Nach dem #aufschrei, der dem Deutschen Buchpreis und seiner männerlastigen Longlist folgte, dürfte es nun ausschließlich Jubelschreie geben. Fünf von den sieben nominierten Bücher für den aspekte-Literaturpreis stammen nämlich aus weiblicher Feder. Der aspekte-Literaturpreis wird vom ZDF seit 1979 vergeben, gekürt wird das beste deutschsprachige Prosadebüt. Im letzten Jahr wurde Eberhard Rathgeb und sein Roman “Kein Paar wie wir” ausgezeichnet.
In diesem Jahr stehen folgende Debüts im Finale:
- Verena Güntner: Es bringen
- Karen Köhler: Wir haben Raketen geangelt
- Martin Kordic: Wie ich mir das Glück vorstelle
- Christine Koschmieder: Schweinesystem
- Per Leo: Flut und Boden
- Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther
Neben dem Deutschen Buchpreis ist der aspekte-Literaturpreis einer der Bücherauszeichnungen, die ich immer wieder gerne verfolge und von dessen Auswahl ich mich gerne inspirieren lasse. Auch in diesem Jahr empfinde ich die Auswahl als sehr spannend – “Schweinesystem” ist der einzige Titel, den ich zuvor noch gar nicht kannte. Am 3. Oktober wird der Preisträger bekannt gegeben – darüber bestimmen tun Jana Hensel, Ursula März, Clemens Schick, Volker Weidermann und Daniel Fiedler.
14 Comments
jancak
September 8, 2014 at 2:13 pmAber natürlich gibt es viele junge schreibende Frauen, wahrscheinlich sogar mehr als Männer und der Aspekte Literaturpreis ist auch ein besonderer, vor allem haben ihn sehr viele Autoren bekommen, die später sehr bekannt geworden sind
Mara
September 8, 2014 at 2:37 pmSelbstverständlich gibt es viele schreibende Frauen, die auch noch jung sind – auf den großen Listen scheinen sie aber manchmal übersehen zu werden, zumindest ist das der Vorwurf.
Ich finde den aspekte Literaturpreis sehr interessant und entdecke unter den nominierten Büchern Jahr für Jahr spannende Titel, die ich gerne lesen! 🙂
jancak
September 8, 2014 at 2:53 pmDa fallen mir vor allem die “Einladung an die Waghalsigen ein”. Thomas Stangl hat ihn auch einmal bekommen
Mara
September 8, 2014 at 2:54 pmBeide Autoren kenne ich übrigens noch nicht, habe sie mir gleich notiert! 🙂 Ich habe sehr gerne Eberhard Rathgebs Roman aus dem letzten Jahr gelesen.
jancak
September 8, 2014 at 3:00 pmThomas Stangl ist aber letztes Jahr mit “Regeln des Tanzes” auf der Longlist getanden
Mara
September 9, 2014 at 10:06 amIch weiß, ich habe ihn in Frankfurt auch lesen hören, ich habe aber noch keines seiner Bücher gelesen. 🙂
literatwo
September 8, 2014 at 3:21 pmWaaaahhhh – ich brauch es also doch noch “Wir haben Raketen geangelt” – hach…wers nicht mag, bitte an mich weiter geben 🙂
Danke für alle Worte Mara.
LG Bini
Mara
September 9, 2014 at 10:05 amUnbedingt, liebe Bianca! 🙂 Ich kann es dir nur sehr ans Herz legen, ich glaube, es wird dich genauso bezaubern, wie es mich bezaubert hat.
Liebe Grüße
Mara
literatwo
September 9, 2014 at 2:38 pmAaaahhhh – ich hole es mir wohl so schnell wie geht – hab ja bald viel Lesezeit 🙂
frauziefle
September 10, 2014 at 9:37 pm“Schweinesystem” ist SO SO gut. Das hallt nach und bleibt im Kopf, ich habs vielerorts schon gesagt: es ist mein Roman des Jahres.
Mara
September 11, 2014 at 3:01 pmLiebe Pia,
klingt ja super! Wie konnte mir das Buch bisher nur entgehen? Dann werde ich es wohl auf jeden Fall lesen müssen! 🙂
madameflamusse
September 12, 2014 at 9:17 pmNa da bin ich sehr gespannt, das Raketen und das Glück Buch interessieren mich sehr. Mir ist es meist egal ob ich ein Buch von Frau oder Mann lese. Mir ist aber mal aufgefallen das ich sehr viel mehr Literatur von Männern lese und auch sehr viel Amerikanisches. Das hat mich dann doch erstaunt, und vielleicht liegt das aber wirklich an der Verteilung insgesamt?
Mara
September 20, 2014 at 3:13 pmMir ist es häufig auch egal, das Geschlecht spielt bei meiner Lektüreauswahl so gut wie keine Rolle. Deine Beobachtung finde ich aber interessant, da es mir bis vor einigen Jahren auch so ging, dass ich überwiegend amerikanische Männer gelesen habe, erst durch meinen Blog hat sich mein Interesse und meine Wahrnehmung von Literatur dahin gehend verändert, dass ich auch zu anderen Autoren und Autorinnen gegriffen habe.
madameflamusse
September 20, 2014 at 3:30 pmVielleicht liegt das auch an der Öffentlichkeit? Das die amerikanische Männer weiter vorne stehen und damit auch zuerst ins Blickfeld rutschen. Ich hab ja auch deinen Blog um mich hier neu inspirieren zu lassen. Und mir ist dahingehen auch schon aufgefallen das die vorgestellten Bücher noch eher selten in den Bibliotheksregalen zu finden sind. Mal schauen wie sich das weiterentwickelt.
Raketengrüße (mein allerliebster Bester Katerfreund hieß auch Rakete) Schönen Sonntag Dir und Bandit