“Dicke Bücher sind deswegen dick, weil der Autor nicht die Zeit hatte, sich kurz zu fassen”. Angesichts der 1022 Seiten, die “Der Distelfink” umfasst, ist es nicht abwegig, an dieses überlieferte Zitat des Schriftstellers Walter Moers zu denken. Zehn Jahre lang hat Donna Tartt an ihrem neuesten Roman gearbeitet, doch eines kann an dieser Stelle bereits verraten werden: trotz des beträchtlichen Umfangs, ist kein Wort in diesem Roman zu viel, keine Seite überflüssig. Es gibt keinen Satz, den man auch hätte streichen können.
“Wir können uns unser eigenes Herz nicht aussuchen. Wir können uns nicht zwingen zu wollen, was gut für uns oder gut für andere ist. Wir können uns nicht aussuchen, wer wir sind.”
In “Der Distelfink” erzählt Donna Tartt die Geschichte von Theo Decker, dessen Leben sich von einem Tag auf den anderen für immer verändern sollte, als er gerade einmal dreizehn Jahre alt ist. An diesem Tag besucht er mit seiner Mutter ein Museum in New York, der Besuch ist nicht geplant – eigentlich sind Mutter und Sohn auf dem Weg zur Schule, weil dort eine Konferenz stattfindet. Theo wurde der Schule verwiesen. Als es auf dem Weg dahin anfängt zu regnen, flüchten beide in das Museum. Dort entdecken sie ein Gemälde von Carel Fabritius – den Distelfink. Die Minuten, in denen sie dieses kleine Gemälde betrachten, sind die letzten gemeinsamen Minuten, die beiden bleiben – danach sollte ein schreckliches Unglück das Leben von Theo für immer verändern. Von einem Moment auf den anderen verliert der Junge seine Mutter und bleibt alleine zurück – traumatisiert und verstört.
“Alles hätte sich zum Besseren gewendet, wenn sie am Leben geblieben wäre. Aber sie starb, als ich klein war, und obwohl ich an allem, was mir seitdem passiert ist, zu hundert Prozent selbst schuld bin, verlor ich doch mit ihr den Blick für jede Art von Orientierungspunkt, der mir den Weg zu einem glücklicheren Ort hätte zeigen können, hinein in ein erfüllteres oder zuträglicheres Leben. Ihr Tod also der Grenzstein. Vorher und Nachher.”
Das Einzige, das Theo geblieben ist, ist das Gemälde – im Schrecken nach dem Unglück, hat er es von der Wand genommen und eingesteckt, es mitgenommen wie einen Pfand. In dem Moment, in dem er sich entscheidet, das Lieblingsbild seiner Mutter mitzunehmen, ahnt er nicht, welche Rolle das Gemälde in den folgenden Jahren in seinem Leben spielen wird.
“Wie war ich in diesem seltsamen neuen Leben gelandet, wo betrunkene Ausländer nachts um mich herum schrien und meine Sachen schmutzig waren und niemand mich liebte?”
In den folgenden Jahren wird er hin- und hergeschoben, erst lebt er bei vermögenden Eltern eines Schulfreundes, später taucht sein verschollen geglaubter Vater auf und nimmt Theo mit nach Las Vegas. Die Ereignisse rund um das Unglück im Museum und die Wochen und Monate danach, werden von Donna Tartt mit einer beeindruckenden Authentizität und Dichte beschrieben. Das Unglück macht aus Theo, der zuvor ein halbwegs behütetes Leben geführt hatte, einen halt- und ziellosen Teenager. Drogen- und Alkoholexzesse werden zur Regel. Den Schmerz betäuben, egal wie. Taub werden für die drückende Scham, die verzehrende Sehnsucht, die Schuld und die Trauer.
“Wie war es möglich, jemanden so zu vermissen, wie ich meine Mutter vermisste? Ich vermisste sie so sehr, dass ich sterben wollte. Es war eine harte, körperliche Sehnsucht wie das Verlangen nach Luft unter Wasser.”
Donna Tartt lotet das Innenleben von Theo aus, der von Schuld zerfressen wird, denn irgendwie hat er seine Mutter doch in das Museum geführt. Sie lotet seine Gedanken aus, seine Dämonen, steckt den Leser in seinen Kopf und lässt einen erleben, wie Theo jeglichen Halt und jede Orientierung verliert. Auch in Momenten, in denen man glaubt, dass er sich endlich fangen wird, verschafft sich das Dunkle und Düstere doch immer wieder Zutritt zum Leben von Theo.
“Niemand wird mir jemals, jemals einreden können, das Leben sei ein fantastisches, lohnendes Geschenk. Denn dies ist die Wahrheit: Leben ist Katastrophe. Die Grundtatsache des Daseins – des Umhergehens auf der Suche nach Nahrung und Freunden und all dessen, was wir sonst noch tun – ist Katastrophe. […] Für mich gilt – und das werde ich stur wiederholen, bis ich sterbe, bis ich auf mein undankbares, nihilistisches Gesicht falle und zu schwach bin, um es noch einmal zu sagen: besser nie geboren als geboren in diese Kloake. In diese Jauchegrube mit ihren Krankenhausbetten, Särgen und gebrochenen Herzen. Keine Erlösung, keine Berufung, kein “Neustart” […], kein Weg voran außer Alter und Verlust, kein Weg hinaus außer dem Tod.”
“Der Distelfink” ist ein Entwicklungsroman, über den man nicht zu viel erzählen darf, um nicht zu viel zu verraten. Er ist aber auch eine erschreckend detailreiche Studie des Guten und des Bösen und wie fein die Linie ist, die beides voneinander trennt oder auch miteinander verbindet. Als Leser wird man in das Leben von Theo gestoßen, als dieser bereits 27 Jahre alt ist und zurückblickt auf den Tag, der sein Leben für immer verändern sollte. Als Leser erhält man bereits auf den ersten Seiten eine Ahnung davon, dass Theos Leben kompliziert ist, dass ein dunkler Schatten über diesem liegt. Es ist das Unglück im Museum, das ihn für immer prägen sollte. Es ist dieser Tag im April, der darüber entscheidet, welche Abzweigungen er im Leben nimmt und beim Lesen ist es schon beinahe schmerzhaft mitzuerleben, wie Theo immer wieder die falschen Wege nimmt. Theo leidet darunter verlassen worden zu sein, er leidet darunter, nirgendwo anzukommen. Der Verlust der Mutter und die Scham darüber, nicht gewollt zu sein, wird Theo ein Leben lang verfolgen. Er liebt, aber er liebt die Falschen. Er vertraut, aber er vertraut den Falschen. Er betäubt sich, um nicht spüren zu müssen.
“Warum bin ich geschaffen, wie ich bin? Warum liegt mir alles an den falschen Dingen und nichts an den richtigen? Oder, um es anders zu drehen: Wieso sehe ich so klar, dass alles, was ich liebe, was mir am Herzen liegt, Illusion ist, und wieso liegt – für mich jedenfalls – alles, wofür sich zu leben lohnt, in diesem Zauber?”
All dies erzählt Donna Tartt in einer unnachahmlichen Sprache – sie webt einen unfassbar dichten Erzählteppich, so dass man beim Lesen glaubt, jede Figur die das Buch bevölkert wirklich vor sich zu sehen und gemeinsam mit ihnen die unterschiedlichen Straßen, Orte und Häuser zu besuchen, die im Roman eine Rolle spielen. Im Zentrum all dessen steht Theo, um den der gesamte Roman kreist, an dem alle Verbindungen und Fäden zusammenlaufen. In jeder Zeile des Romans ist zu lesen und zu spüren, dass Donna Tartt insgesamt zehn Jahre daran gearbeitet hat – so viel Liebe zum Detail, so viel Reichtum, Fülle und Tiefe stecken darin.
Ich habe mit “Der Distelfink” einen großartigen Roman gelesen und ich bin dankbar, dass ich mich fast zwei Wochen lang Seite an Seite mit den Figuren durch New York und Las Vegas bewegen durfte, durch Höhen und Tiefen. Donna Tartt gelingt ein Roman, der nur einen einzigen Fehler hat: er geht irgendwann zu Ende, dabei hätte ich doch noch 1000 Seiten weiter in diesem Universum schweben können.
58 Comments
Claudia Schuster
May 8, 2014 at 10:37 amEine tolle Rezension, liebe Mara. Trotzdem bin ich hin und her gerissen, ob ich das Buch lesen will. Der Grundtenor scheint sehr melancholisch zu sein. Darauf muss man sich als Leser einlassen wollen. Irgendwann kommt der richtige Moment für mich. Vielen Dank auch für die Zitate. Sie sind sehr eindringlich.
Liebe Grüße, Claudia aka Rosha
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:26 pmLiebe Claudia,
hmm, der Grundtenor ist sicherlich melancholisch, aber nicht nur – trotz der ausgewählten Zitate habe ich die Lektüre nicht als traurig oder melancholisch empfunden, ganz im Gegenteil, ich habe mich nach dem Lesen sogar eher ermutigt gefühlt. 🙂
Wenn du dich doch für die Lektüre entscheiden solltest, wäre ich auf deine Meinung sehr gespannt.
Liebe Grüße
Mara
Claudia Schuster
May 9, 2014 at 3:32 pmLiebe Mara,
hm, dann ist der “Distelfink” vielleicht so eine Hausnummer wie der “Stoner”? Den fanden auch viele melancholisch, ich jedoch nicht. Vielleicht sollte ich doch einen Versuch wagen. Mal sehen … Im Moment habe ich noch ein paar andere Bücher, die vorher dran kommen. Wenn ich es gelesen habe, melde ich mich.
Liebe Grüße, Claudia
buzzaldrinsblog
May 12, 2014 at 2:47 pmLiebe Claudia,
hm, der Vergleich mit “Stoner” ist sicherlich nicht ganz unpassend. Du solltest dich auf jeden Fall noch mal an dem Buch versuchen, gerade auch, wenn dir “Stoner” gefallen hat. Zu melancholisch ist der Distelfink nämlich auf gar keinen Fall.
Liebe Grüße
Mara
Petra Wiemann
May 8, 2014 at 10:41 amWas für eine fabelhafte Rezension, liebe Mara! Auch wenn sich bei mir alles gegen ein Buch mit mehr als 1000 Seiten sträubt, werde ich es wohl lesen müssen!
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:25 pmDas solltest du wirklich, liebe Petra. 1000 Seiten hören sich vielleicht viel an, diese 1000 Seiten lesen sich aber wie im Flug, ich war wirklich wie in einem Leserausch … den solltest auch du dir nicht entgehen lassen.
Petra Wiemann
May 9, 2014 at 4:01 pmDarauf freu ich mich sehr. Ich habs mir gestern gleich gekauft 😉
buzzaldrinsblog
May 12, 2014 at 2:45 pmWie schön! Dann bin ich schon sehr auf deine Leseeindrücke gespannt! 🙂
saetzebirgit
May 8, 2014 at 10:47 amToll bis zum Schlußsatz – ja, manchmal überkommt einen so eine Traurigkeit, wenn ein Buch zu Ende ist. Den Distelfink muss ich mir jetzt wohl auch einfangen!
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:24 pmUnbedingt, liebe Birgit – daran dürfte kein Weg vorbei führen und schon jetzt bin ich sehr auf deine Meinung gespannt. 🙂 Diese Traurigkeit, dass ein Buch endet, die empfinde ich nicht häufig, in diesem Fall aber besonders stark …
ullakeienburg
May 8, 2014 at 11:05 amhabe ihn gerade als hörbuch für meine reise heruntergeladen. bin gespannt.
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:23 pmDann bin ich schon auf deine Eindrücke gespannt … 😀 Und eine schöne Reise dir! 🙂
ullakeienburg
May 9, 2014 at 4:01 pmdanke… ich bin auch sehr gespannt 🙂
Bri
May 8, 2014 at 11:29 amUnd wann bitte lese ich das jetzt? *gg* Danke für die tolle Rezension.
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:22 pmAm besten sofort, liebe Bri! 😀
Isa Schikorsky
May 8, 2014 at 12:00 pmEine wunderbare Rezension zu einem wunderbaren Buch. Entspricht genau meinem Leseeindruck.
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:22 pmWie schön, dass sich unsere Leseeindrücke decken, liebe Isa! 😀 Ich freue mich darüber hinaus sehr über deinen Besuch bei mir …
Meine Buchtipps
May 8, 2014 at 12:20 pmliegt bei mir auch schon auf dem lesezettel; mich schrecken 1022 seiten nicht ab, im gegenteil. ich mag langsame, lange romane, mit vielen melancholischen einflüssen.
lg petra
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:20 pmLiebe Petra,
du musst das Buch unbedingt lesen! 😀 Und wie schön, dass auch dich dicke Bücher nicht abschrecken – ich habe seit jeher ein Faible für die dicken Schmöker, in denen man sich so wunderbar verlieren kann.
Liebe Grüße
Mara
Meine Buchtipps
May 14, 2014 at 2:49 pmIch habs schon hier liegen 🙂
Ich mag ganz dicke Bücher, weil ich finde, dass sie viel zu erzählen haben. Voriges Jahr las ich nur 35 Bücher, aber kaum eines kam unter 800 Seiten aus 😉
Lg Petra
buzzaldrinsblog
May 16, 2014 at 2:59 pmLiebe Petra,
dann bin ich schon gespannt, wie dir dieses hier gefallen wird. Dicke Bücher lese ich auch immer wieder gerne, im letzten Jahr übrigens Sabine Friedrich, die mit “Wer wir sind” ein fast 2500 Seiten starkes Buch vorgelegt hat.
Liebe Grüße
Mara
papercuts1
May 8, 2014 at 1:54 pmHallo Mara,
deine wundervolle Rezension holt mich genau da ob, wo ‘Der Distelfink’ mich zurückgelassen hat: bei dem Wunsch, mit anderen Lesern meine Liebe zu diesem Roman zu teilen. Fast zeitgleich mit dir habe ich heute meine Besprechung dazu gepostet. Beim Lesen fällt mir auf, was in meinem Artikel fehlt, und was du hier so passend beschreibst: Theo’s Weg, seine innere Entwicklung, die auf Verlust, Scham und Schuldgefühlen gründet. Das ‘warum’ des Ganzen, und wie sich dieses ‘Warum’ durch seinen ganzen fatalen Weg frisst.
Wir sind uns wunderbar einig, was die sprachliche Schönheit und die Dichte des Romans angeht. Das ist für mich alles fast überwältigend gewesen. Klingt in mir nach, und, wie ich sehe, auch in dir.
Jetzt fragt sich für mich nur, wie lange ich wieder warten muss, bis ich einen ähnlich soghaften Roman finde, der mich so begeistern kann. Kennst du einen von ähnlichem Format?
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:19 pmLiebe Papercuts,
ich danke dir ganz ganz herzlich für deinen Kommentar – besonders hat mich gefreut, dass wir die Begeisterung für diese Geschichte teilen. Wie schön. 🙂 Wie lang hast du eigentlich für das Hörbuch gebraucht? 33 Stunden sind ja doch ganz schön lang.
Dieser Weg von Theo, den ich so sehr ins Zentrum meiner Besprechung gerückt habe, war vielleicht das, was mich an diesem Roman am Stärksten fasziniert hat. Nicht immer, aber häufig, konnte ich seine Gefühle so gut nachvollziehen – das Gefühl nicht gewollt zu sein, nicht anzukommen, die Scham, die Schuld, die Trauer.
Der Roman ist in der Tat überwältigend, ich habe ihn passagenweise meiner Freundin vorgelesen und beim Vorlesen noch einmal verstärkt gemerkt – wie wunderbar schön die Sprache ist, wie wunderbar die Autorin erzählt.
Bücher, die ein ähnliches Format haben, kenne ich nur wenige – spontan fällt mir keines ein. Kennst du denn bereits die anderen beiden Romane von ihr? 🙂
Liebe Grüße
Mara
papercuts1
May 11, 2014 at 4:32 pmLiebe Mara,
zu deiner ersten Frage: Ich habe das Hörbuch über einen Zeitraum von etwa 2 1/2 Wochen gehört. Ich höre meistens beim Autofahren oder während ich den Haushalt erledige, und es war erstaunlich, wie gut das mit einem so intensiven Roman wie ‘Der Distelfink’ im Ohr geklappt hat. Literarische Romane lese ich normalerweise eher als dass ich sie höre, weil sie viel Konzentration fordern. Tartt schreibt ebenfalls intensiv, aber ihre Sprache ist trotzdem so flüssig und melodisch, dass der Roman auch vorgelesen wunderbar funktioniert – selbst in der deutschen Übersetzung. An und für sich schon ein Qualitätsmerkmal! Das hast du beim Vorlesen für deine Freundin ja auch gespürt. Machst du das öfter, ihr vorlesen? Oder nur bei besonderen Büchern?
Zur zweiten Frage: Ich habe Tartt’s ‘Die geheime Geschichte’ schon damals, in den 90ern, gelesen und geliebt, als noch kaum einer den Roman kannte. Und es ist bis heute eins meiner Lieblingsbücher! Ich plane jetzt, parallel mit einer Freundin das Buch nochmal zu lesen. Ich möchte einfach noch mehr von dieser wunderschönen Sprache um mich haben!
Tartt’s zweiten Roman kenne ich nicht. Der war aber auch allgemein nicht so bekannt. Hast du ihn gelesen?
LG,
Ute aka papercuts1
buzzaldrinsblog
May 16, 2014 at 3:03 pmLiebe Ute,
da ich führerscheinlos bin und kein Auto fahre, fehlt mir immer ein wenig die Idee, wann ich denn bloß Hörbücher hören sollte – die Idee, während des Haushalts zu hören, finde ich toll, vielleicht probiere ich das demnächst häufiger mal aus.
Meiner Freundin lese ich regelmäßig vor, sie selbst liest übrigens gar nicht und bei manchen Büchern hat sie dann schon nach wenigen Seiten genug, beim Distelfink konnte sie aber – ganz im Gegenteil – nie genug kriegen. 😉
Ich habe “Die geheime Geschichte” auch Anfang 2000 gelesen, meine Erinnerungen daran sind nur noch dunkel, aber ich weiß, dass es mir gefallen hat. Vielleicht sollte ich mich euch beiden anschließen und das Buch noch mal lesen. Den zweiten Roman kenne ich noch nicht, ich besitze ih aber und werde ihn definitiv noch lesen.
Liebe Grüße
Mara
Petra Gust-Kazakos
May 8, 2014 at 4:17 pmAuf deine Meinung war ich ja sehr gespannt, liebe Mara! Deine Besprechung klingt, als sollte ich das Buch unbedingt auch lesen : )
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:12 pmUnbedingt, liebe Petra und so schnell wie möglich!! 😀
perlengazelle
May 8, 2014 at 4:47 pmIch war schon gespannt auf deine Rezension, nachdem ich gerade die beiden ersten Bücher von Donna Tartt verschlungen habe – die waren in meinem Regal versteckt – und lechze nun nach ihrem neuen. Da ich ja gerade keine neuen Bücher anschaffen will, wird mir dieses jemand schenken müssen … 😉 Die 1024 Seiten schrecken mich kein bisschen ab. Wie schön, wenn man sich zwei Wochen in einem Buch verlieren kann. LG perlengazelle
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:12 pmLiebe perlengazelle,
auch ich liebe es, mich in einem Buch zu verlieren und in diesem Buch kann man sich wunderbar und rettungslos verlieren. Ich wünsche dir schon jetzt ganz viel Freude bei dem Buch und drücke dir die Daumen, dass sich jemand als Buchschenker erbarmt. Von Donna Tartt kenne ich ansonsten nur “Die geheime Geschichte”, ihr anderer Roman steht hier aber auch schon und wartet darauf gelesen zu werden – haben dir beide Bücher gefallen?
Viele Grüße
Mara
perlengazelle
May 9, 2014 at 6:00 pmIch habe beide sehr gern gelesen, wobei mir “Der kleine Freund” noch besser gefällt. Die Darstellung der Harriet ist absolut großartig. Man spürt die flirrende Hitze der Südstaaten, man sieht die Schlangen herumschlängeln und züngeln – davon gib’s ne Menge -, man gruselt sich vor den unberechenbaren Ratcliff-Brüdern. Aber lies selbst … 🙂
buzzaldrinsblog
May 12, 2014 at 2:44 pmLiebe Perlengazelle,
das klingt ja unheimlich verlocken – “Die geheime Geschichte” kenne ich bereits, “Der kleine Freund” habe ich aber noch nicht gelesen. Das werde ich nun aber ganz sicherlich nachholen, ich freue mich schon auf die Lektüre!
Liebe Grüße
Mara
tobiaslindemann
May 8, 2014 at 4:49 pmDas wird meine Sommerlektüre – in der trostlosen WM-Zeit, wo sonst nicht viel los ist…
Vielen Dank für Deine Rezension!
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:10 pmLieber Tobias,
da hast du dir eine schöne Sommerlektüre gesucht, ich wünsche dir ganz viel Spaß bei diesem großartigen Roman. 🙂
Tilia Salix
May 8, 2014 at 4:53 pmIch ahnte schon länger, dass ich dieses Buch lesen muss, nun bin ich mir sicher. Danke!
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:10 pmBitte! 😀 Ich bin ganz gespannt darauf, wie es dir gefallen wird …
BirthesLesezeit
May 8, 2014 at 5:11 pmEine schöne Rezi zu einem Buch, dass schon einige Zeit auf meiner Wunschliste steht. Mich schreckt der Umfang keineswegs ab… ;–). LG
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 3:09 pmLiebe Birthe,
auch mich schreckt der Umfang von Büchern selten ab, ich liebe Wälzer und Schmöker, in die ich mich manchmal wochenlang versenken kann. Schön, dass ich dich neugierig machen konnte! 😀
Liebe Grüße
Mara
buchpost
May 8, 2014 at 6:10 pmDa geht es mir wie einem der anderen Kommentatoren, das wird das Buch für den Sommer, wie schön, dass du schreibst, du hättest sogar noch 1000 Seiten länger gelesen! Zum Glück steht’s schon im Regal, weil ich will doch nicht mehr dauernd neue Bücher kaufen 🙂 LG, Anna
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 2:52 pmLiebe Anna,
bei einem Buchkauf”verbot” ist es natürlich ausgesprochen praktisch, wenn das Buch bereits im Regal steht – bei der Lektüre wünsche ich dir ganz viel Spaß, ich habe sie sehr genossen. 🙂
Liebe Grüße
Mara
hutmacherin24
May 8, 2014 at 8:46 pmVielen Dank für diese wunderbare Rezension, nach der man am liebsten unmittelbar in das Buch eintauchen möchte! “Der Distelfink” ist mir auf der Buchmesse in Leipzig schon ins Auge gesprungen aber nach deiner Rezension kommt er nun ganz sicher ganz weit oben auf die to-read-Liste.
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 2:42 pmWie schön, dass ich dich neugierig machen konnte! 😀 Ich habe die Lektüre wirklich sehr genossen, der einzige Wehrmutstropfen war, dass ich nicht habe immer weiter lesen können … ich hoffe nun nur, dass wir nicht wieder zehn Jahre warten müssen, bis das nächste Buch von ihr erscheinen wird.
atalantes
May 9, 2014 at 2:09 pmDank Dir weiß ich jetzt ein wenig mehr über diesen Roman, der mich besonders wegen des Distelfinks interessiert. Spielt das Gemälde auch im weiteren Verlauf eine besondere Rolle? Wenn ja werde ich den Roman wohl auch lesen, allerdings erst im Winter und das nicht wegen der WM. 😉
Freundliche Grüße, Atalante
buzzaldrinsblog
May 9, 2014 at 2:41 pmLiebe Atalante,
schön, dass ich dich immerhin neugierig machen konnte! 🙂 In der Tat spielt das Gemälde im ganzen Roman eine wichtige Rolle, quasi bis ganz zum Schluss. Wenn du das Buch lesen solltest – ob im Sommer oder im Herbst – wäre ich sehr an deiner Meinung interessiert.
Liebe Grüße
Mara
dasgrauesofa
May 9, 2014 at 4:30 pmLiebe Mara,
da hast Du ja so euphorisch übr den “Distelfinken” geschrieben, dass man sich dem Buch kaum noch entziehen kann. Und wenn dann andere Kommentatoren noch schreiben, dass sie mindestens genauso begeistert sind wie Du, wird es ja auch nicht besser. Mal schauen, ob mir nicht auch noch ein Distelfink zufliegt…
Viele Grüße, Claudia
buzzaldrinsblog
May 12, 2014 at 2:46 pmLiebe Claudia,
was soll ich sagen? UNBEDINGT! 🙂 Wenn du die Zeit haben solltest, dann kann ich dir dieses wunderbare Buch nur ans Herz legen – es war für mich das bisherige Jahreshighlight.
Liebe Grüße
Mara
jancak
May 10, 2014 at 5:34 pmDer Buchtitel hat mich auch sehr angesprochen, so bin ich interessiert das Buch einmal zu lesen
buzzaldrinsblog
May 12, 2014 at 2:38 pmDas solltest du unbedingt tun, liebe Eva! 😀
(Die Sonntagsleserin) KW #19 – Mai 2014 | Bücherphilosophin.
May 11, 2014 at 6:03 am[…] Distelfink” flog diese Woche in mehr als einem Lesezimmer umher. Während Buzzaldrins Bücher ihn ganz klassisch auf der gedruckten Seite sitzend betrachtete, […]
Sonntagsleserin KW #19 – 2014 | buchpost
May 11, 2014 at 8:28 am[…] von Buzzaldrins hat sich unerschrocken an einen im Englischen liebevoll als door stopper bezeichneten Roman gewagt, […]
[Die Sonntagsleserin] KW #19 – Mai 2014 | Phantásienreisen
May 11, 2014 at 8:32 am[…] Distelfink” (“The Goldfinch”) scheint bislang jeder begeistert zu sein. Mara von Buzzaldrins Bücher und Ute von buchstapelweise erging es nicht anders und ihre Rezensionen zu dem rund 1000-seitigen […]
Xeniana
May 11, 2014 at 8:42 amEine wunderbare Rezension. Ich lese den Distelfink gerade und schließe mich deinem Urteil an, kein Wort ist zuviel. Ich finde besonders den Aspekt der Postraumatischen Belastungssörung sehr gut in diesem Roman beschrieben. Ich hoffe so, dass es ein gutes Ende nimmt. Eine wunderbare Rezension.LG Xeniana
buzzaldrinsblog
May 12, 2014 at 2:38 pmLiebe Xeniana,
ja, ich finde auch, dass es Donna Tartt sehr beeindruckend gelingt, diesen Aspekt und die damit zusammenhängenden Schwierigkeiten von Theo, umzusetzen. Schön, dass dir der Roman ähnlich gut gefällt – ein Stück weit beneide ich dich ja darum, dass du das Buch noch lesen darfst.
Liebe Grüße
Mara
Tanja
May 16, 2014 at 7:55 am1000 Seiten – alle Achtung. Selten gibt es Autoren, die sich für ihr Werk so viel Zeit lassen. Das Buch wurde glaube ich vor kurzem u.a. bei Denis Scheck vorgestellt. Wie bei dir, höre ich nur positive Meinungen zu Donna Tartts Werk. Die Geschichte von Theo hört sich sehr interessant an. Schöne Besprechung!
Liebe Mara, ich sende liebe Grüße und wünsche dir und Bandit ein entspanntes Wochenende.
buzzaldrinsblog
May 16, 2014 at 2:52 pmDanke für die lobenden Worte, liebe Tanja – ich finde es erfrischend, dass sich Donna Tartt viel Zeit für den Roman genommen hat, bei manchen Autoren wird einem ja ganz schwindelig angesichts dessen, was sie alles veröffentlichen.
Vielleicht ist das Buch ja gerade genau das richtige für deinen Sommerurlaub! 🙂
Tanja
May 21, 2014 at 6:08 amBitte, bitte liebe Mara! Das stimmt, vor allem wundere ich mich bei manchen Autoren über die extrem kurzen Zeitabstände ihrer Veröffentlichungen – besonders im Genre Krimi / Thriller. Naja, immer häufiger leidet darunter die Qualität der Inhalte und des Stils. Leider! Für meinen Sommerurlaub “Elsa ungeheuer”, und für den Garten eventuell “Der Distelfink”. Ich halte mich gerade an das, was du mir kürzlich über FB geschrieben hattest, nämlich erst die Wunschbücher zu lesen, die bereits in meinem Regal stehen; dennoch wird die Liste immer länger. 😉
buzzaldrinsblog
May 21, 2014 at 1:30 pmIch versuche mich selbst an das zu halten, was ich gesagt habe, aber ich kenne das sehr gut, wenn die Wunschliste dann doch immer länger wird. “Elsa ungeheuer” habe ich übrigens ganz gerne gelesen, es kommt für mein Empfinden aber nicht ganz an ihr erstes Buch heran … dennoch wünsche ich dir ganz viel Spaß mit der Lektüre! 🙂
Sonnige Grüße aus Göttingen
Mara
Martina
November 11, 2017 at 8:22 amLieber Linus,
habe Dich grade erst entdeckt auf meiner Suche nach Distelfink- Rezensionen und muss Dir hier sagen (auch wenn der Artikel schon etwas älter ist), wie sehr mir Dein Blog, Deine eigenen Photos und Dein Schreibstil gefällt. Was für eine beruhigende Entdeckung – die langen Abende können kommen!!
Mich hat selten ein Buch so umgehauen und berührt wie Tartt’s “Distelfink”, aber ich hatte bisher das Gefühl, ich stehe allein auf weiter Flur. Auch für mich ist er keine Sekunde zu lang, auch beim zweiten und dritten Lesen nicht. Im Gegenteil: das ist eine Gegenwelt, eine so komplett andere Realität als mein Alltag, dass ich mit Freuden darin eintauche. Und ich staune immer wieder über Tartt’s so fein ziselierten und farbenreichen Schreibstil. Ich liebe auch die Dickens-Anklänge mit schrulligen Charakteren oder vollgestopften Antiquitätenläden.
Und Theo – mei… Man möchte ihn einfach nur an der Hand nehmen und irgendwie aus dem Schlamassel ziehen. Ich hab auch so atemlos weitergelesen, weil ich immer gehofft habe, dass er doch noch die Kurve kratzt. Wobei mir das illusionslose, nihilistische Ende doch besser gefällt (ähnlich wie die “Geheime Geschichte”: selten hatte ich von einem Buch so einen “Kater”, der eigentlich seit Jahren anhält…)
Und Boris… Ich liebe Boris! Möchte einen Boris in meinem Leben! Ich finde, das ist eine der grandiosesten Figuren überhaupt!
Und überhaupt, ihre enge Verbindung, über die Tartt uns im Unklaren lässt, weil Theo immer so furchtbar gehemmt oder gedoped ist: ich denke, die Frauen, egal wie elfenhaft oder göttinnengleich sie auch sind, sind nur ein Umweg für Theo. Sein echter Gefährte für’s Leben wäre eigentlich Boris. Man kann nur hoffen, dass der nicht an einer Überdosis stirbt, bevor sie es rausfinden.
Entschuldige, dass das so lang wurde, aber ich bin etwas enthusiastisch, weil ich jemand gefunden habe, der den Roman ausgehalten hat!
Und noch zu den Kommentaren hier: “The Little Friend” hab ich tatsächlich abgebrochen so in der Hälfte. Hätte nicht gedacht, dass ich das je über eines der raren Tartt- Werke sage, aber ich hab gar keinen Zugang gefunden.
Aus Deinem Instagram sehe ich, dass Du mitten in einem spannenden Neuanfang in Berlin steckst – ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und werde sicher öfter vorbeikommen!
Liebe Grüsse aus dem Süden, Martina
Donna Tartt. The Goldfinch (2013) – LiteraturLese
May 28, 2019 at 12:11 pm[…] Sabine Vogel auf Frankfurter Rundschau: Und sie steckt mittendrin (28.4.2014) Mara Giese auf Buzzaldrins Bücher (8.5.2014) Sarah auf Meine BücherKüche (21.5.2014) auf aus.gelesen (28.5.2014) Evgenia Peretz in […]