Über Bücherliebe und Bücherfreiheit

flow 1

Von meiner Liebe zu der Zeitschrift flow habe ich euch vor einiger Zeit schon einmal erzählt. An dieser Liebe hat sich in der Zwischenzeit nichts geändert, nur ist die aktuelle Ausgabe so toll, dass ich die Zeitung noch einmal erwähnen muss. Neben vielen anderen Themen gibt es diesmal nämlich zahlreiche Themen rund um’s Buch: von Petra Hartlieb erfahren wir zum Beispiel, welche fünf Bücher die Bücher ihres Lebens sind. Darüber hinaus gibt es tolle Bücherkärtchen, die man in Bücher legen kann, die man verleihen möchte. Lange Zeit fiel es mir übrigens schwer, Bücher aus der Hand zu geben – ich weiß nicht, ob man das einen Bücherbesitzstolz nennen sollte, aber verliehen habe ich meine Bücher nie gerne. Aber warum eigentlich nicht? Warum soll das, was mich so sehr berührt hat, was mir so wahnsinnig gut gefallen hat, nicht auch andere berühren? Ist Bücherliebe nicht dann am schönsten, wenn man sie teilen kann?

Besonders spannend fand ich jedoch den Artikel von Caroline Buijs, der den Titel Lass die Bücher frei trägt. Können Bücherregale zu voll werden? Gar überquellen? Gibt es manchmal Bücher, die man vielleicht gerne gelesen hat, die man aber nicht unbedingt behalten möchte? Caroline Buijs würde all diese Frage mit einem Ja beantworten und kommt zu dem Schluss: Bücher wollen unter Menschen bleiben und nur ungern im Regal verstauben. 

flow 2

Doch wohin kann man Bücher eigentlich bringen, wenn man sie weitergeben möchte? Stellt man sie einfach vor die Tür? Oder auf eine Parkbank? Caroline Buijs stellt in ihrem Artikel einige tolle Ideen vor, was man mit Büchern machen kann, wenn man ihnen die Freiheit schenken möchte. Es gibt Buchhaltestellen oder auch Book Crossing – darüber hat die New York Times übrigens schon vor dreizehn Jahren berichtet (“Wenn man Bücher liebt, lässt man sie frei”). Der Wunsch danach, Bücher mit anderen lesebegeisterten Menschen zu teilen, ist also zweifellos nicht neu, nur die Möglichkeiten dies zu tun, sind möglicherweise vielfältiger geworden.

Besonders schön fand ich die Idee der Little Free Library, die ihren Ursprung in Wisconsin hat. Dabei handelt es sich um selbst gezimmerte Minibibliotheken, die es vor allen Dingen in ländlicheren Regionen gibt und mit denen Nachbarn sich gegenseitig mit Lesefutter versorgen können. Die Idee wird mittlerweile auch außerhalb Amerikas praktiziert und auch in Deutschland gibt es bereits einige Anhänger. In der flow gibt es zahlreiche Starttipps, falls man eine eigene Little Free Library einrichten möchte – was für eine wunderbare Idee!

Wie sieht es denn bei euch aus? Was macht ihr mit Büchern, die ihr nicht mehr lesen wollt? Gibt es in eurer Stadt Buchhaltestellen, Bücherschränke oder gar sogar schon eine Little Free Library? Ich bin gespannt!

55 Comments

  • Reply
    wildgans
    January 25, 2015 at 12:57 pm

    Mittlerweile kenne ich viele Öffentliche Bücherschränke in meiner Umgebung. So habe ich immer ein Kartönchen voller freizulassender Bücher im Auto- und besuche die Regale, an denen ich vorbeikomme, bestücke sie- und manchmal, leider eigentlich, finde ich da tolle neue Bücher!

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 4:02 pm

      Liebe wildgans,

      ach, dass klingt traumhaft schön – ich mag die Idee, Bücher frei zu lassen, so dass sie von anderen gelesen und geliebt werden können oder eben auch wiederum weitergegeben. 🙂 Die Gefahr, dass es dabei nicht wirklich zu einer Bestandsreduzierung kommt, sondern dass man sich immer wieder interessante Titel mitnimmt, wäre bei mir wohl auch gegeben. 😉

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Anne
    January 25, 2015 at 1:17 pm

    Vor einer Weile habe ich ein paar Bücher, die ich nicht mehr im Regal haben wollte, einfach auf meinem Blog zum Verschenken angeboten. Öffentliche Bücherschränke finde ich aber auch eine schöne Möglichkeit, in meiner Uni gibt es zum Beispiel mittlerweile auch einen. Schade finde ich nur, wenn sie zur Ramschablage werden, das hab ich leider auch schon beobachtet.

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:59 pm

      Die Idee, Bücher über den Blog zu verschenken, finde ich auch toll – da findet man ziemlich den ein oder anderen Abnehmer, der sich freut. Die Idee der öffentlichen Bücherschränke begeistert mich aber auch – mal schauen, ob ich hier in der Stadt noch mal einen ausfindig machen werde. 🙂

  • Reply
    Claudia Loewe
    January 25, 2015 at 1:22 pm

    Hallo Mara, es gibt ja so Menschen, die horten ihre Bücher, auch wenn sie wissen, dass sie die Bücher vermutlich nie wieder in die Hand nehmen, geschweige denn lesen werden. Machst du das auch so? Mich interessiert schon lange, was mit deinen Büchern passiert.
    Ich habe Bücher immer gehortet, aber nun bin ich auf dem Tripp, dass alles was mich belastet, weg muß.. zu viele Kochlöffel, zu viele Matchbox-Autos meiner Kinder, zu viele Krimskrams in den Regalen und auch zu viele Bücher. Das wandert alles raus. Die Bücher biete ich bei Tauschticket.de an. Das hab ich vor ein paar Monaten entdeckt und finde es super.

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:57 pm

      Liebe Claudia,

      deine Neugier freut mich ja sehr – also: ich muss gestehen, dass ich auch ganz lange so gewesen bin, wie du es beschreibst. Ich habe Bücher gehortet und wohl an einem Büchersammeltrieb gelitten. Seitdem ich in kurzer Zeit mehrmals umziehen musste, hat sich das etwas gelegt. Den Großteil meiner Bücher, die ich gerne weggeben wollte, bin ich damals über momox losgeworden – es war ein bisschen aufwendig, aber die Seite hat mir vom Prinzip her gut gefallen. In Zukunft werde ich aber wohl Bücher, die ich kein zweites Mal lesen möchte, an öffentliche Orte bringen – diese Idee finde ich nämlich noch ein bisschen schöner!

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    buchpost
    January 25, 2015 at 1:37 pm

    Bei uns gibt es eine umfunktionierte Telefonzelle, eigentlich eine tolle Idee, doch sie ist so aufgestellt, dass mich beim letzten Mal die schwere Tür beinahe erschlagen hätte. Sie riecht auch nicht immer ganz appetitlich, denn Idioten gibt es leider überall.
    Die öffentlichen Regale in Geschäften sind zumindest vor Vandalismus ein bisschen geschützter. Aber ich muss sagen, am liebsten gebe ich Bücher zu Tauschticket, zwar kostet das inzwischen einen winzigen Betrag für denjenigen, der das Buch weggibt, aber das finde ich für die mir gebotene Dienstleistung okay. Und ich habe da auch schon tolle Sachen entdeckt. LG, Anna

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:54 pm

      Liebe Anna,

      eigentlich klingt das traumhaft: eine Büchertelefonzelle – schade, dass die Tür so schwer ist und sie von einigen Idioten dann auch noch zweckentfremdet wird. So etwas verstehe ich immer gar nicht.
      Tauschticket kenne ich gar nicht, aber reduziert man damit wirklich seinen Bücherbestand oder holt man sich vor allen Dingen neue Bücher ins Haus? 😉

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    BirthesLesezeit
    January 25, 2015 at 1:43 pm

    Hallo,
    ich kann mich ja -leider – nur seehr selten – in einem Anfall von Aufräumwut o.ä. von Büchern trennen. Wenn es aber tatsächlich vorkommt, dann verschenke ich sie an unsere Bücherei, wo sie auf einem Flohmarkt verkauft werden. Das Geld kommt dann wiederum der Bücherei zugute…So schließt sich der Kreislauf dann wieder… Bücherschränke gibt es hier (auf dem Land) nicht, ansonstens würde ich dort sicherlich auch Bücher verschenken/tauschen.
    LG Birthe

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:48 pm

      Liebe Birthe,

      ich habe hier auch noch keinen Bücherschrank entdeckt, dabei wohne ich gar nicht auf dem Land – mal schauen, ob ich noch mal fündig werde. Ansonsten geht es mir so wie dir: ich kann mich auch nur ganz schwer trennen. Erst vor kurzem, als ich innerhalb weniger Jahre gleich dreimal umgezogen bin, habe ich dies zum Anlass genommen, mich im Rahmen dieser Umzüge von dem einen oder anderen Buch zu trennen.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    saetzebirgit
    January 25, 2015 at 2:09 pm

    Wir haben in Augsburg einen wirklich tollen Bücherschrank, sogar relativ in der Stadtmitte. Leider ist er in einem kleinen Park versteckt, der im Winter nicht zugänglich ist. Das heißt also: Entweder aufs Frühjahr warten oder andere Lösungen suchen. Ich lege ab und an bei uns in der Arbeit einfach ein Schachtel Bücher neben das Kopiergerät – ganz witzig, was da dann weggeht, und was liegenbleibt. Und ich habe auch schon mal Bücher auf unsere Haustreppe gelegt mit einem Zettel “Zum Mitnehmen” – tags drauf waren sie weg. Unsere Bibliothek nimmt nur sehr gut erhaltene Bücher ohne Randbemerkungen, etc. an – solche verschenke ich aber entweder weiter oder manchmal verkaufe ich sie auch per ebay, was allerdings eigentlich zuviel Aufwand ist.

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:46 pm

      Liebe Birgit,

      da lässt du deine Bücher ja wahrlich auf ganz unterschiedlichen Wegen frei – wie schön! 🙂 Ich stelle es mir auch sehr spannend vor, zu beobachten, welche Bücher Abnehmer finden und welche nicht. Gibt es dann von deinen Arbeitskollegen auch ab und an Rückmeldungen zur Lektüre? 🙂 Ich verstehe aber, was du mit Aufwand meinst, eine Zeit lang habe ich Bücher bei momox verkauft, aber der Ertrag war so gering und der Aufand dafür dann doch recht hoch. In Zukunft werde ich meine Bücher wohl auch eher mal an öffentlichen Orten frei lassen.

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        saetzebirgit
        January 27, 2015 at 3:56 pm

        Liebe Mara,
        nein – es gibt keine Rückmeldungen, da ich das klammheimlich und anonym mache. Es weiß also niemand, dass die Bücher von mir sind. Weil, man ist schon Exotin genug, da man überhaupt liest (hat mir tatsächlich mal eine Kollegin gesagt). Und ich habe da wenig Lust, Kommentare und Bewertungen ob meiner Lektüreauswahl noch dazu zu bekommen 🙂 Mich freuts schon, wenn ich sehe – irgendjemand nimmt sie mit. Liebe Grüße Birgit

        • Reply
          buchpost
          January 27, 2015 at 5:52 pm

          Das habe ich auch mal eine Weile gemacht: Bücherkörbchen mit an die Arbeit, die gingen weg wie warme Semmeln (manche Kollegen scheinen ziemlich unterbezahlt zu sein und stürzten sich wie Geier auf die Beute), aber als klar wurde, dass das nie ein anderer machen würde, fand ich’s doof.

          • saetzebirgit
            January 27, 2015 at 5:53 pm

            Wir leben einfach in einer schlechten Welt. Zumindest was das Thema Bücher und Kollegen anbelangt 🙂

  • Reply
    mickzwo
    January 25, 2015 at 3:08 pm

    Mal so, mal so. Wir haben einen Bücherschrank in der Fußgänerzone aber auch eine Bibliothek mit Antiquariat. Zuerst allerdings gebe ich jedem Buch eine zweite Chance. Ich warte noch ein Weilchen, auf den richtigen Zeitpunkt. So ein Buch muß mich immer auch wollen. Das klappt öfter als man denkt.

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:37 pm

      Das stimmt, viele Bücher haben eine zweite, dritte oder vierte Chance verdient – bei anderen Büchern jedoch weiß ich, dass ich sie wohl nie wieder in die Hand nehmen werde. Einen Bücherschrank habe ich hier leider noch nicht entdeckt, ich hoffe, ich werde noch mal fündig!

  • Reply
    Philipp Elph
    January 25, 2015 at 4:09 pm

    In unserer Kirche steht ein Bücherregal, dass ich gelegentlich füttere. Zudem biete ich Bücher auf einer Internet-Tauschbörse an – mit dem Effekt, dass ich mir andere ins Haus hole. Weniger werden es durch Tauschen daher nicht.

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:35 pm

      Genau diesen Effekt befürchte ich auch immer, dass man sich genauso viele Bücher ins Haus holt, wie man abgibt – dabei sollte es doch eigentlich um eine Reduktion gehen, oder? 😉 Ich habe meine Bücher bisher nur einmal im Internet verkauft und zwar mit dem Anbieter momox, manchmal war ich glatt getroffen angesichts des geringen Betrags, der mir für Bücher geboten wurde, die mir doch so sehr am Herzen liegen. Ich glaube, in Zukunft werde ich Bücher, die ich abgeben möchte, wohl auch eher an öffentliche Orte bringen … zur Weiterlektüre quasi.

  • Reply
    madameflamusse
    January 25, 2015 at 4:41 pm

    Was mich an Flow so bissle anstrengt bzw nervt, die schreiben über alles was ich in meinem Kopf hab und die meisten Artikel hätten auch von mir sein können Seufz *lach*
    Ich bin inzwischen schon einige jahre dabei meine Bücher jedes Jahr auszusortieren zu verschnekn oder zu verkaufen, Reduktion – und bei uns gibts jetzt auch so ne Tauschbörse ume Ecke, oder manches Spende ich auch der Bücherei.
    Ja und ausleihen tue ich nur noch sehr sehr selten weil ich zuviele mir wichtige Bücher nicht zurückbekommen habe. Ja…

    Lieben Gruß

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:33 pm

      Stimmt, in vielen Artikeln erkenne ich mich wieder und denke, dass hätte ja auch schreiben können. 😉 Schade übrigens, dass du so schlechte Erfahrungen mit dem Ausleihen gemacht hast, Bücher einfach nicht wieder zurück zu geben, finde ich nicht in Ordnung, da kann ich verstehen, dass du auch mittlerweile nicht mehr gerne ausleihst.

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        madameflamusse
        January 27, 2015 at 9:43 pm

        Ja finde ich auch schade, manche vermisse ich heute noch, naja, ich kauf mir auch weniger und wenn oft gebraucht. Aber manches gibts dann nicht mehr oder nur sehr teuer.

        Liebe Grüße 😉

  • Reply
    Xeniana
    January 25, 2015 at 5:02 pm

    Ich lass die Bücher auch immer wieder mal frei. Meine Hausärztin hat einen Korb den man bestücken kann, im stattcafe gibt es 3 Regale und manchmal versehe ich sie auch mit einem zu verschenken Zettel und lasse sie an verschiedenen Örtlichkeiten nieder.

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:31 pm

      Liebe Xeniana,

      das sind ja wunderbare Möglichkeiten und Ideen, Bücher frei zu lassen – schaust du dann auch manchmal noch nach, ob die Bücher “weggekommen” sind? Ich finde den Gedanken wunderbar, dass Bücher, die Teil meines Lebens gewesen sind, auf diesem Wege in die Hände anderer Menschen kommen und vielleicht Teil deren Leben werden.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    buechermaniac
    January 25, 2015 at 5:49 pm

    Liebe Mara

    Ich habe gerade vor einigen Tagen und gestern ebenfalls bereits drei Einkaufstaschen mit Büchen gefüllt, weil bei mir sonst die Regale überquellen. Die Bücher werde ich ins Brockenhaus der Heilsarmee bringen und nicht mehr im Buchantiquariat abgeben. Dort muss man neuerdings noch etwas bezahlen, wenn man eine Tasche voller Bücher bringt und das mache ich definitiv nicht.

    Im Moment ist es mir ganz allgemein drum, mich von unnötigem Ballast zu befreien. Ich will einfach mehr Platz.

    LG buechermaniac

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:29 pm

      Liebe buechermaniac,

      das ist ja erstaunlich, dass man noch zahlen muss, wenn man einem Antiquariat Bücher weitergeben möchte! Schön, dass du mit der Heilsarmee immerhin einen anderen Ort finden konntest, an dem man sich über die Bücher freut.

      Mir ging es jahrelang so, dass ich mich kaum von Büchern trennen konnte, doch gerade in letzte Zeit – ausgelöst durch zwei schweißtreibende Umzüge – fällt es mir leichter, mich von Büchern zu trennen.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    lisalea
    January 25, 2015 at 6:54 pm

    Ich gebe Bücher entweder bei einer Pfarrgemeinde hier in der Nähe ab, die 2x jährlich einen Bücherflohmarkt veranstaltet, oder bei den Oxfam-Buchshops, da werden sie auch für den guten Zweck verkauft. Leider werde ich auf den Flohmärkten und in den Shops häufig wieder fündig, deswegen reduziert sich mein Buchbestand dadurch kaum 😉

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:27 pm

      Liebe Lisa,

      ein ähnliches Problem hätte ich wohl auch, dass ich genauso viel hinbringen, wie ich mitnehmen würde . dabei sollte das eigentlich ziel doch lauten, den Bücherbestand zu reduzieren. 😉

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Lust zu Lesen
    January 25, 2015 at 9:00 pm

    Liebe Mara,
    bei uns (sehr, sehr ländlich) gibt es seit dem letzten Jahr einen öffentlichen Bücherschrank, in den ich bisher noch nichts gebracht habe, weil wir unsere freizulassenden Bücher der Bücherei geschenkt haben – die sie dann auf dem jährlichen Bücherflohmarkt verkaufen.
    Allerdings habe ich jetzt zwei Mal beobachtet, wie eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn diesen Bücherschrank besucht und das Angebot genutzt hat. Das war so rührend, dass meine nächsten Bücher dorthin gehen werden.

    Aber generell kann ich mich von Büchern sehr schlecht trennen…

    Liebe Grüße

    Sonja

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:24 pm

      Liebe Sonja,

      da geht es mir so wie dir, auch ich kann mich kaum von Büchern trennen, auch wenn ich weiß, dass ich sie wohl nie lesen werde. Früher war dieser Trennungsschmerz noch schlimmer. 😉
      Die Idee, Bücher der Bücherei zu spenden, finde ich eine schöne Idee, da sie dann eine tolle Weiterverwendung erfahren und andere in den Genuss der Bücher kommen können. Einen Bücherschrank habe ich hier vor Ort noch nicht entdeckt, aber ich werde die Augen in Zukunft aufhalten.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    jancak
    January 25, 2015 at 9:22 pm

    Ich bin ja eine Sammlerin und gebe Bücher auch nicht gerne her, nur die doppelten und die die vielleicht wirklich nicht zu meinem Lesestil passen, wen ich mir da mal was Falsches aus dem Schrank nehme, trage ich es zurück und manchmal, wie vor kurzem geschrieben habe, bereue ich das auch. Ansonsten frequentiere ich die Bücherschränke und finde die in Wien sehr toll und habe dort schon sehr viele sehr schöne Bücher gefunden und am liebsten würde ich nach wie vor gerne alles lesen und mich auch sehr gerne mit schönen Büchern umgeben, die dann bei mir eigentlich auch nicht verstauben, weil ich sie immer wieder heraushole und mich in meinen Blogartikeln auch darauf beziehe

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:18 pm

      Liebe Eva,

      alles lesen, horten und behalten würde ich auch gerne, doch unsere Lesezeit ist begrenzt und ich versuche das zunehmend realistisch zu sehen. Aus diesem Grund habe ich bei meinen beiden letzten Umzügen auch das ein oder andere Buch weggegeben, denn ich habe mittlerweile mehr Bücher als Regale. Mit Bücherschränken scheint Wien ja gut ausgestattet zu sein, ich habe hier noch keinen entdeckt – hoffentlich tue ich das bald, doch ich befürchte auch, dass ich wohl mehr Bücher heimtragen würde, als ich dort lasse.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    aldame
    January 26, 2015 at 8:55 am

    Ich habe während meines Umzugs nach Barcelona einen guten Teil meiner Bücher der Bibliothek der Universität Pompeu Fabra vermacht.

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:14 pm

      Was für eine schöne Idee, da wird sich die Bibliothek und all ihre Nutzer sicherlich sehr gefreut haben. 🙂

  • Reply
    franzilautenschlager
    January 26, 2015 at 12:11 pm

    Hier in Hamburg gibt es mittlerweile Busse mit kleinen Büchereien. Meiner Meinung nach eine wundervolle Idee.

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:13 pm

      Busse mit kleinen Büchereien? Das hört sich ja traumhaft an … wirklich eine wundervolle Idee, ich finde es einfach toll, wenn Bücher, die man selbst nicht mehr liest, immerhin noch von anderen gerne gelesen werden können. 🙂

  • Reply
    Cat
    January 26, 2015 at 1:22 pm

    Meine alten Bücher kann ich nicht hergeben, aber seit ein, zwei Jahren hat sich meine Einstellung geändert: Was gut genug erhalten ist, biete ich bei tauschticket an, alles andere wandert ins örtliche Tauschregal. Natürlich behalte ich auch Bücher, aber eben nicht mehr alle. aldames Idee, seine Bücher der Bibliothek zu spenden, finde ich toll. Darüber hatte ich auch schon nachgedacht, es aber nie ausprobiert.

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 3:11 pm

      Liebe Cat,

      mir ging es lange so wie dir, dass ich meine Bücher nicht wirklich gerne hergeben wollte. Nach zwei Umzügen in kurzer Zeit habe ich diese Einstellung noch mal überdacht, ich kann schließlich nicht jedes Buch behalten, dafür reicht der Platz auch gar nicht. Die Idee, die Bücher einer Bibliothek zu spenden, finde ich auch toll – eine Bekannte bringt ihre Bücher ins Gefängnis, auch das finde ich eine schöne Idee.

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        Cat
        January 27, 2015 at 4:10 pm

        Oh ja, das merke ich mir auch auf jeden Fall. Darauf bin ich noch gar nicht gekommen.

  • Reply
    the lost art of keeping secrets
    January 26, 2015 at 1:44 pm

    Die Flow ist toll! Und die Idee von öffentlichen Bücherregalen auch. In meiner Stadt gibt es mittlerweile mehrere dieser Regale und um mein liebstes Regal kümmern sich zum Glück auch ein paar Menschen, die mal aufräumen, wenn es zu durcheinander wird. Leider hat das Regal keine Klappe, d.h. im Winter werden die Bücher schnell feucht. Ein blöder Konstruktionsfehler, ich habe nämlich auch schon Regale mit Klappen gesehen. Trotzdem ist dieses Regal der Ort, an dem ich am liebsten Bücher freilasse und manchmal (sehr selten) finde ich auch ein Buch, das mir gefällt… 🙂

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 2:46 pm

      Ja, oder? Ich bin seit fast einem Jahr auch infiziert mit dem flow-Virus – eine tolle Zeitschrift! 🙂 Schön, dass du erzählst, dass es in der Stadt, in der du lebst mittlerweile ein Regal gibt – hier habe ich so etwas noch nicht entdeckt, die Einrichtung finde ich aber toll! Vielleicht findet sich ja noch ein handwerklich begabter Mensch, um etwas an dem Konstruktionsfehler zu ändern. 😉
      Ich glaube, bei mir würde nur die Gefahr bestehen, dass ich wohl genauso viel wieder mitnehmen würde, wie ich in den Bücherschrank stelle!

  • Reply
    Petra Gust-Kazakos
    January 26, 2015 at 4:55 pm

    Diese little free libraries sind ja entzückend, liebe Mara! Vielleicht hol ich mir auch die neue Flow …
    Bücher, die ich nicht unbedingt behalten will, können verschiedene Wege nehmen: Erst frage ich Freunde, denen sie gefallen könnten, ob sie sie möchten. Wenn nicht, dann entweder Bücherschrank, Antiquariat, Diakonieladen oder unser nachbarschaftlicher Lesezirkel, der immer noch in unserem Treppenhaus existiert (https://phileablog.wordpress.com/2013/08/26/lesezirkel-in-guter-nachbarschaft/).

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 2:40 pm

      Die flow kann ich dir nur empfehlen, in jeder Ausgabe finde ich immer wieder etwas, das mich interessiert – in diesem Fall waren es diese tollen Little free Libraries. 🙂 Von deinem nachbarschaftlichen Lesezirkel im Treppenhaus hattest du schon mal erzählt und bereits damals fand ich die Idee super – leider funktioniert so etwas hier im Haus nicht ganz so gut. Die Möglichkeit, auch Zeitschriften weiterwandern zu lassen, finde ich nämlich ganz toll. 🙂

  • Reply
    Isabel Julikind
    January 27, 2015 at 12:08 am

    Es gab eine Zeit, da habe ich Bücher gesammelt. Aufgrund mehrer Umzüge in den letzten Jahren war ich leider gezwungen, einen Großteil wieder loszuwerden. Als ich noch in der Großstadt in einem belebten Viertel gewohnt habe, habe ich die Bücher einfach in einer Kiste mit der Aufschrift “zu verschenken” vor die Tür gestellt. Viele Bücher habe ich auch über das Internet verkauft oder getauscht. Auch der Bibliothek habe ich schon Bücher geschenkt. Bücher wegzuwerfen, tut mir sehr weh. Aber wirklich alte Bücher, die nicht mehr zu gebrauchen waren, habe ich entsorgt. An meinem derzeitigen Wohnort habe ich einen öffentlichen Bücherschrank entdeckt. Da werde ich demnächst mal einen zweiten Blick reinwerfen. Schade, dass ich sowas nicht schon eher entdeckt habe. Dann hätte ich keine Bücher wegworfen.

    • Reply
      Mara
      January 27, 2015 at 2:37 pm

      Liebe Isabel,

      Bücher wegzuwerfen tut auch mir weh, deshalb finde ich es auch so schön, dass es immer mehr Möglichkeiten dazu gibt, Bücher weiterzugeben. 🙂 Ich habe in der Stadt in der ich nun lebe leider noch keinen Bücherschrank entdeckt, aber ich hoffe, dass ich fündig werde – genug Bücher zum Weggeben hätte ich auf jeden Fall, auch wenn ich gestehen muss, dass es mir schwer fällt, mich von Büchern zu trennen.

      Auf jeden Fall habe ich mich sehr über deinen Besuch und deinen Kommentar bei mir gefreut – danke dafür. 🙂

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    buchpost
    January 27, 2015 at 6:03 pm

    Liebe Mara, irgendwie finde ich es so schön, dass du schreibst, dass dir das Bücherweggeben nicht immer ganz leicht fällt. Aber Umzüge helfen da durchaus 🙂 Ich mach’s inzwischen so, dass ich nur die behalten, die ich gern wiederlesen würde und die ich noch gar nicht gelesen habe. Alles andere wäre mir Ballast. Die Bibliothek hatte mich – vor Urzeiten – mal vergrätzt, als ich ein hochwertiges Hardcover – nichts Triviales – in Superzustand abgeben wollte und die das gar nicht interessiert hat. Und in meinem Freundeskreis/Bekanntenkreis wird nicht das gelesen, was ich lese (falls überhaupt gelesen wird). Deswegen noch mal ein bisschen Schleichwerbung für Tauschticket 😉 Je mehr Literaturblogger da mitmachen, umso erquicklicher.
    Ein bisschen hilft das durchaus bei der Reduktion. Denn manche Bücher kosten zwei oder drei virtuelle Tickets…

    • Reply
      Mara
      February 2, 2015 at 2:20 pm

      Liebe Anna,

      nach diesem Plädoyer werde ich auf jeden Fall mal einen Blick auf Tauschticket werfen und bin schon gespannt, ob meine Bücher dort demnächst auch den Besitzer wechseln werden. 🙂

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Mariki
    January 29, 2015 at 10:17 am

    Ich behalte ja, wie du weißt, nur sehr wenige Bücher. Ich hab erstens keinen Platz und finde es zweitens immer besser, wenn die Bücher noch gelesen werden und jemand anderem Freude machen. Deswegen verschicke ich sie an euch, tausche sie oder bringe sie in die Bücherei. Dort werden sie schön laminiert und mit einem “Neu”-Sticker versehen und die Leute freuen sich und ich kann die Bücher jederzeit besuchen 😉
    In München hab ich vor fast zehn Jahren auch schon Book Crossing gemacht, mit Aufkleber und allem. Hier auf dem Land ist das aber ein bisschen blöd, es gibt ja keine U-Bahn oder ähnliches, wo man die Bücher wettergeschützt gut aussetzen kann. Witzigerweise leihe ich aber trotzdem ungern ein Buch her. Denn wenn ich wirklich mal ein Buch behalten will, dann will ich es eben behalten!
    Lernst du denn nun auch langsam, dich ab und zu zu trennen?

    • Reply
      Mara
      February 2, 2015 at 2:06 pm

      Liebe Mariki,

      ich glaube, dass es wohl immer sinnvoll ist sich zu begrenzen – bevor die Regale überquellen, mit so wenig Platz könnte ich dann aber wohl doch nicht vorlieb nehmen. 😉 Ich lerne aber auf jeden Fall dazu und habe mich im Rahmen meiner beiden letzten Umzüge auch von mehreren Büchern getrennt. Auch jetzt packe ich wieder ein Päckchen mit Büchern, die ich wohl eher nicht noch einmal lesen werde und denen ich neue Leser wünsche – mal schauen, was ich damit machen werde. 🙂

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        Mariki
        February 3, 2015 at 3:38 pm

        Du könntest gleich mal mir sagen, welche dabei sind 😀

  • Reply
    Dana
    January 29, 2015 at 12:05 pm

    Liebe Mara,

    du hast es geschafft, mich auch mit dem FLOW-Virus zu infizieren. Allein die Aufmachung der Zeitschrift, die Liebe zum Detail, die dahinter steckt ist es wert, sie zu kaufen. Ich mag das Kreative, das Spielerische, das “Mal-Anders” daran. Super, vielen Dank für die Empfehlung. Ich werde die Zeitschrift abonnieren, aber auch verschenken 🙂
    LG,
    Dana

    • Reply
      Mara
      February 2, 2015 at 2:03 pm

      Liebe Dana,

      über deine Nachricht freue ich mich natürlich sehr! 😀 Wenn ich mich für etwas begeistere, möchte ich immer alle anderen mit dieser Begeisterung anstecken – wenn das auch noch klappt, bin ich natürlich begeistert. Ich wünsche dir beim Lesen und auch beim Verschenken ganz viel Freude.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Die Sonntagsleserin 05/2015 | Wörterkatze
    February 1, 2015 at 7:29 am

    […] Mara von Buzz Aldrin stellt die neue Flow vor und berichtet dabei über Bücherliebe und Bücherfreiheit. […]

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    skyaboveoldblueplace
    February 6, 2015 at 5:33 pm

    Liebe Mara,

    ich finde so Bücherschränke, Free Libraries etc. ganz klasse und wir haben in Hennef auch einen solchen Schrank direkt vor dem Rathaus. Den bestücke ich manchmal, aber es ist so ein kleiner Schrank und ich habe so viele Bücher, die ich gerne gut loswerden möchte…

    Und nun habe ich vor kurzem etwas tolles entdeckt und das Ergebnis ist: ich habe vorgestern 7 Umzugskisten voller Bücher an die Nachbarschaftshilfe gegeben. Da bin ich drauf gekommen, als wir unser altes Sofa da abgeliefert haben. Da hat man mir erzählt, dass arme Menschen nicht blöd sind und durchaus auch gerne gute Bücher lesen. Das ist eigentlich so logisch, aber ichsachte bei Nachbarschaftshilfe immer nur an Tafel oder Möbel oder Kleider. Komisch, früher habe ich da selber Möbel und Kleider geholt und nun geht auch mal was von mir an die. Und Du glaubst gar nicht, wie befreiend es ist, die Bücher nicht im Momox-Ramsch, sondern bei Lesern zu wissen – und wieder Platz für neue zu bekommen…

    Übrigens: diese Zeitschrift, von der Du so begeistert bist, die habe ich nichnie an einem Kiosk oder in einem Zeitschriftenkiosk gefunden. Gibt es die speziell in Deiner Gegend. Ich will nix abonnieren, aber aus reiner Neugier würde ich schon mal gerne in eine Nummer reinschauen.

    Liebe Grüsse
    Kai

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    Bücher haben | meermoabit
    May 15, 2016 at 2:19 pm

    […] Darum gebe ich nur Bücher weg, die mir nichts gesagt haben. Andere möchte ich noch mal lesen oder etwas nachschlagen, und vor allem: verleihen, und zwar gezielt verleihen. Ich finde den Gedanken, Bücher zu verschenken sehr sympathisch, damit das Buch nicht in der Zeit, die es im Regal steht, bloß vor sich hinschweigt. Aber woher weiß ich, ob es dann nicht in einem anderen Regal steht? […]

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