Sheila Heti legt das wohl ungewöhnlichste Buch dieses literarischen Frühjahrs vor – “Wie sollten wir sein” ist ein Roman aus dem Leben, der eben genau dieser Frage nachgeht: wie sollten wir sein? Was bedeutet Authentizität? Und wie findet man eigentlich überhaupt heraus wer man ist und wie man sein möchte? Wer auf das Buch neugierig geworden ist, sollte sich nicht davor scheuen, mal einen Blick in die Leseprobe zu werfen.
Mich hat Sheila Heti dazu inspiriert, mir selbst einmal Gedanken zu dieser Frage zu machen, es dürfte niemanden überraschen, dass diese Gedanken selbstverständlich um die Literatur kreisen. Meinen Antwortversuch könnt ihr hier lesen, viel Spaß!
6 Comments
dasgrauesofa
March 7, 2014 at 6:27 pmSchön, die Antwort ganz aus der Literatur und dem Literaturerleben heraus zu formulieren.
Viele Grüße, Claudia
buzzaldrinsblog
March 8, 2014 at 3:11 pmLiebe Claudia,
ich finde es schwer, eine solche Frage wirklich zu beantworten. Das würde ich mir auch gar nicht anmaßen wollen, mit einer Beantwortung aus der Welt der Worte heraus habe ich mich jedoch wohl gefühlt.
Liebe Grüße
Mara
Tanja
March 13, 2014 at 3:11 pmDu und deine literarische Schatztruhe. 🙂 Ich habe auch mehrere Notizbücher, in denen ich meine Gedanken eintrage – literarische und Alltägliche. All das was mich beschäftigt.
Dein Versuch literarisch auf “Wie sollten wir sein” zu antworten, habe ich gelesen. Schön geschrieben! Mir fallen spontan Sartre und J. D.Salinger ein, und ich denke darüber nach, wie sich die Menschen der heutigen Zeit die Meinung großer Persönlichkeiten zu eigen machen, ohne diese Ansichten jemals in Frage zu stellen, und ohne sich jemals eine eigene Meinung zu bilden bzw. zu äußern. Dieses pseudo- intellektuelle-geseiere liest man überall. Wobei, ich möchte nicht alle unter einem Kamm scheren. Und wie ich gerade so darüber nachdenke, kommt mir ein Film in den Sinn, welchen ich lange Zeit nicht mehr gesehen habe. “Good Will Hunting”. Wie man sieht, handelt es sich bei “Wie sollten wir sein” um ein zeitloses Thema, über das in Zukunft noch viel diskutiert werden wird. Ich denke gerade darüber nach, ob eine Romanfigur ein Vorbild sein kann, auch wenn einem eine bestimmte Figur durch die erzählerische Kunst des Erzählens plötzlich so real erscheinen lässt. So nah. Greifbar. Du schreibst, dass Bücher dir dabei helfen, Antworten zu finden, das Worte nicht nur Worte sind. Deine letzten Zeilen haben mich sehr berührt. Ich sage: Bücher machen unsere Herzen weit. Wie wir sein wollen, bestimmen wir bewusst und unbewusst.
Liebe Mara, ich sende dir liebe Grüße!
buzzaldrinsblog
March 14, 2014 at 2:25 pmLiebe Tanja,
danke für deine wunderschöne Wortmeldung, die mich sehr berührt. Ich glaube schon, dass Romanfiguren Vorbilder sein können. Ich habe keine einzelne Romanfigur, die mir Vorbild ist, sondern ganz ganz viele, die mich durch ihre Taten oder Verhaltensweisen oder Worte beeindruckt haben. Salinger hat in meinem Leben übrigens auch eine große Rolle gespielt, diese Holden-Caulfield-Lebensgefühl habe ich lange mit mir herumgetragen, Holden war vielleicht die allererste Romanfigur, der ich mich nahe gefühlt habe.
Liebe Grüße
Mara
caterina
March 20, 2014 at 10:01 pmDas Buch liegt auch noch bei mir und wartet darauf, gelesen zu werden. Und auch ich habe vor, mir über die Frage Gedanken zu machen. In welcher Form – das weiß ich noch nicht, und ich ahne, dass es eine Herausforderung wird, weil es das übliche Format, in dem wir Literaturbloggerinnen uns bewegen, hinausgeht. Aber wie du es gelöst hast, das gefällt mir außerordentlich gut. Es ist ein sehr persönlicher Einblick in dein Leben als Leserin und als, tja, Mensch. Schön!
buzzaldrinsblog
March 21, 2014 at 2:57 pmLiebe Caterina,
ich freue mich sehr über dein Lob, gerade auch, weil ich mir sehr schwer getan habe, einen Zugang zu dieser Frage zu finden und lange mit meiner Antwort gehadert habe. Da tut dein Kommentar richtig gut!
Liebe Grüße
Mara