5 Fragen an Cornelia Travnicek!

© Hermann Rauschmayr

© Hermann Rauschmayr

Cornelia Travnicek ist eine junge Autorin, 1987 geboren, die mit “Chucks” in diesem Frühjahr ihren Debütroman vorgelegt hat. An der Universität Wien hat Cornelia Travnicek Sinologie studiert, heutzutage arbeitet sie als Researcher. Ich freue mich sehr darüber, dass sie bereit dazu war, meine fünf Fragen zu beantworten!

1.) Warum wollten Sie Schriftstellerin werden?

Aus der Liebe zu den Büchern heraus, durch den Spass am Lesen hindurch… Das ist eigentlich keine bewusste Entscheidung, nur das Schreiben an sich ist eine bewusste Entscheidung gewesen – bei mir.

2.) Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?

Die unterschiedlichsten KünstlerInnen und SchriftstellerInnen haben mich im Laufe meines Lebens inspiriert, die meisten wahrscheinlich sogar, ohne dass es mir überhaupt bewusst ist. Ich freue mich über wunderbare Musik, Bilder, Texte, Menschen. Weil mich so vieles anregt, weil mir so viele und so unterschiedliche Dinge gefallen, bin ich meistens besonders vom letzten Wunderbaren, was ich gesehen, gehört oder gelesen habe, beeindruckt.

3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?

Am liebsten wann auch immer es sich ergibt und wo auch immer es sich gerade ergibt, in gezwungenen Situationen fällt es mir wiederum sehr schwer. Wichtig ist auch, dass niemand neben mir sitzt, der mitlesen könnte, das macht mich nämlich sehr nervös.

4.) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Gerade bin ich auf den letzten Seiten von “Alle Herrlichkeit auf Erden”, ein Roman von Han Suyin (das ist ein Künstlername), einer Eurasierin, die 1916 in China geboren wurde. Das Buch ist mir auf einem Flohmarkt in die Hände gefallen, wärend meines Aufenthalts im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. Ich war vorher mit dieser Schriftstellerin noch nicht in Kontakt gekommen und finde das Buch vor allem wegen der Darstellung Hongkongs zur Zeit des Aufstiegs der Kommunisten in China, und den Gedanken einer traditionell erzogenen chinesischen Frau über gesellschaftliche Zwänge und Politik interessant.

5.) Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?

Das ist eine schwierige Frage. Bekanntlich sind wir zwar alle gleich, aber jeder anders – darum gibt es auch keinen Generalweg, womit der eine glücklich wird, damit ist die andere unglücklich. Ich würde eher bei konkreten Fragen Ratschläge geben, die ich aber auch nur aus meiner eigenen Erfahrung heraus beantworten kann.

Vielen Dank an Cornelia Travnicek für die Beantwortung meiner Fragen!

8 Comments

  • Reply
    Annegret
    June 24, 2012 at 6:10 am

    Die Einblicke, die man durch Deine Fragen bekommt, sind wirklich sehr interessant. Ich danke für die Präsentation.
    LG
    Annegret

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      June 24, 2012 at 9:12 am

      Liebe Annegret,

      danke für dieses Kompliment. Ich freue mich sehr darüber, dass diese neue Rubrik bei mir gut ankommt … 🙂

      Mara

  • Reply
    Angelika
    June 26, 2012 at 7:07 pm

    Ich habe das Buch gelesen und bin schlichtweg von den Socken. Was für ein Talent die Frau oder kann man da noch Mädchen sagen;-) Und dann stolpere ich hier noch über das Interview. Sehr interresant das ganze.

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      June 26, 2012 at 7:18 pm

      Liebe Angelika,

      ersteinmal: willkommen auf meinem Blog!
      Mädchen kann man da – glaube ich – nicht mehr ganz sagen … 😉 Aber ich gebe dir Recht, Cornelia Travnicek ist wirklich ein beeindruckendes Talent und eine tolle Schriftstellerin. Ich bin sehr gespannt auf weitere Romane von ihr. Es gibt ja häufig junge Schriftsteller, die nur einmalig etwas veröffentlichen (in den letzten Tagen musste ich dabei verstärkt auch an Helene Hegemann denken) und danach nie wieder. Bei Cornelia Travnicek hoffe ich sehr, noch mehr von ihr zu hören in Zukunft.

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        Eva Jancak
        June 26, 2012 at 11:37 pm

        Lesen Sie “Die Asche meiner Schwester” 2009 erschienen

        • Reply
          buzzaldrinsblog
          June 27, 2012 at 8:04 am

          Liebe Eva

          danke für diesen interessanten Tipp und willkommen auf meinem Blog. Leider ist “Die Asche meiner Schwester” bei Amazon nicht mehr erhältlich, ich würde es ansonsten gerne lesen ..

          Liebe Grüße
          Mara

  • Reply
    Eva Jancak
    June 29, 2012 at 6:24 am

    Dann hilft wohl nichts als auf den neuen Text zu warten, der nächste Woche in Klagenfurt gelesen werden wird. Denn die Frühwerke werden wahrscheinlich noch viel weniger zu bekommen sein. Da gäbe es allerdings auch “spannung spiel und schokolade”, neun Fließtexte in der Edition Thurnhof erschienen oder Cornelia Travniceks Blog, ihre Tweets und Facebookeinträge, die ebenfalls viel Einblick in ihr literarisches Leben geben. In Österreich hat man auch den Vorteil, daß die Literaturzeitschriften und die Anthologien, in denen die ersten Texte erschienen sind, meist schon in den Regalen liegen, so daß man sie nur heraussuchen und wiederlesen kann

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      June 29, 2012 at 6:26 pm

      Liebe Eva,
      ja, auf den neuen Text freue ich mich schon jetzt sehr und ich bin froh, dass du mich auf diesem Wege noch einmal an den Bachmannwettbewerb erinnert hast, den ich mir unbedingt in meinen Kalender notieren muss. Cornelia Travniceks Blog und ihre Tweets verfolge ich bereits mit Begeisterung, bei Facebook habe ich mich erst vor kurzem angemeldet, aber auch dort freue ich mich auf ihre Beiträge.

      Liebe Grüße
      Mara

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