5 Fragen an Fee Katrin Kanzler!

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Die Schriftstellerin Fee Katrin Kanzler hat Philosophie und Anglistik in Tübingen und Stockholm studiert. 2001 war sie Teilnehmerin des Treffen junger Autoren, 2007 Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses. Heutzutage lebt sie im Süden Deutschlands und unterrichtet Philosophie und Englisch. Sie betreibt eine sehenswerte eigene Homepage, die einen Besuch wert ist. “.

1.) Warum wollten Sie Schriftstellerin werden?

Ich wollte Schriftsteller werden, nicht Schriftstellerin. Ob mir das als weibliche Rolle überhaupt gefällt, weiß ich gar nicht. Eigentlich ist es eine Tätigkeit, keine Identität für mich. Ich schreibe eben, und beobachte ganz viel. Außerdem einer der wenigen Berufe, in denen ich im Alleingang relativ weit komme. Ich bin ein schlechter Teamworker und Kompromisse fallen mir schwer, für eine Band oder ein Filmteam fehlen mir die Nerven.

2.) Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?

Achtung, das wird jetzt brutal grob. In der Schulzeit John Cage. Im Studium Nietzsche und Hölderlin. Letztens der Humor von Fran Lebowitz. Und auch wenn das überspannt hippiemäßig klingt, aber besonders inspirieren können mich auch der abblätternde Lack einer Parkbank, Quittengeruch oder eine Schildkröte im Zoo.

3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?

Gleich nach dem Aufwachen, ohne gefrühstückt oder mich frisiert zu haben. An meinem Schreibtisch, mit einer Tasse Kaffee. Oder ganz tief in der Nacht, wissend, dass ich auch um sechs Uhr morgens noch schlafen gehen kann. Aber meistens läuft es anders. Da klopft immer die Welt mit ihrem eingefahrenen Rhythmus.

4.) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Rocko Schamonis “Dorfpunks” war meine letzte Lektüre. Ich könnte jetzt behaupten, ich hätte es ganz bewusst ausgesucht, weil ich selbst über eine Musikerin geschrieben habe. Aber das wäre gelogen. Es lag in einer Ulmer Kneipe im Büchereck und sah nach Spaß aus. War es dann auch. Davor unter anderem “Norwegian Wood” von Murakami. Das hat mich richtig mitgenommen.

5.) Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?

Ein Glückskeks sagte mir neulich: Don’t have good ideas if you aren’t willing to be responsible for them. Das fand ich gut.

Herzlichen Dank an die Autorin für die Beantwortung meiner Fragen!

4 Comments

  • Reply
    Karin C. Inderwisch
    January 21, 2013 at 4:30 pm

    Der zauberhafte Name der Schriftstellerin, die Du hier vorstellst, liebe Mara, – eine Fee mit KK-Monogramm -, bleibt mir Gedächtnis…

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      January 22, 2013 at 7:55 pm

      Der zauberhafte Name ist mir auch zuerst aufgefallen, als ich auf die Schriftstellerin aufmerksam geworden bin. Dazu der verführerische Titel des Romans … 🙂

  • Reply
    mickzwo
    January 21, 2013 at 7:14 pm

    Mir hat Deine Buchgesprechung so gut gefallen, dass ich dieses Interview gleich auch noch lesen musste. Besonders gut fand ich: Don’t have good ideas if you aren’t willing to be responsible for them.

    • Reply
      buzzaldrinsblog
      January 22, 2013 at 8:04 pm

      Ja, der Satz aus dem Glückskeks hat mir auch sehr gut gefallen, ich habe ihn mir gleich in mein Notizbuch notiert. 🙂

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