Die Schriftstellerin Wiebke Lorenz wurde 1972 in Düsseldorf geboren und studierte Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaft. Heutzutage lebt sie in Hamburg und ist journalistisch tätig, schreibt aber auch Drehbücher für TV-Filme. Ihre bisherigen Romane “Liebe, Lügen, Leitartikel”, “Was? Wäre? Wenn?” und “Allerliebste Schwester” waren sowohl bei der Kritik, als auch beim Publikum erfolgreich. Wiebke Lorenz betreibt eine eigene Homepage.
1.) Warum wollten Sie Schriftstellerin werden?
Eigentlich kann ich nicht sagen, dass ich das bewusst „wollte“. Genau genommen habe ich lange Zeit davon geträumt, Musikerin zu werden, ich habe viele Jahre Cembalo gespielt. Per Zufall kam ich dann schon als Schülerin zu einem Job bei der Zeitung und schrieb dafür Konzertkritiken – da habe ich dann meine Liebe zum Schreiben entdeckt und mir überlegt, dass ich gern Journalistin werden möchte. Gegen Ende meines Studiums habe ich dann – mehr aus „Spaß“ – meinen ersten Roman geschrieben und hatte das riesige Glück, dass ich sofort einen Verlag dafür gefunden habe. Tja, da hat es sich einfach so ergeben, ich habe danach nicht wieder aufgehört, Bücher zu schreiben. Und so war ich dann auf einmal Schriftstellerin.
2.) Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?
Jede Menge sogar! Die Romane von Anne Tyler (z. B. „Die Reisen des Mr. Leary“) finde ich großartig, das ist ganz klassische Erzählkunst. Kazuo Ishiguros „Alles was wir geben mussten“ hat mich mehr als beeindruckt. Harald Martensteins Humor ist immer wieder genial, genau wie der von Wais Kiani oder David Sedaris. Charlotte Link, Peter James, Stephen King (den MUSS man wenigstens einmal gelesen haben!) … Aber auch Klassiker wie Edgar Allan Poe, Henry James, Jonathan Swift, Goethe … Ach, es sind einfach viel zu viele, um sie auch nur annähernd aufzuzählen. Aber eines ist für mich klar: Schreiben lernt man am besten durch Lesen!
3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?
Gar nicht. Also, das klingt jetzt seltsam, denn ich liebe ja das Schreiben. Aber noch mehr liebe ich es, wenn ich mit einem Text fertig bin und etwas anders machen kann. Ansonsten versuche ich, zu ganz normalen Arbeitszeiten zu schreiben, für Nachtschichten, wie ich sie früher oft eingelegt habe, bin ich mittlerweile zu alt 😉 Allerdings: Vor elf Uhr am Vormittag bringe ich selten eine Zeile zu Papier.
4.) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
„Das Lächeln der Frauen“ (Piper) von Nicolas Barreau. Ein richtig schöner Lieberoman. So etwas lese ich selten, aber das war wirklich ein fluffiges und amüsantes Buch.
5.) Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?
Wer ein Buch schreiben will, muss sich hinsetzen und einfach anfangen, anders wird es nichts.
Herzlichen Dank an Wiebke Lorenz für die Beantwortung meiner Fragen!
2 Comments
Mathilda
January 8, 2013 at 1:56 pmPunkt 5: Wie wahr, wie wahr 🙂 Bei mir ging es am Anfang recht flott, bis ich dann einen kleinen Hänger hatte und mich von anderen Dingen abgelenkt lassen habe. Man muss am Ball bleiben. Letzte Woche habe ich es endlich geschafft, mein Buch fertig zu schreiben und zu verbessern. Nun sehe ich mich nach einem geeigneten Verlag um. Für mich hört sich das Angebot von http://www.frieling.de sehr gut an. Ich werde mich aber noch ein bisschen weiter informieren.
buzzaldrinsblog
January 8, 2013 at 7:41 pmLiebe Mathilda,
herzlichen Dank für deinen Kommentar, aber auch für deinen Besuch auf meinem Blog. Ich freue mich immer sehr, neue Leser und Leserinnen bei mir begrüßen zu können. Der Tipp von Wiebke Lorenz klingt so einfach und selbstverständlich und ist dann wohl doch mitunter am schwersten umzusetzen. Das kenne ich zumindest von mir selbst. Ich freue mich, dass du mehr Durchhaltewillen und Motivation hattest und hoffe für dich, dass du erfolgreich sein wirst bei der Suche nach einem Verlag. Du kannst hier gerne noch einmal berichten, wie es für dich weitergegangen ist.