Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der ich die Romane von Stephen King verschlungen habe; ich habe sie häufig mehrmals gelesen, immer wieder, von vorne nach hinten und zurück. Stephen King ist für mich ein Schriftsteller gewesen, der sich mit seinen Büchern, mit seinen Figuren und mit den Welten, die er erschaffen hat, direkt in mein Herz eingenistet und von dort zu mir gesprochen hat. Die zerlesenen und zerfledderten Bücher habe ich überall mit mir herum getragen. Je älter ich wurde, desto weniger Bücher von Stephen King habe ich gelesen. Im Rückblick habe ich das Gefühl, mit zunehmendem Alter aus dieser Romanwelt hinausgewachsen zu sein, um mich ernsthafterer und anspruchsvollerer Literatur zuzuwenden. Stephen King war irgendwann verpönt und auf der literarischen Festplatte abgespeichert unter Schund- und Trivialliteratur.
Im Juni dieses Jahres erschien nun der neueste Roman von Stephen King. In den Bücherzeitungen und Feuilletons kam man an diesem Titel in den letzten Wochen kaum noch vorbei. Besonders euphorisch wurde “Joyland” von Hannes Stein in der Literarischen Welt gefeiert. Es war die Neugier, die mich dazu trieb, mir dieses Buch zu bestellen. Und es ist höchstwahrscheinlich dem schriftstellerischen Können von Stephen King zu verdanken, dass ich “Joyland” in den letzten beiden Tagen nur höchst selten aus der Hand legen konnte.
Eine Rezension außer der Reihe …
Der Autor: Der 1947 in Portland geborene Schriftsteller Stephen King ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Vor zehn Jahren wurde er von der National Book Foundation für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zuletzt erschienen von ihm die Romane “Der Anschlag” und “Wind – Der dunkle Turm VIII”.
Darum geht’s: Wir haben das Jahr 1973. Devin Jones ist einundzwanzig Jahre alt und heuert aus Frust und Kummer über das Ende seiner ersten großen Liebe auf dem Jahrmarkt “Joyland” an. Bereits bei seinem Vorstellungsgespräch für diesen Sommerjob erfährt Devin, dass es in der Geisterbahn Horror House spuken soll. Vier Jahre zuvor wurde dort eine junge Frau ermordet, die einigen Besuchern später als Geist erschienen sein soll. Ihr Mörder wurde nie gefasst. Während sich Devin mit dem schwer kranken Jungen Mike und dessen wunderschönen Mutter Annie anfreundet, denen er täglich auf seinem Weg zur Arbeit begegnet, kommt er langsam dem Geheimnis des mysteriösen Geisterbahnmordes auf die Spur. Viel zu spät merkt er, dass er selbst bereits in das Visier des Mörders geraten ist …
Das erwartet einen:
- Ein wunderbar authentischer Erzähler, denn erzählt wird der Roman aus der Perspektive des mittlerweile über sechzig Jahre alten Devin Jones, der mit viel Gleichmut und der Fähigkeit, auch über sich selbst schmunzeln zu können, auf sein Leben zurückblickt.
- Ein erstaunlich kurzer Roman, für die Verhältnisse von Stephen King, mit einer Geschichte, die in genau den richtigen Momenten, die passenden Wendungen erfährt.
- Eine ungewöhnliche Coming-of-Age-Geschichte über einen jungen Mann, der im Herbst 1973 seine Unschuld verliert und seine Kindheit hinter sich lässt, um erwachsen zu werden.
Das bekommt man nicht: “Joyland” ist kein Horrerroman und auch keine Schauergeschichte, es tauchen weder bösartige Clowns auf, noch fürchterlich spukende Hotels. Das Böse in diesem Roman ist rein menschlich, aber vielleicht auch gerade deshalb nicht weniger beängstigend.
Ein Gedanke, den ich behalten habe: “Ich glaube, über seine erste Liebe kommt man nie ganz hinweg, mich wurmt das alles immer noch. Manchmal frage ich mich, ob ich vielleicht nicht gut genug war. Fehlte es mir an irgendwas? Inzwischen bin ich über sechzig, meine Haare sind grau, und ich habe die erste Runde Prostatakrebs überlebt, aber ich will immer noch wissen, was Wendy Keegan an mir auszusetzen hatte.”
Fazit: Die Frage danach, ob Stephen King trivial oder genial ist, ist wie so vieles vor allem eine Frage des Geschmacks und der Perspektive, aus der man sie betrachtet. Ich habe “Joyland” zwei Tage lang kaum noch aus der Hand legen können und habe mich gut unterhalten gefühlt. Die letzte Seite habe ich mit einem leichten Schaudern zugeklappt und mit dem Gefühl, einen literarischen Krimi auf einem anspruchsvollem Niveau gelesen zu haben.
> Stephen King, Joyland. Heyne Verlag, 2013. 352 Seiten, 19,99 €.
46 Comments
literaturen
June 16, 2013 at 1:54 pmIch hatte, so wie jeder irgendwann wahrscheinlich, auch mal meine Stephen King Phase. “Das geheime Fenster”, “Shining”, “Langoliers” und “Friedhof der Kuscheltiere”, irgendwie sind es doch Klassiker. Ich habe mich irgendwann an King “überlesen”, weil er es auf ganz magische Weise geschafft hat, jede seiner Geschichten mit der gleichen Stimmung zu versehen. Irgendwann war man einfach übersättigt, hatte so eine King-Überdosis und die verschwand auch nicht mehr. Ich habe mich niemals von Stephen King abgewandt, weil ich ihn für zu trivial hielt, er wurde mir schlicht und ergreifend zu eintönig.
Ich habe nun in den letzten Tagen auch fast ausschließlich Positives über Joyland gehört. Gut möglich, dass er sich jetzt wieder mehr aufs Handwerkliche besinnt – denn dass er schreiben kann, ist, glaube ich, unbestritten. Ich glaube darüber hinaus auch nicht, dass man sich selbst durch Kategorisierungen wie “zu trivial für meinen Blog” limitieren sollte. Wenn einen was interessiert, liest man es. Es wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit in den Weiten des Internets jemand mit ähnlichem Interesse daran finden. Ich bin auch kein Freund von Trivialliteratur (jedenfalls, wenn sie eine bestimmte Grenze der Trivialität überschreitet), aber es nützt der Literatur in ihrer Gesamtheit wenig, dies und das nut mit spitzen Fingern anzufassen.
Stephen King gehört jedenfalls nicht zu den Autoren, die man nur im stillen Kämmerlein lesen darf. Wär ja noch schöner. Charles Dickens war übrigens zu Lebzeiten ein absoluter Publikumsliebling, massentauglich. Hätte es damals schon Bestsellerlisten in der Form wie heute gegeben, Dickens wäre wahrscheinlich Dauergast auf ihnen gewesen.
buzzaldrinsblog
June 16, 2013 at 2:19 pmLiebe Sophie,
ich habe mich nicht von Stephen King abgewendet, weil ich ihn für zu trivial hielt, sondern weil ich das Gefühl hatte, aus der Welt, die er immer wieder meisterhaft erschaffen konnte, heraus gewachsen zu sein. Als ich begonnen habe, auch andere Romane zu lesen, andere Schriftsteller kennenzulernen, fiel es mir irgendwann schwer zu Stephen King zurückzukehren. Er ist in dem was er tut genial, aber er ist auch – wie Petra so schön schreibt – genial trivial, so sehe ich das zumindest und irgendwann hatte ich das Gefühl, damit literarisch nur noch wenig anfangen zu können. 🙂
Limitierung ist immer schade, das sehe ich genauso. Ich habe mich vor längerem ja auch nicht davor gescheut, das Buch von Sarah Kuttner vorzustellen und bereits damals die Frage aufgeworfen, ob man sich dafür ‘schämen’ müsste. 😉 Im Endeffekt entscheide ich natürlich selbst, was auf meinen Blog kommt und was nicht und es wäre schade, sich selbst zu zensieren. Sicherlich macht es keinen Sinn, triviale Literatur oder das, was man dafür hält, mit spitzen Fingern anzufassen – auf der anderen Seite weiß ich einfach, das mir Bücher wie “Inferno” von Dan Brown nicht gefallen werden – da sehe ich auch nicht ein, mein literarisches Spektrum erweitern zu müssen, so etwas kommt mir einfach nicht ins Haus. Nicht, weil es trivial ist, sondern weil es nicht meinem Geschmack entspricht.
Charles Dickens wird übrigens auch in dem Artikel von Hannes Stein erwähnt. Charles Dickes wurde zu seinen Lebzeiten häufig literarisch belächelt und als Bestsellerautor abgestempelt – seine Texte haben aber bis heute Bestand. Wer weiß schon, ob Stephen Kings Büchern nicht etwas ähnliches widerfahren wird. 😀
seitengeraschel
June 16, 2013 at 1:56 pmIch lese Stephen King ganz gerne und finde viele seiner Romane toll (und manche ziemlich blöd). Ich glaube, Kings “Problem” ist, dass er so erfolgreich ist und viele Leser denken, wer Bestseller schreibt, schreibt quasi automatisch Trivialliteratur. Dabei kann Stephen King meiner Meinung nachwirklich deutlich mehr als billige Horrorromane zu schreiben. Auf “Joyland” bin ich jedenfalls nach deiner Rezension besonders gespannt. 🙂
(Ich habe übrigens jedes Vorurteil, das viele Menschen über Stephen King haben, Dan Brown gegenüber. Da verstehe ich den Hype um die Bücher beim allerbesten Willen nicht.)
buzzaldrinsblog
June 16, 2013 at 2:23 pm“Joyland” ist auf alle Fälle mehr als ein simpler Horrorroman, da ist Stephen King in der Tat ein Stück große Literatur gelungen. Den Eindruck, das Stephen King eher schaurige Trivialliteraur produziert, scheint ja irgendwie weit verbreitet zu sein, vielleicht liegt dies in der Tat daran, dass er ein sogenannter Bestsellerautor ist und deshalb von vielen Lesern nicht ernst genommen wird.
Dein Vorurteil Dan Brown gegenüber teile ich übrigens auch, ich traue ihm leider einfach nicht zu, lesbare Bücher zu schreiben – dazu kommt, dass seine Bücher auch nicht meinem Geschmack entsprechen. Wie auch immer: ich wünsche dir viel Spaß mit “Joyland” und kann es dir nur empfehlen. 😀
B.ee
June 16, 2013 at 7:55 pmMit Dan Brown geht es mir ähnlich. Das liegt aber v.a. daran, dass ich Band I las und begeistert war. Dann las ich im Anschluss Band II und dachte ständig: habe ich das nicht schon in Band I gelesen?
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 1:49 pmIch habe in einer Ausgabe der Literarischen Welt einen tollen Artikel über das “Prinzip Dan Brown” gelesen, sehr unterhaltsam und aussagekräftig, danach muss man eigentlich kaum noch ein Buch von ihm wirklich lesen. 😉
Petra Gust-Kazakos
June 16, 2013 at 1:58 pmLiebe Mara, mir geht es mit Stephen King ähnlich wie dir: Eine zeitlang liebte ich ihn, dann verblasste die Faszination, die seine Bücher auf mich ausübten. Klar, er ist trivial, aber das macht nichts, er ist genial trivial ; ) Wie sonst hätte er uns so begeistern können? Das Buch, das du uns heute vorstellst, scheint mir untypisch für ihn zu sein. Vielleicht möchte er seinem Image eine neue Facette hinzufügen – warum auch nicht, man entwickelt sich ja weiter. Klingt jedenfalls vom Thema wie etwas, was mich heute eher interessieren könnte als damals, zu jener Zeit, da man genau wusste, was man bekam, wenn man einen King kaufte.
Liebe Grüße
Petra
buzzaldrinsblog
June 16, 2013 at 2:27 pmLiebe Petra,
ich freue mich, dass ich mit meiner literarischen Beziehung zu Stephen King nicht ganz alleine dastehe. King und ich haben uns über die Zeit einfach auseinander entwickelt, um so schöner war dieses Leseerlebnis, das uns nun wieder zusammengeführt oder zumindest näher gebracht hat. 😉 “Joyland” ist in der Tat ein eher ungewöhnliches Buch von Stephen King, aber auch schon für seine vorherige Veröffentlichung von “Der Anschlag” hat er viel Lob bekommen. Als damaliger Fan von Stephen King hätte mich “Joyland” höchstwahrscheinlich ziemlich unbegeistert zurückgelassen, weil viele seiner typischen Elemente hier fehlen. Heutzutage war dies jedoch genau die richtige Mischung und Lektüre für mich und ich kann “Joyland” nur weiterempfehlen. 🙂
skyaboveoldblueplace
June 16, 2013 at 2:56 pmLiebe Mara,
ich gebe zu, dass ich diesem Autor bisher immer aus dem Weg gegangen bin. Für mich stand der immer für Horror und Horror gibt es auch so schon genug. Vielleicht ein Vorurteil, wahrscheinlich schon deshalb, weil ich, bildungsspiessbürgerlich, wie ich nun mal bin, vor auf diese sensationsheischend beworbenen Bücher meist automatisch einen grossen Bogen mache. Eigentlich blöd, wenn man bedenkt, dass selbst Brecht, Frisch und nicht zuletzt Hesse (rein zufällig alles Suhrkamp-Autoren) natürlich lauter Bestseller-Autoren sind.
Und bei Hesse fällt mir ein, dass das wahrscheinlich der Stephen King meiner ‘Lese-Adoleszenz” gewesen ist. Dessen Bücher, ob Demian, Siddharta, Gertrud und am Ende besonders den Steppenwolf hatte ich auch immer dabei, mich selber sinnsuchender weise in diese andere Welt versenkend. Und irgendwann mit 19 oder 20 habe ich aufgehört und fand das alles nicht mehr interessant. Stattdessen kamen Kerouac, Cummings und Konsorten und jede Menge der damaligen jungen zeitgenössischen Autoren wie Delius, PP Zahl, RD Brinkmann usw. (au wei, an dieser Liste merkt man erst, wie alt man ist). Und danach kamen wieder andere Autoren und immer so weiter. Ich glaube, ein Leseleben ist sowas wie eine Biografie. Spannend im Rückblick und mit der Aussicht, dass noch mehr kommt…
So, erst einmal sorry für diese Verbaldiarrhoe – jedenfalls werde ich mich irgendwann demnächst mal an Stephen King versuchen. Deshalb mal wieder ein grosses Dankeschön für die Rezension
Liebe Grüsse
Kai
laura
June 16, 2013 at 3:03 pmSchöner Gedanke; ein Leseleben = eine Biographie. Und was Hesse angeht, die Erinnerung hatten wir ja hier im wahrsten Sinne des Wortes gleichzeitig (s.u.)
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 2:27 pmLieber Kai,
meine literarische Beziehung zu Stephen King begann mit einem Zufall, mir ging während einer Klassenreise auf einem Boot in den holländischen Meeren die Lektüre aus, so dass ich zu einem Buch einer Klassenkameradin griff. Es handelte sich um “Friedhof der Kuscheltiere” – nach diesem Buch war es um mich geschehen, vorher hatte ich von dem Autor und davon, dass es sich um einen Bestsellerautor handeln soll, nichts gehört.
Hesse habe ich auch noch im Regal und es erging mir damit ähnlich wie dir. Das Lesen von “Demian” fiel bei mir in eine ganz bestimmte Zeit, die ich schon lange hinter mir gelassen habe und in die ich auch eher nicht mehr zurückkehren möchte. Die Biographie eines Leselebens (was für ein spannender Gedanke!) ist wirklich etwas interessantes und sicherlich für jeden einmaliges. Ich habe einige Bücher von Autoren, die ich irgendwann zurückgelassen habe. Andere wiederum nehme ich auch heute immer noch in die Hand, wie beispielsweise das Buch von Johan Harstadt oder “vielleicht lieber morgen”.
“Joyland” kann ich dir als Einstieg in die Welt von Stephen King nur ans Herz legen und ich wäre sehr gespannt darauf, wie dir das Buch gefällt. 🙂
Liebe Grüße
Mara
laura
June 16, 2013 at 2:56 pmIch kann gut verstehen, dass du King irgendwann entwachsen bist; es gleichzeitig aber nochmal drauf ankommen lassen willst und “Joyland” gelesen hast… Vermutlich gibt es für manche Autoren bestimmte Zeiten im Leben, die man dann irgendwann hinter sich lässt. So ging es mir mit Hermann Hesse und Paulo Coelho :). Auch Stephen King las ich mal und fand es auch beeindruckend, wie er Spannung aufbaut, war aber nie “Fan”.
Ich denke nicht, dass das was ist, worüber man sich “schämen” muss. Ich gestehe, dass ich auch heute mal Phasen habe, in denen ich mich gerne “trivialer” Literatur hingebe, einfach, weil ich mal was “leichtes” zum Ausgleich brauche. Da greife ich dann mal zu Iny Lorentz oder sogar Dan Brown 😉 Meistens nervt es mich dann nach einem Buch wieder, weil sich vieles ähnelt, aber manchmal “brauche” ich das einfach. Ich finde das absolut legitim. Nur wenn jemand ausschließlich Triviales liest, weiß ich wenig damit anzufangen. Aber das brauchen wir hier glaub ich nicht zu diskutieren… 😉
Übrigens: Ich mag das strukturierte Format deiner Rezension “außer der Reihe”! Dadurch, dass du ja recht viel liest und postest ist das eine übersichtliche Form, die man schnell zwischendurch lesen kann. Bei deinen anderen Besprechungen komme ich manchmal gar nicht mit Lesen hinterher, auch wenn ich es wollte.
Ganz liebe Sonntagsgrüße, Laura
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 2:22 pmLiebe Laura,
ich danke dir für deine Worte und vor allem für dein Kompliment bezüglich meines neuen Formats. Ich habe es erst einmal nur für diese Rezension “außer der Reihe” eingeführt, ich arbeite aber schon an Ideen, um das Format häufiger zum Einsatz zu bringen. Mir macht es ja einfach einen irren Spaß ausführlich über Bücher zu schreiben, aber ich möchte ein Stück ja auch an meine armen Leser denken. 😉
“Scham” ist natürlich ein sehr großer Begriff, den man in diesem Zusammenhang in der Tat eigentlich nicht verwenden muss und sollte. Ich habe das Gefühl, dass einige Leser auch mal zu leichter und unterhaltsamer Literatur greifen, dies dann aber auf ihren Blogs eher verschweigen. 😉 Um so mehr freue ich mich nun über die ganzen Rückmeldungen zu meinem Blick über den Tellerrand, den ich nun sicherlich noch einige Male mehr wagen werde. 😉
Sonnige Grüße aus Bremen
Mara
Papyrus
June 16, 2013 at 3:25 pmDanke für diese Buchvorstellung. Auch ich bin mit King groß geworden und seinen Büchern irgendwann entwachsen. Aber nicht nur die Leser werden älter, auch ein Autor gewinnt an Jahren.
Nachdem schon seine letzten beiden Bücher gut beurteilt wurden, habe ich gerade erst “Die Arena” gelesen und war positiv überrascht.
Deine Kritik macht mich nun auf sein neuestes Werk neugierig. Und schreibt King tatsächlich trivial? Er hat ein Talent eine Beklemmung aufzubauen und nichtige, sprich alltägliche Dinge, so zu beschreiben als gibt es nichts anderes. Das ist seine Kunst. Nicht das Monster welches einen aus dem Pappkarton anspringt, sondern die Monster die in uns wohnen, zu wecken und zu beleuchten.
Vielleicht sollte man heute noch mal “Es” oder “Shining” lesen um zu sehen welche Wirkung die Bücher heute haben.
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 2:10 pmHallo Papyrus,
ich glaube, wir lesen uns hier zum ersten Mal, deshalb erst einmal herzlich Willkommen auf meinem Blog, ich freue mich über deinen Besuch und deinen Kommentar. 🙂 Stephen King scheint schriftstellerisch wirklich gereift zu sein, von “Joyland” war ich unheimlich positiv überrascht, “Der Anschlag” steht hier bereits und “Die Arena” werde ich mir wohl dann so schnell wie möglich bestellen müssen.
Einige Bücher von King noch einmal zu lesen, ist auch für mich ein reizvolles Projekt und wenn ich etwas Zeit finde, werde ich das sicherlich auch mal machen. Ich bin gespannt, wie die Geschichten in mir beinahe 13 Jahre später wirken werden.
“Joyland” hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich kann es dir nur empfehlen, wobei ich auch gespannt darauf bin, wie “richtige” Fans von Stephen King das Buch lesen und finden werden.
Liebe Grüße
Mara
Papyrus
June 18, 2013 at 6:44 pmHallo Mara,
danke für die netten Willkommensgrüße. Richtig, mein erster Kommentar auf deinem Blog, aber bestimmt nicht der Letzte.
Liebe Grüße
Papyrus
buzzaldrinsblog
June 20, 2013 at 1:09 pmHallo Papyrus,
das würde mich sehr freuen! 😀
Liebe Grüße
Mara
horrorbiene
June 16, 2013 at 3:36 pmTrivial?! Niemals! Gerade die neuen Kings sind alles andere als trivial. Man nehme nur mal die Arena und der Anschlag – zwei sehr geniale und tiefgründige Geschichten! Doch der heutige King ist mit “damals” schwer zu vergleichen!
Deine Aussage über die zerfledderten und mehrmals gelesenen Kings und die Bedeutung für dich zu der Zeit hätte auch von mir kommen können! 🙂 Werde morgen mir die aktuelle Ausgabe von ES bestellen – nach mehr als 7 Jahren habe ich gerade wieder das Bedürfnis das Buch zu lesen, will aber nicht meine alte XXL-Ausgabe kaputtlesen! 😉
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 2:07 pmLiebe Horrorbiene,
danke für dein tolles Plädoyer für Stephen King! 🙂 “Der Anschlag” steht hier bereits, “Die Arena” kenne ich aber noch überhaupt noch nicht, den Titel habe ich mir aber gleich einmal notiert und ich werde es mir wohl beim nächsten Besuch der Buchhandlung kaufen.
“Es” habe ich übrigens auch sehr gerne gelesen, der Buchrücken hält die Seiten gerade noch so zusammen, da würde sich eine Bestellung einer neuen Ausgabe auch einmal anbieten. Schön, dass du eine ähnliche literarische Beziehung zu Stephen King hattest, wie ich, da fühlt man sich mit dieser Leidenschaft gleich weniger alleine.
Liebe Grüße
Mara
Karo
June 16, 2013 at 3:51 pmKing is back! Ich habe “Joyland” auch in einem Rutsch gelesen, fand’s großartig. Warum aber, liebe Mara, ist der Roman keine Schauergeschichte? Die Geister sind durchaus real und das ganze Ambiente des heruntergekommenen Vergnügungspark schreit doch geradezu “GRUSEL”. Wahrscheinlich bin ich viel zarter besaitet als du 😉
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 2:04 pmLiebe Karo,
ich freue mich sehr, dass auch du begeistert bist vom neuen Stephen King! 😀 King ist back ist ein sehr passender Titel, er scheint im Alter noch einmal zu einer Hochform aufzulaufen. Ich freue mich sehr darüber.
Natürlich gibt es in “Joyland” auch geisterhafte Elemente und das vielbeschworene zweite Gesicht, für mich war das aber bei weitem nicht so schauderhaft, wie vieles andere, was ich von Stephen King gelesen habe. “Joyland” war für mich eher ein Krimi, mit einigen geisterhaften Elementen.
Hermia
June 16, 2013 at 4:31 pmTriviales schreckt mich nie ab – mir ist es ziemlich wurscht, wohin ein Buch gehört. 😉
“Joyland” werde ich wohl trotzdem nicht lesen. Ich glaube schon, das King ein großer Schriftsteller ist. Aber nicht für mich. Mit 17 habe ich “Es” gelesen und seitdem habe ich Angst vor Clowns. Horror und Thriller sind einfach nicht meins. Und das, was du über sein neuestes Werk schreibst, das klingt für mich einfach zu spannend. Da bin ich echt mimosenhaft. 😉
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 2:03 pmLieber Hermia,
schade, dass “Joyland” scheinbar nichts für dich ist, dabei hält sich das Gruselige und der Horror wirklich in Grenzen, so dass das Buch auch für zartbesaitete Gemüter geeignet ist. 😀
Maren
June 16, 2013 at 6:51 pmIch lese das Buch auch gerade und werde es wohl nachher noch zuende lesen. Genau wie du (und so viele andere) habe ich in meiner Teeniezeit in den 90ern Stephen King geradezu inhaliert. Die ganzen Klassiker rauf und runter: Shining, Brennen muss Salem, Sie, Carrie, Friedhof der Kuscheltiere (letzteres bis heute eins meiner meistgelesenen Bücher und für mich eines der besten, die überhaupt jemals geschrieben wurden). Allein schon der wohlige Gruselschauer, der einem dabei über den Rücken lief!
Irgendwann hörte ich auf King zu lesen. Nicht weil es mir nicht anspruchvoll genug war. Triviales schreckt mich beim Lesen nicht ab, im Gegenteil. Das Leben ist oft anspruchsvoll genug. Sondern weil ich fand, dass die Bücher immer schlechter wurden.
Heute denke ich, dass sein “Horror” immer subtiler wurder und ich das zu der damaligen Zeit eben einfach nicht so gerne mochte.
Letztes jahr habe ich dann meinen ersten “neuen” King seit bestimmt über 15 Jahren gelesen, weil ich neugierig war und weil mich das Thema ansprach: 11/22/63 (ich glaube, auf Deutsch heißt es “Der Anschlag”). Und das wurde auf Anbieb zum absoluten Lieblingsbuch! Wenn du Joyland mochtest, dann wird dir dieses bestimmt auch gefallen.
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 1:59 pmLiebe Maren,
und? Wie gefällt dir “Joyland”? 😀 Ich mag das Bild des Inhalierens der Bücher von Stephen King und kann mich damit sehr identifizieren. Die von dir angesprochenen Titel haben auch mich begeistern können. “Friedhof der Kuscheltiere” war der Beginn meiner Leidenschaft für diesen Schriftsteller und ich habe es immer wieder gelesen.
Ich habe mit Stephen King aufgehört, als die Turmreihe begann, in die ich nie hineinfinden konnte. Bereits “Duddits” konnte mich nicht mehr wirklich begeistern, also lag meine Abkehr von Stephen King vielleicht auch an der abnehmenden Qualität. Nun scheint er ja aber zu einer nie geahnten Stärke zurückgekehrt zu sein und ich freue mich schon sehr darauf, “Der Anschlag” zu lesen, ein Buch, das ich bisher noch nicht kenne. 🙂
Liebe Grüße
Mara
julesiswriting
June 16, 2013 at 7:17 pmStephen King! Wie toll! Danke dafür, liebe Mara! King war und wird für mich immer einer der Meister bleiben, er hat diese Gabe, die menschlichen (Ab)Gründe bis ins Tiefste zu beleuchten und so detailliert zu beschreiben, dass es einen gruselt. Man denke nur mal an Dolores, ein unvergleichbares Meisterwerk! Die meisten Werke von Stephen King sind filmerisch zerfleddert und verhunzt worden, auch aus diesem Grund haben sie oft unverdient einen schlechten Ruf. Dass sich sein Schreiben verändert hat, hat auch mit seinem Leben zu tun, wer sollte das besser beschreiben können als er selbst in Über das Schreiben, ein Buch, das ich jedem King-Liebhaber ans Herzen lege! Und dank Deiner Rezension werde ich mir sein neues Werk kaufen, nach Die Arena habe ich aufgehört…Tommyknocker-Grüße, Julia
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 1:54 pmLiebe Julia,
gern geschehen! 😀 Ich muss ja gestehen, dass ich im Vorfeld ein klein wenig Angst davor hatte, hier über Stephen King zu schreiben – warum auch immer. Um so mehr freue ich mich nun über die zahlreichen und begeisterten Reaktionen. Schön, dass du auch “Dolores” erwähnst, ein Buch, das ich damals sehr gerne gelesen habe – wie so viele andere Bücher von Stephen King auch; “Es”, “Stark”, “The Stand”, “Friedhof der Kuscheltiere” und natürlich die bereits mehrfach erwähnte Autobiographie. Nur “Der Anschlag” kenne ich noch nicht, das Buch steht hier aber bereits und ich werde es sicherlich bald verschlingen (müssen). Das neueste Buch von Stephen King kann ich dir nur empfehlen und ich bin schon ganz gespannt darauf, was du als Fan von Stephen King dazu sagen wirst.
Liebe Grüße
Mara
Tanja
June 16, 2013 at 7:25 pmHallo liebe Mara,
hast du schon “Der Anschlag” gelesen? Seit Oliver das Buch ausgelesen hat, hängt er mir damit in den Ohren: “LIES ES! LIES! LOS!” Was ich persönlich an Stephen King liebe, ist seine Vielfalt im Sprachgebrauch. Sie ist variantenreich und reißt einen förmlich vom Hocker.
Liebe Grüße,
Tanja
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 1:51 pmLiebe Tanja,
“Der Anschlag” kenne ich leider noch nicht, auch wenn ich schon viel Positives darüber gehört und gelesen habe. Das Buch steht hier aber bereits und ich werde es sicherlich bald in Angriff nehmen. Ich freue mich schon sehr auf die Lektüre und werde dann natürlich auch hier darüber berichten. 🙂
Liebe Grüße
Mara
B.ee
June 16, 2013 at 8:00 pmLiebe Mara,
das ist ja was! Stephen King hier zu finden, hätte ich nicht erwartet. Freut mich aber umso mehr. *zwinker* King und ich hatten in meiner Jugend eine sehr innige Beziehung und ich erinnere mich gerade fröstelnd an einige sehr unheilvolle Nächte zurück. Oder daran, dass ich “Stark” nur noch las, wenn es hell war, ich nichts zu essen in der Nähe hatte, die Schranktüren geöffnet waren und meine Eltern zu Hause waren, bei offener Zimmertüre. Das waren Zeiten.
Irgendwann trennten sich unsre Wege, bis ich vor einigen Jahren durch meinen Partner an die Dunkle Turm-Reihe geraten bin. Davon habe ich nun den ersten Band endlich gelesen bzw. gehört. Fand ihn aber sehr schwer zugänglich. Mein Partner meint, man müsse die ersten beiden Bände packen, dann packe einem die Story. Ich bin gespannt, ob ich so zu King zurückfinde.
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 1:48 pmLiebe Bee,
ich habe auch lange gezögert, ob ich über Stephen King hier schreiben möchte, weil das Buch und der Autor ja doch herausfallen aus meinem sonstigen Blogprogramm. Ich freue mich aber darüber, dass ich es gewagt habe, über den Tellerrand hinaus zu blicken. 🙂 An “Stark” habe ich übrigens auch noch sehr lebhafte Erinnerungen. Wenn ich irgendwann die Zeit finden werde, aus dem Kreislauf der ewigen Neuerscheinungen herauszutreten, werde ich mich auf jeden Fall noch einmal einigen Büchern von Stephen King zuwenden, um herauszufinden, wie mir die Romane heutzutage gefallen würden. Die Dunkle-Turm-Reihe habe ich auch zu Hause stehen, aber nach dem zweiten Band habe ich erst einmal eine Pause eingelegt, die nun schon einige Jahre dauert – irgendwie habe ich in diese Geschichte nie herein finden können. Ich hoffe, du wirst auf deinem Blog über deine Eindrücke zu Stephen King berichten.
Liebe Grüße
Mara
Eva Jancak
June 16, 2013 at 10:35 pmIch hatte eigentlich nie eine Stephen King Phase, aber einmal eine Kurzgeschichte von ihm gelesen, es war die, die er vor ca zehn oder noch mehr Jahren, als einer der Ersten gratis ins Internet stellte. Von ihr habe ich mich zu einem Text inspirieren lassen und ich glaube er hat auch einen Schreibratgeber geschrieben, der sehr empfohlen wird. Ein Buch von ihm wartet auf meiner Leseliste, dDa ich mich für Horror ja eigentlich nicht sehr interessiere und wieder interessant, von dem oben erwähnten Buch, habe ich noch nichts gehört. Aber ich denke, daß Stephen King sicherlich ein guter Autor ist und, daß die Leser im Allgemeinen vielleicht lieber Stephen King, der spannend ist und den sie zu verstehen glauben, als beispielsweise Friederike Mayröcker lesen. Also vielleicht wieder ein Plädoyer über den Tellerrand hinauszusehen, sich für alles interessieren und nicht vorschnell abzurteilen, weil man sich damit ja irren kann.
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 1:43 pmLiebe Eva,
oh ja, ich kann dir nur zustimmen – es wäre schade gewesen, wenn ich diese tolle Lektüre verpasst hätte, nur weil ich irgendwelche Vorurteile pflege. 😀 Der Schreibratgeber den du ansprichst ist beinahe schon eine Autobiographie übers Schreiben und eine sehr lesenswerte Lektüre, ich kann ihn dir nur empfehlen. Angesichts meiner neu entflammten Begeisterung für Stephen King werde ich “Das Leben und das Schreiben” auch sicherlich bald noch einmal in die Hand nehmen.
Liebe Grüße
Mara
KAINe Kolumnen
June 17, 2013 at 1:42 pmDein letztes Foto, – das möchte ich Dir hier noch sagen, liebe Mara – , “Vier Pfoten und ein Buch”, das Denkblasen von sich gibt, finde ich umwerfend!
Heitere Sommergrüße von Karin
buzzaldrinsblog
June 17, 2013 at 2:28 pmLiebe Karin,
danke dir für die Sonnengrüße und für die lieben Worte zum Foto. Ich bin glücklich darüber, einen literarisch so belesenen Hund zu haben. 😀
katja1982
June 18, 2013 at 8:44 amIch hatte nie eine Stephen-King-Phase und war nie interessiert an seinen Büchern. Aber ich hatte eine “Ayla und der Clan des Bären”-Phase und eine Gear & Gear-Phase (“Das Volk des Feuers”) in den frühen 90ern und ich stehe dazu 😉 Solche Phasen bewegen einen vielleicht vor allem in den Teenager-Jahren … Dass Stephen King ein beliebter Autor ist und schon so lange Erfolg hat, finde ich sehr beeindruckend, wenn mich auch diese Bücher null interessieren. Er hat was drauf und er findet seine Leser und wenn jemand gar nichts sonst liest und keine Ahnung von Literatur hat, aber King liest, dann ist das doch in Ordnung. Nur in Deutschland gibt es diese strenge Trennung von E- und U-Literatur, das gibt es sonst nirgends. Außerdem kann ich das Triviale an Trivialliteratur nur beurteilen, wenn ich solche auch mal gelesen habe. Daher sollte man alles mal anlesen, wieso auch nicht …
buzzaldrinsblog
June 20, 2013 at 6:14 pmLiebe Katja,
ich danke dir für deinen Kommentar, vor allem für deinen interessanten Hinweis, dass es diese Unterscheidung zwischen Hoch- und Trivialliteratur in anderen Ländern so wohl nicht gibt – das wusste ich gar nicht und finde das ganz interessant. Diese Lesephasen gibt es sicherlich vor allem in den Teenager-Jahren, mich hatte damals Stephen King gepackt, während ich um Harry Potter einen großen Bogen gemacht habe. Schon interessant, wie sich so persönliche Geschmacksrichtungen entwickeln … 🙂
Sonnige Grüße aus Bremen
Mara
wortlandschaften
June 18, 2013 at 3:55 pmProvokante Fragen als Aufmacher sind ein gutes und beliebtes Mittel um Aufmerksamkeit zu ziehen.Trotzdem bin ich ganz froh, dass Du die Frage im Fazit relativierst. Wie Du bin ich der Meinung, dass das eine Frage der Perspektive ist. Außerdem beschränkt man sich doch ungemein, wollte man Literatur nur mit Attributen wie trivial oder genial etikettieren. Zumal das Triviale oft als pejorativ konnotiert wahrgenommen wird, was hier ja zum Glück einige hinterfragen oder anders sehen, finde ich eine differenziertere Betrachtung wichtig.
Ich schließe mich Lauras Kommentar an, es ist überhaupt keine Schande, etwas zu lesen, was vielleicht weder höchsten Ansprüchen genügt, noch von Jonathan Franzen empfohlen wurde. 😉 Es sei denn, Du würdest das Schreiben darüber als Makel in der virtuellen Darstellung Deiner Person betrachten, was ja (zwar nicht gänzlich frei von Zweifeln) offensichtlich nicht der Fall zu sein scheint.
Wie viele hier, habe ich in meiner Jugend auch sehr gerne Bücher von Stephen King gelesen und fand damals seinen Kurzgeschichtenband „Nachtschicht“ sauspannend. Meine Lieblingsgeschichte war „Die letzte Sproße“, wahrscheinlich weil wir als Kinder selbst in einer Scheune ins Heu gesprungen sind. Auf Englisch findet man sie schon im Netz. Das letzte gelesene Buch von King liegt wahrscheinlich bald 20 Jahr zurück, von daher weiß ich wirklich nicht, ob mir die Bücher noch Spaß machen würden, aber was Du über Joyland schreibst, macht Lust darauf.
Noch ein Wort zu Jules und den King-Verfilmungen: Es gibt ziemlich viele Verfilmungen und darunter ist ganz schön viel Schrott. Es finden sich aber in meinen Augen auch einige annehmbare bis sehr gute Filme, die streng an den Romanen gemessen vielleicht trotzdem den einen oder anderen enttäuschen mögen. Carrie, The Shining, Stand By Me, Es, Misery, Needful Things, The Shawshank Redemption und Der Nebel finde ich allesamt alles andere als schlecht, bisweilen sogar sehr gut.
Viele Grüße!
macg82
July 30, 2013 at 7:44 amFür diesen Artikel wollte ich schon seit einer Weile mal einen Kommentar abgeben, da ich Joyland auch schon auf meinem Zettel habe, aber dafür muss ich erstmal “Der Anschlag” und “Wind through Keyhole” abarbeiten 😉
Wie du schon geschrieben hast, ist es eine Frage des Geschmacks, ob man King als trivial oder genial einstuft. Ich finde ihne auf seine Weise genial, da er es versteht, in die Figuren, über die er schreibt, einzudringen und ihre Ängste, Sorgen und Probleme so zu Papier zu bringen, dass sie dem Leser nahe gehen. Ganz besonders gut gelungen ist ihm das bei der Dunkle Turm- Reihe und da ganz besonders bei Band 4 “Glas”
Man muss bei ihm aber auch zwischen den frühen Werken und denen unterscheiden, die er seit seinem Unfall geschrieben hat. Seit den Nuller Jahren schreibt er meinem Empfinden nach die besseren, weil intensiveren Geschichten. Ich habe an dieser Stelle auch eine Empfehlung für dich, die sich auch locker mal zwischendurch lesen lässt: die Kurzgeschichtensammlung “Zwischen Nacht und Dunkel”. Das ist King in Höchstform und enthält bis auf eine Ausnahme einen alltäglichen Horror, bei dem mir jedenfalls mehrmals ein ordentlicher Schauer über den Rücken gegangen ist.
Auf jeden Fall bin ich nach deiner Besprechung noch mehr gespannt auf das Vergnügungsland.
Gruß,
macg
buzzaldrinsblog
July 31, 2013 at 1:03 pmLieber Marc,
ich danke dir für deinen spannenden und anregenden Kommentar! 🙂 Du schreibst von einem Unfall, den Stephen King hatte? Darüber wusste ich gar nichts, kannst du darüber etwas mehr sagen?
Ich habe Stephen King als treue Leserin bis zu der Reihe rund um den Dunklen Turm die Treue gehalten, bin dann aber ausgestiegen. Nach deiner Begeisterung zu urteilen, war das womöglich ein Fehler und ich sollte mich dieser Reihe doch noch einmal zu wenden. Danke auch für den Tipp mit den Kurzgeschichten, danach werde ich auf jeden Fall schauen – nun steht hier als nächstes aber erst einmal “Der Anschlag”, auf den ich mich schon sehr freue. 🙂
Liebe Grüße
Mara
macg82
August 1, 2013 at 7:32 amHallo Mara,
er wurde 1999 von einem Auto angefahren, lebensgefährlich verletzt und hatte auch einige Zeit zu tun, sich von diesem Unfall zu erholen. Ich glaube, dass dieser Vorfall eine Veränderung in ihm ausgelöst hat, die man auch seinen Büchern, die er seitdem geschrieben hat, anmerkt. Besonders in den Turm- Bänden 5-7 hat er das, für meinen Geschmack auf eine geniale Art und Weise, einge- und verarbeitet.
Mal sehen, wer “Der Anschlag” eher gelesen hat 😉 Ich versuche mich da mal wieder an der englischen Ausgabe, da ich den derzeitigen Übersetzer von King für nicht so gut halte, aber das werde ich, wenn es passt, mal auf meinem Blog ansprechen 🙂
Gruß,
Marc.
buzzaldrinsblog
August 2, 2013 at 10:16 amHallo Marc,
ich danke dir für diese zusätzlichen Informationen, die mir bis dahin unbekannt gewesen sind. Erst gestern habe ich ürigens – ein lustiger Zufall! – einen interessanten Artikel zur Familiendynastie der Kings in der New York Times verschlungen: http://www.nytimes.com/2013/08/04/magazine/stephen-kings-family-business.html?pagewanted=all&_r=0
Oh, an eine englische Ausgabe von Stephen King würde ich mich wohl eher nicht herantrauen – dazu ist mein englisches Sprachvermögen wohl nicht ausreichend. Ich bin aber schon gespannt auf deine Eindrücke und auch auf deine Anmerkungen zu Üersetzer!
Liebe Grüße
Mara
macg82
August 7, 2013 at 7:37 amHallo Mara,
danke für den Link. Habe den Artikel erstmal nur angerissen, aber er war sehr interessant aufgebaut und geschrieben. Wenn ich mal etwas mehr Muse habe, werde ich ihn komplett lesen.
Wegen den Übersetzungen von King: Alles was Joachim Körber übersetzt hat, kommt dem Original am nächsten! Alle Übersetzungen von Wulf Bergner oder anderen, was vor allem die Werke von King seit 2003 betrifft, fand ich im Vergleich zum Original nicht mehr so gut, weshalb ich King nur noch in seiner Muttersprache lese.
Gruß,
Marc.
macg82
October 8, 2013 at 11:35 amAuch wenn es schon eine Weile her ist mit unserer kleinen Diskussion über King, möchte ich dir ein Buch ans Herz legen, welches ich vor ein paar Tagen gelesen habe und in dem King sehr schön über seinen Beruf und sein Leben schreibt. Es liest sich recht schnell und lässt sich bestimmt irgendwo einbauen und ich denke, dass dir dieses Büchlein gefallen könnte. Schau dir einfach mal meinen Beitrag dazu auf meiner Seite an.
Gruß,
Marc.
buzzaldrinsblog
October 13, 2013 at 3:26 pmLieber Marc,
ich danke dir für diesen schönen Hinweis 🙂 Das Buch habe ich bereits vor einigen Jahren gelesen, habe aber nur noch verschwommene Erinnerungen daran. Beim Umzug habe ich es dann kurz in die Hand nehmen wollen und konnte es eine Weile nicht mehr zurücklegen, es hat mich sofort gefesselt. Ich werde es wohl demnächst in Ruhe noch einmal lesen und freue mich schon auf die Lektüre! 🙂
Liebe Grüße
Mara
Doctor Sleep – Stephen King | buzzaldrins Bücher
December 26, 2013 at 12:05 pm[…] entführte – liegt mittlerweile ein halbes Jahr zurück. Damals schien noch die Sonne und “Joyland” fesselte mich so, dass ich es zu einem Tipp für sommerliche Tage erkor. Die hellen und sonnigen […]