bißchen verfolgen, was sie so als Klagenfurter Stadtschreiberin macht. Von den Literturkursteilnehmern kenne ich niemanden, da ist auch, glaube ich, wieder kein Österreicher dabei, spannend aber, das Marlen Schachinger, deren Buch über den Literaturbetrieb ich vor ein paar Tagen gelesen habe, dieses dort vorstellen wird und sie war ja auch einmal Literagturkursteilnehmerin.
buzzaldrinsblog
May 14, 2013 at 1:34 pmLiebe Eva,
beim ersten Überfliegen der Liste kam mir auch kaum ein Name bekannt vor und ich war zunächst erstaunt. Irgendwie glaubt man ja doch, sich ganz gut auszukennen und dann lesen da so viele mir unbekannte Autoren. Joachim Meyerhoff kenne ich vom Namen her auch. Da er auch Schauspieler ist, bin ich auf seine Performance besonders gespannt – wer weiß was uns dort erwarten wird.
Hannah Dübgen und Philipp Schönthaler habe ich auf der Wunschliste, von beiden möchte ich die Bücher nun auch unbedingt lesen. Ich finde das Wettlesen bei dem Bachmann-Preis zum einen interessant, da es einem ermöglicht, junge und unbekanntere Autoren kennenzulernen, zum anderen erhält man aber auch durch die Jury Einblicke in Literaturkritik. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf den diesjährigen Wettbewerb. Das Cornelia Travnicek Stadtschreiberin ist, wusste ich gar nicht – wieder was gelernt und ich werde mich gleich mal auf deinem Blog über ihre Berichte aus Klagenfurt informieren. 🙂
jancak
May 14, 2013 at 1:43 pmJa, das ist ja beim Publikumspreis dabei und bezüglich der Vorbereitungsbücher würde ich auf die “Annalieder” und den “Potemkinischen Hund” nicht vergessen
jancak
May 13, 2013 at 5:00 pmAn das neue Outfit der Bachmannpreisseite muß ich mich auch erst gewöhnen
buechermaniac
May 14, 2013 at 5:05 amVon den Namen her kenne ich nur Meyerhoff, also wer auch den Bachmann-Preis holt, ist für mich unerheblich. Dafür sind zwei Schweizer Juroren dabei, das gefällt mir ja schon einmal 🙂
jancak
May 14, 2013 at 8:58 amAber keine Schweizer Autoren, was ja eigentlich auch sehr schade ist
buechermaniac
May 14, 2013 at 9:26 amDas finde ich natürlich auch. Ich habe ein Interview mit Hildegard Elisabeth Keller gelesen und sie lädt Autoren ein, die sie für den Wettbewerb geeignet findet, da kommt es nicht auf die Nation an.
buzzaldrinsblog
May 14, 2013 at 1:20 pmWobei es zumindest einen Autor gibt, der seinen Wohnsitz in der Schweiz hat. 😉 Aber ich finde auch, dass es auf die Textqualität ankommen sollte und nicht unbedingt auf das Herkunftsland.
buzzaldrinsblog
May 14, 2013 at 1:21 pmJoachim Meyerhoff kenne ich auch vom Namen, auch wenn ich noch nichts von ihm gelesen habe. Seine beiden Bücher stehen hier aber schon im Regal. Ich bin schon sehr gespannt darauf, ein paar neue Autoren und Autorinnen zu entdecken. Interessant finde ich, dass Berlin scheinbar die Hauptstadt der Schriftsteller ist, die meisten kommen ja dort her oder wohnen dort. 🙂
buechermaniac
May 14, 2013 at 1:27 pmViele Schweizer Autoren wohnen ebenfalls in Berlin, wie ich immer wieder feststellen muss. Die Stadt scheint sehr zur Kreativität anzuregen…
atalante
May 14, 2013 at 10:16 amDie Nationalfrage finde ich sowieso überflüssig. Wer genau hinschaut, kann entdecken, daß sich die meisten Autoren und auch einige der Juroren gar nicht in dieser Kategorie festlegen lassen. Und das ist auch gut so, auf den Text kommt es an.
Einen Favoriten habe ich nicht. Ich lasse mich überraschen und amüsieren. 😉
buzzaldrinsblog
May 14, 2013 at 1:18 pmLiebe Atalante,
wahre Worte! Ich denke auch, dass es vor allem auf den Text ankommt und nicht so sehr auf das Herkunftsland. Gespannt bin ich ja auf Joachim Meyerhoff, von dem ich noch nichts gelesen habe, der aber ja auch als Schauspieler auf sich aufmerksam gemacht hat. Möglicherweise dürfen wir da eine ganz besondere Performance erwarten. 😉
jancak
May 14, 2013 at 1:39 pmNa ja, bei den Preisträgern wahrscheinlich aber doch nicht bei der Auswahl, weil ja nur der gewinnen kann, der eingeladen wird und da würde ich mir schon wünschen, wenns schon deutschsprachige Literatur heißt, ein repräsentatives Kontinuum vorgesetzt zu bekommen. Aber ich bin ja sowieso gegen das Ausgewähltwerden, interessiere mich für vieles und sehe natürlich auch, das viele der Eingeladenen, die ein D neben dem Namen stehen haben, von woanders kommen, so hätte ich Joachim Meyerhoff auf dem ersten Blick auch den Österreichern zugeordnet. Also abwarten und zuschauen, interessant ist ja, das man durch die Namen lernt, gestern sagten mir die meisten noch nichts, jetzt könnte ich mir schon einige Favoriten vorstellen und in einem Monat wird es wieder ganz anders sein!
Buchmanie
May 14, 2013 at 10:21 amVon den genannten Autoren kenne ich nur Philipp Schönthaler. Dessen Debütroman “Nach oben ist das Leben offen” mich total begeistert hat. Habe mich gefreut, ihn auf der Liste zu sehen. Die beiden österreichischen Autorinnen sind mir noch nicht bekannt und auch die anderen Namen sagen mir gar nichts. Aber das wird sich ja bald ändern.
buzzaldrinsblog
May 14, 2013 at 1:15 pmLiebe Buchmanie,
Philipp Schönthalers Roman “Nach oben ist das Leben offen” steht schon eine Weile auf meiner Wunschliste, deine Worte haben mich nun überzeugt, mir das Buch in Vorbereitung auf das Wettlesen zu kaufen. Ich bin schon gespannt. 🙂 Vom Namen her hat mir ansonsten lediglich Joachim Meyerhoff etwas gesagt, von dem ich ein Buch im Regal stehen habe. Hannah Dübgen habe ich in der Vorschau entdeckt und als interessant vermerkt.
Liebe Grüße
Mara
Buchmanie
May 15, 2013 at 10:55 amDa bin ich schon gespannt, wie dir das Buch von Joachim Meyerhoff gefällt. Ich habe nämlich auch schon damit geliebäugelt.
Ich wünsch dir viel Vergnügen beim Lesen von Philipp Schönthalers Roman. Wenn man sich auf seine Sprache einlässt, dann entwickelt das Buch eine unglaubliche Sogwirkung. Er seziert das Innenleben seiner Protagonisten so einmalig, karikiert gnadenlos die höher-weiter-schneller-Konsumgesellschaft, hält ihr einen Spiegel vor und hat mich einige Male das Buch nachdenklich zur Seite legen lassen.
Liebe Grüße
buzzaldrinsblog
May 15, 2013 at 12:02 pmLiebe Buchmanie,
ich werde auf alle Fälle berichten, sowohl über Joachim Meyerhoff, als auch über Philipp Schönthaler, dessen Roman ich mir gestern gleich bestellt habe und schon sehr gespannt auf die Lektüre bin. 🙂
Bachmann-Preis: ein literarisches Event | buzzaldrins Bücher
July 3, 2013 at 2:34 pm[…] Diskussionen live übertragen. Eine Übersicht über die Teilnehmer und Teilnehmerinnen findet sich hier. Ich freue mich vor allem auf Hannah Dübgen und Roman Ehrlich; bei beiden können wir uns mit […]
Tanja
July 5, 2013 at 4:18 pmDanke Mara, dass du die Seite von ORF, mit der diesjährigen Vorlesung und Verleihung des Ingeborg Bachmann Preises verlinkt hast. Ich schaue mir gerade die interessanten Autoren Portraits an. Später werde ich, sobald ich ein bisschen Zeit finde, in aller Ruhe die Lesungen verfolgen. Letztes Jahr hatte ich einen guten Riecher, ob es dieses Jahr genauso ist? Ich bin gespannt – auf die Autoren, vor allem aber auch auf die Meinung der Jury. Ich grüße dich ganz lieb! 😉
buzzaldrinsblog
July 8, 2013 at 9:29 amLiebe Tanja,
und, hattest du dieses Jahr erneut einen guten Riecher? 😀 Ich hatte ja Benjamin Maack auf dem Zettel, dessen Buch ich mir auch gleich bestellt habe. Leider hat es für ihn nicht ganz gereicht, für Katja Petrowskaja freue ich mich aber auch. Ich finde es – Jahr um Jahr – einfach immer wieder spannend, den Bachmann-Preis zu verfolgen und hoffe darauf, irgendwann als Zuschauerin vielleicht sogar live dabei sein zu können. Sehr empfehlenswert ist übrigens die Ausgabe der aktuellen VOLLTEXT, in der sich alle Teilnehmer mit einem Text vorstellen.
Liebe Grüße
Mara
Tanja
July 9, 2013 at 12:51 pmIm Gegensatz zum letzten Jahr, wurde ich in diesem eher enttäuscht. Meyerhoffs Stimme war sehr angenehm. Er hat sehr klar und deutlich gesprochen – mit so viel Elan, dass ich an seinen Lippen hing.
Sehr humorvoll! Sein Raubzug durch die Buchhandlung hat mich zum Lachen gebracht. Ich finde auch, dass Katja Petrowskaja zu Recht gewonnen hat, auch wenn ich ihre Stimmfarbe nicht so angenehm wie die von Meyerhoff empfunden habe, aber der Auszug aus “Vielleicht Ester” hat mich so eingenommen, dass ich die Veröffentlichung im März 2014 nicht verpassen darf. Benjamin Maacks Text hat in meinem Herzen das dritte Podest bestiegen. Danke für deine Empfehlung. Ich kenne die Volltext noch nicht! Ich finde es enorm wichtig, dass dieses kulturelle Ereignis bewahrt wird, und hoffe auf viele Sponsoren. Deinen Wunsch mal hautnah dabei sein zu dürfen, kann ich verstehen. Ich hingegen, wäre dafür zu zappelig. Ich kann nicht lange still sitzen und deswegen hoffe ich, dass auch die Mediathek weiterhin bestand hat. Wenn du irgendwann mal im Publikum sitzen solltest, dann werde ich mit großer Spannung auf deine Blogbeiträge warten. Ich mag deinen Blog sehr!
Liebe Grüße auch an Bandit. 😉
buzzaldrinsblog
July 10, 2013 at 10:57 amLiebe Tanja,
schade, dass du in diesem Jahr eher enttäuscht auf den Bachmannpreis zurückblickst. 🙁 Meyerhoff hat mir auch gut gefallen, bei seinem Vortrag hat man gemerkt, dass er nicht nur Autor, sondern auch Schauspieler ist. Am Ende war ich wirklich überrascht, dass er – auch als bekanntester Teilnehmer – ganz leer ausgegangen ist.
Benjamin Maack konnte mich auch begeistern, genauso wie Katja Petrowskaja. Von Maack habe ich mir gestern bereits seine Erzählungen gekauft, freue mich aber schon auf den Roman. Auch auf das Buch von Katja Petrowskaja freue ich mich bereits sehr. Für mich entdeckt habe ich auch noch Heinz Helle, von dem ein Buch im Suhrkamp Verlag erscheinen wird – leider erst im nächsten Frühjahr.
Danke für dein Kompliment bezüglich meines Blogs, ich freue mich sehr darüber! 😀 Wenn ich irgendwann mal dabei sein sollte, werde ich natürlich auch darüber bloggen – eigentlich könnte der Bachmann-Preis doch schon fast ein paar Literaturblogger selbst zur Berichterstattung einladen. *träum* 😉
Liebe Grüße
Mara