Was ich von der Frankfurter Buchmesse mitgebracht habe

Gestern ging die Frankfurter Buchmesse zu Ende und ich hatte die große Freude, Donnerstag und Freitag vor Ort zu sein. Für mich ist die Buchmesse ein wunderbarer Ort – es gibt kaum einen besseren, um Leser, Blogger und Verlagsmitarbeiter zu treffen – und das auch noch den ganzen Tag von Büchern umgeben! Meine diesjährige Buchmesse war angefüllt mit tollen Erlebnissen, Entdeckungen und Begegnungen und ich habe aus diesen zwei Tagen in Frankfurt einiges mit nach Hause gebracht.

1.) Buchhändler empfehlen ihre Lieblingsbücher 

Fast jeder von euch kennt wahrscheinlich den Algorithmus von Amazon, der einem nach einem gekauften Buch ähnliche weitere Bücher empfiehlt – Thalia hat etwas ganz ähnliches umgesetzt, das jedoch nicht auf einem technischen Algorithmus beruht, sondern auf menschlichen Empfehlungen. Buchhändler verknüpfen in diesem System Bücher miteinander, die sich ähneln oder auf andere Art und Weise zusammenhängen. Online wird dieses System bereits praktiziert, ausgebaut wurde es nun noch mit dem zusätzlichen Service Whats Next – alle von euch, die WhatsApp nutzen, können eine Nachricht an 0152 – 526 620 63 schreiben und nach einer Empfehlung für das nächste Buch fragen. Ich finde, dass das auf jeden Fall eine spannende Idee ist – in Frankfurt war dazu passend übrigens ein ziemlich großes Handy aufgebaut, auf dem live Nachrichten der Buchmessebesucher eingespielt wurden. Ich durfte übrigens sogar mal einen Blick hinter die Kulissen werfen und auf die fünf fleißigen Bücherempfehler, die alle ankommenden Nachrichten beantwortet haben. Am Donnerstag waren das übrigens schon weit mehr als 300 Büchertipps!

2.) Viele tolle Begegnungen

Wie bereits erwähnt: die beiden großen Buchmessen im Jahr sind für mich immer ein toller Ort der Begegnung: ich treffe auf Leser, auf andere Blogger, auf Autoren und auf Verlagsmitarbeiter. Auch dieses Jahr gab es viele wunderbare Gespräche – die schönsten davon fanden übrigens sogar ganz ohne Termin statt, sondern im Vorbeilaufen und bei zufälligen Begegnungen, zumeist auf der Rolltreppe.

Auch den Autoren kommt man auf der Messe so nah wie selten sonst: ich stand neben Carolin Emcke, als sie sich einen Kaffee kaufte und durfte John Burnside aus der Nähe bewundern.

Bloggertwitterertreffen #fbm2016 #orbanism pic.twitter.com/dJnfTG0GCb

— Frohmann Verlag (@FrauFrohmann) 21. Oktober 2016

3.) Bilderbuchfund beim Suhrkamp Verlag

Den wohl schönsten Messefund habe ich dieses Jahr am Stand des Suhrkamp Verlags gemacht – dort habe ich das Bilderbuch “Der Fuchs und der Stern” von Coralie Bickford-Smith entdeckt. Das Bilderbuch enthält nicht nur wunderbare Zeichnungen, sondern auch eine sehr anrührende Geschichte. Und es hat in mir die Liebe zu Bilderbüchern geweckt – ich werde mich an dem einen oder anderen in den kommenden Monaten sicherlich mal versuchen, wenn ihr noch Tipps haben solltet, dann immer her damit!

4.) Blogger Future Place

Mein aufregendster Messetermin war die Diskussionsveranstaltung Blogger Future Place – dort habe ich einen Vortrag zum Thema Wie finde ich meine Leser und wie finden meine Leser mich? gehalten. Wer daran Interesse haben sollte, der kann sich gerne bei mir melden – meinen Vortrag kann ich euch dann natürlich zur Verfügung stellen! Leider ist auch diese Bloggerdiskussion schnell wieder in demselben Fahrwasser gewesen, wie alle vorangegangenen Diskussionen: ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass wir Themen wie Dürfen wir Rezensionsexemplare ordern? oder Darf man sich für Rezensionen bezahlen lassen? irgendwann hinter uns lassen und anderes in den Vordergrund rückt. Monetarisierung ist natürlich ein wichtiges Thema, doch ich befürchte, nur jeder für sich selbst kann entscheiden, welchen Weg er gehen möchte und was er gerne ausprobieren würde – die ewig gleichen Diskussionen darüber habe ich zumindest so langsam satt.

5.) Ein Blick auf die Schweizer Verlage

Da es für mich ja bereits am Mittwoch weiter nach Zürich geht, habe ich meinen Aufenthalt auf der Buchmesse auch dafür genutzt, mich ein wenig bei den Schweizer Verlagen umzuschauen. Ich habe am Speeddating mit den Schweizer Verlagen teilgenommen, ein spannendes Date mit dem Lenos Verlag gehabt und mir ausführlich den Gemeinschaftsstand der Schweizer Verlage angesehen – mehr darüber erfahrt ihr in einem weiteren Beitrag, so lange müsst ihr euch noch gedulden!

6.) Abseits der Messe – Besuch der Buchhandlung der Frankfurter Büchergilde

Ich habe mich dieses Jahr nicht nur auf der Frankfurter Buchmesse bewegt, sondern auch abseits davon: mit dem Lesefestival Open Books wird auch in Frankfurt ein reichhaltiges Lesungsprogramm neben der Messe geboten, eine dieser Lesungen habe ich besucht und mir dabei spannende Dinge von zwei Übersetzern erzählen lassen (Bettina Bach und Gregor Seferens über “Das Fremde und die Fremde”). Den Besuch der Lesung habe ich zugleich mit einem Besuch des Büchergilden Buchladens in Frankfurt verbunden – dort habe ich ganz zauberhafte Buchausgaben entdeckt, hätte sofort den ganzen Laden leer kaufen können und habe nun beschlossen, auch endlich Mitglied der Büchergilde zu werden!

Was soll ich sagen: ich freue mich schon jetzt auf die nächste Buchmesse und darauf, euch alle wiederzusehen!