Den Begriff Upcycling gibt es bereits seit mehr als 20 Jahren und bedeutet so viel wie “Wiederverwertung” oder auch “Wiederaufbereitung”. Zuletzt erfreut sich das Upcycling jedoch zunehmender Beliebtheit. Dabei geht es im eigentlichen Sinne nicht nur um eine Wiederverwertung, sondern auch und vor allen Dingen um eine Aufwertung des abgenutzten Gegenstandes.
Es gibt kaum einen Gegenstand, den ich häufiger in meinem Zuhause vorfinde, als Bücher. Bücher zieren mittlerweile nicht nur meine Regale, sondern auch meinen Fußboden, überall liegen sie quer irgendwo drauf, irgendwo drin oder irgendwo drunter. Dabei handelt es sich nicht nur um Bücher, die mir wahnsinnig am Herzen liegen, sondern auch um Bücher, in die ich seit Jahren nicht mehr reingesehen habe und das wohl auch nie wieder tun werde. Als ich dann in einer der letzten Ausgaben der Handmade Kultur vom Buch als Zipper-Bag las, wusste ich: diese Idee ist eine Idee für mich! Wie praktisch, dass sie sich auch noch so leicht umsetzen lässt. Die schwierigste Hürde bei diesem Projekt war das Heraustrennen des bibliophilen Innenlebens, denn auch wenn ich das Buch wohl nie mehr lesen wollen würde, bricht es mir doch das Herz, Büchern zu Leibe zu rücken. Gebraucht wird für das Zipper-Bag dann lediglich ein Reißverschluss, das Innenleben des ehemaligen Buches kann man dann ganz nach Geschmack und Vorliebe verändern. Ich habe mir ein Lesungsmäppchen erstellt, in das ich, während ich PROSANOVA besucht habe, Ideen, Gedanken und Notizen eingetragen habe – auch mein Visitenkärtchen hatte ich praktischerweise direkt zur Hand.
Vielleicht fühlt ihr euch ja nun auch dazu angeregt, das eine oder andere Buch ebenfalls zu upcyclen! 🙂 Ich wünsche schon jetzt ganz viel Vergnügen dabei!
22 Comments
literatwo
June 13, 2014 at 4:39 pmWow – sieht klasse aus – wie lange hast du dafür gebraucht?
buzzaldrinsblog
June 13, 2014 at 4:41 pmKommt natürlich auch ganz darauf an, wie intensiv man das Innenleben gestalten möchte – ich habe ungefähr zwei Stunden dafür gebraucht! 🙂 Es ist auf jeden Fall schön, dass das Mäppchen dir gefällt!
Lara
June 13, 2014 at 5:21 pmDas ist schön geworden, aber dafür sind mir die Hardcover doch zu schade.
Liebe Grüsse,
Lara
buzzaldrinsblog
June 13, 2014 at 5:22 pmLiebe Lara,
das funktioniert natürlich auch mit einem Softcover … dieses hier hätte ich im Leben nicht mehr gelesen, da hätte ich es trauriger gefunden, es im Regal einstauben zu lassen. Denn so wird es immerhin genutzt und sieht etwas von der Welt. 😉
Liebe Grüße
Mara
packingbooksfromboxes
June 13, 2014 at 6:34 pmDas ist ja ein gigantische Idee!! Wenn mich irgendwann der Tatendrang überfällt, probiere ich das sicher mal aus 🙂
buzzaldrinsblog
June 17, 2014 at 2:43 pmMach das! Und berichte dann bitte über das Resultat! 😀
dasgrauesofa
June 13, 2014 at 6:41 pmRichtig schön geworden, liebe Mara, eine gute Idee. Und richtig schön “altmodisch”, da man ja heute schon als komisch angesehen wird, wenn man nicht überall mindestens mit einem einem Tablet herumläuft, um sich Notizen zu machen.
Viele Grüße, Claudia
buzzaldrinsblog
June 17, 2014 at 2:43 pmDas stimmt, liebe Claudia und ich versuche mich diesen Strömungen stellenweise zu verweigern – ich besitze z.B. immer noch kein Smartphone und fühle mich ganz wohl damit, dass es bei mir Lebensbereiche gibt, in denen ich nicht ständig mit der virtuellen Welt verbunden bin. 😉
Liebe Grüße
Mara
literatwo
June 13, 2014 at 6:56 pmKlar tut es etwas weh – aber ich finde die Idee toll und wenn du es eh nie mehr gelesen hättest – einfach klasse. Danke!
buzzaldrinsblog
June 17, 2014 at 2:42 pmGerne! 😀 Ich freue mich, dass du begeistert bist!
Petra Gust-Kazakos
June 13, 2014 at 9:42 pmTolle Idee, sieht wunderschön aus, liebe Mara!
buzzaldrinsblog
June 17, 2014 at 2:41 pmLiebe Petra, ich danke dir! 😀
saetzebirgit
June 14, 2014 at 6:01 amToll…wenn ich sowas sehe, tut es mir immer leid, dass ich da zwei linke Hände habe. Und handschriftliche Notizen – sehr sympathisch!
buzzaldrinsblog
June 17, 2014 at 2:40 pmAch, ich habe auch lange geglaubt, zwei linke Hände zu haben … wenn man aber erst einmal anfängt, ist es gar nicht mehr so schwer. 😉 An handschriftlichen Notizen hänge ich übrigens sehr, natürlich bin in gewisser Hinsicht technisch (PC, Internet), aber gewissen Strömungen verweigere ich mich noch standhaft – ich besitze z.B. immer noch kein Smartphone. 😉
saetzebirgit
June 17, 2014 at 2:46 pmDu Glückliche! Das Smartphone ist die Fessel des “modernen” Menschen. Ich hab es aber auch noch nicht fertiggebracht, meines zu zertrümmern…
Tanja
June 15, 2014 at 7:06 pmSieht schön aus. 🙂
buzzaldrinsblog
June 17, 2014 at 2:28 pmDanke! 😀
jancak
June 15, 2014 at 8:39 pmDas ist, glaube ich, nichts für mich, das Bücherzerlegen, da würde ich sie noch eher in den Bücherschrank stellen oder Weiterverschenken und irgendwann nimmt man die Bücher auch wieder zur Hand und wenn nur um hineinzusehen, was darinnen steht oder sich zu vergewissern, daß man sie hat, das ist zumindestens bei mir so
buzzaldrinsblog
June 17, 2014 at 2:28 pmLiebe Eva,
das Bücherzerlegen lässt natürlich jedes Literaturherz bluten, doch dieses Buch war eines, das ich in der Tat wohl nicht mehr gelesen hätte – da finde ich eine solche alternative Verwendung doch schön. Bücherschränke finde ich aber auch eine sinnvolle und praktische Idee! 🙂
Liebe Grüße
Mara
buechermaniac
October 7, 2014 at 6:38 pmTolle Arbeit, liebe Mara! Hast du das Innenleben mit Reissverschluss in die Buchdeckel genäht oder geleimt? Ich kann mir kaum vorstellen, dass man so etwas mit der Nähmaschine fertig bringen würde. Übrigens, es gibt noch mehr Leute ohne Smartphone. Ich kann gut auf das Ding verzichten, geht prima ohne, oder?!
LG buechermaniac
Mara
October 17, 2014 at 4:27 pmGeht in der Tat prima, auch wenn ich mich auf der Messe ein wenig wie ein Alien ohne gefühlt habe. 😉 Das Innenleben ist geklebt, in der Tat wäre das wohl nur schwer mit einer Nähmaschine zu bewältigen. 🙂
Kunst aus Büchern - Buzzaldrins Bücher
May 16, 2015 at 1:44 pm[…] fast einem Jahr habe ich euch zum ersten Mal vom Upcyling erzählt: Upcycling funktioniert so ähnlich wie das Recycling. Um Müll zu vermeiden, wird Abfall […]