Warum ich Literaturblogs mag

bloghilfe

Auch das heiße Wetter hält nicht davon ab, sich ermüdenden Themen zu widmen. Fabian Thomas hat das tot gerittene Pferd mit drei steilen Thesen über Literaturblogs wiederbelebt. Birgit von Sätze und Schätze konterte dann gestern treffend auf ihrem eigenen Blog. Der Vorwurf ist nicht neu: Literaturblogger seien der verlängerte Marketingarm der Verlage, benutzen Instagramfilter, seien unkritisch und immer darauf bedacht zu gefallen – den Autoren, den Verlagen und dem Betrieb. Die Besprechungen seien nicht wissenschaftlich genug – sie könnten zumindest fundierter sein. Und – oh nein – jetzt gibt es sogar noch Literaturblogger, die mit dem Börsenverein kooperieren.

Ich empfinde diese Debatte als ermüdend und nervend, natürlich können solche Diskussionen immer nützlich dafür sein, die eigenen Ansprüche und die eigene Position zu hinterfragen – diese Diskussion empfinde ich jedoch als überflüssig. Ich führe meinen Literaturblog mittlerweile seit fast vier Jahren und ich tue das, weil ich einfach eine große Freude daran habe zu lesen, zu schreiben und meine Begeisterung mit anderen zu teilen. Genauso gerne lese ich auch andere Literaturblogs – Bücher kann man ja nie genug haben. Als ich damals mit meinem Blog gestartet bin, gab es nur wenige andere Blogs. Mittlerweile gibt es ganz viele, die alle einen eigenen Zugang, eine eigene Herangehensweise, eigene Vorlieben und unterschiedliche Interessen haben. Was für eine spannende Bandbreite und ich selbst kann sogar noch ganz frei entscheiden, was ich davon lesen möchte und was nicht.

Es gibt Literaturblogger, die

  • trinken Cappuccino
  • essen Kuchen
  • verwenden gerne Filter von Instagram
  • besprechen Rezensionsexemplare
  • besprechen selbst gekaufte Bücher
  • wählen sich ihre Lektüre mit Bedacht aus
  • ersparen sich Verrisse
  • kritisieren gerne
  • schreiben kurz und knapp
  • geben intensive Einblicke in den betreffenden Roman
  • pflegen einen guten Kontakt mit der Literaturbranche
  • gucken auch mal über den Tellerrand
  • sind in einem intensiven Kontakt mit ihren Lesern

und dann gibt es noch ganz viele andere. Und all diese Literaturblogs haben ihre Existenzberechtigung und ihre Leser und Leserinnen. Wie schön, dass es bei Blogs kein richtig oder falsch gibt, niemanden, der von außen seine persönlichen Maßstäbe über uns stülpen kann.

Ich werde alles dafür tun, dass diese ganze Bandbreite des Bücherbloglebens erhalten bleibt und ich mir das auswählen kann, was zu mir passt und was ich vertreten will. Ich werde also mit großer Begeisterung euch weiterhin Bücher empfehlen, dabei auch mal einen Cappuccino trinken und Fotos davon auf Instagram posten.

71 Comments

  • Reply
    saetzebirgit
    July 2, 2015 at 9:17 am

    Liebe Mara,
    wenn wir uns mal im richtigen Leben treffen, gebe ich Dir dafür eine Tasse Capuccino aus und wir machen davon ein schönes Selfie?
    Auf die Vielfalt! Und die Freiheit!

    • Reply
      Bri
      July 2, 2015 at 9:55 am

      Oh, ihr zwei – das will ich sehen – oder ich mach das Foto, dann ist es zwar kein Selfie mehr … aber das kann man sicher verschmerzen! Vielleicht klappt es ja dieses Jahr mal in FFM? Ich bin wohl da …
      LG und Vielfalt und Freiheit!!!
      Bri

      • Reply
        saetzebirgit
        July 2, 2015 at 10:02 am

        Liebe Bri, dann wird aus dem Selfie ein Trifi…oder wie heißt das dann? Allerdings weiß ich nicht, ob ich nach FFM komme: Das könnte mich ja moralisch verderben (hinsichtlich Kritikfähigkeit) . LG Birgit

        • Reply
          Bri
          July 2, 2015 at 10:05 am

          Also …. psst … ich muss da ja beruflich hin … von daher, kann es mich nicht mehr verderben 😉 owohl ich ja in der IT-Branche bin … unddeshalb eigentlich gar nichts mit Literatur am Hut haen dürfte oder war das umgekehrt mit dem Literaturstudium und eigentlich mit IT nix am Hut haben … ach was solls … wir treffen uns einfach irgendwo mal. Das Trifi ist es allemal wert!
          LG,Bri

          • Mara
            July 5, 2015 at 1:38 pm

            Ihr Lieben,

            ihr seid ja herrlich – ein Trifi würde ich gerne mal mit euch beiden machen, das stellen wir dann auf Instagram! 🙂 Leider weiß ich auch noch nicht, ob ich dieses Jahr nach Frankfurt kommen werde – aber ansonsten vielleicht spätestens in Leipzig.

            Liebe Grüße
            Mara

          • Bri
            July 6, 2015 at 6:42 am

            Ach menno, einmal, wenn ich in Frankfurt bin … aber wir schaffen das. Vllt. sollten wir mal ein BloggerInnen – Treffen machen 😉

          • Mara
            July 6, 2015 at 4:40 pm

            Genau – irgendwo in der Mitte Deutschlands … ich wäre sofort dabei! 🙂

          • Bri
            July 6, 2015 at 6:33 pm

            na das lässt sich doch irgendwie irgendwo irgendwann … hoffe, ihr hab jetzt keinen Ohrwurm, aber wahrscheinlich seid ihr eh jünger als ich *gg* … einrichten. Ich würde mich echt freuen.

  • Reply
    Lust zu Lesen
    July 2, 2015 at 9:28 am

    Darauf einen doppelten Eistee, liebe Mara.

    Die Diskussion ist überflüssig, weil nicht zielführend. Eigentlich, ganz eigentlich, geht es vermutlich um etwas ganz anderes. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Genau so ermüdend.

    Darum. Wohlan denn, Blogger, nimm Abschied und gesunde.

    (Sehr frei übersetzt und im Überschwang der Urlaubsgefühle völlig schamlos passend gemacht.)

    Herzliche Grüße

    Sonja

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 1:43 pm

      Liebe Sonja,

      so empfinde ich die Diskussion auch – ich habe mich nur dazu entschieden, mich zu Wort zu melden, da ich es immer schade finde, wenn bestimmte Formen der Literaturkritik abgewertet werden. Es kann doch wunderbar alles nebeneinander bestehen und jeder sucht sich das aus, was er am liebsten liest.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Alexandra vom Bücherkaffee
    July 2, 2015 at 9:28 am

    Danke dir für den Beitrag, liebe Mara

    Ich weiß gar nicht, wo immer dieser Antrieb und die Motivtaion für diese unendlichen (sinnfreien?) Diskussionen herkommen. Sommerloch? Ich versuche meist, all diesen Beiträgen aus dem Weg zu gehen und sie erst gar nicht zu lesen, aber an der aktuellen Diskussion bin ich leider nicht dran vorbeigeschlittert und habe es gelesen und mich wieder geärgert, obwohl ich diese Dinge einfach ignorieren wollte. Es ist wirklich so unnötig und es dreht sich immer im Kreis.
    (In meinen Augen auch eine Art von Aufmerksamkeitsgeheische…)

    Machen und machen lassen.
    Lesen und lesen lassen.
    Darauf einen lecker Kaffee! 😀

    Liebe Grüße, Alex

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 1:50 pm

      Liebe Alex,

      diese Diskussion schwelte ja schon die ganzen letzten Wochen durch mehrere Blogs und Plattformen und es war mir einfach mal ein Bedürfnis, Stellung zu beziehen.

      Deinen letzten Worten kann ich mich nur anschließen und ich frage mich manchmal, warum es Menschen so schwer fällt, andere einfach so sein zu lassen, wie sie sind. Wenn irgendwem etwas in der heutigen Literaturblogszene fehlt, dann kann er ja einfach versuchen, dies auf seinem eigenen Blog umzusetzen. Diese Vielfalt, die es gibt, ist doch eigentlich etwas ganz Schönes und sollte unbedingt erhalten bleiben.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Angelika
    July 2, 2015 at 9:32 am

    Jawoll, jawoll , jawoll … 🙂 Wir machen dann ein Massenbloggerselfie 🙂 , welches natürlich mit einem Filter versehen wird ;.-)

    Danke für Deinen Beitrag liebe Mara … 🙂

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 1:46 pm

      Liebe Angelika,

      danke dir für deinen Kommentar – Filter von Instagram dürfen natürlich nie fehlen. 😉

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    sylvi29
    July 2, 2015 at 9:40 am

    Genauso. Dein Blog ist eine Bereicherung – wie alle Blogs, die ihre Anhänger haben und anscheinend jemanden bereichern. Die Arroganz, alles und jeden aus einer sogenannten hochintellektuellen Perspektive zu betrachten, also einfach nur von oben herab, hat zumindest in der Welt der Literatur Tradition. Die es zu unterbrechen gilt.

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 2:02 pm

      Liebe Sylvi,

      das ist mir auch aufgestoßen und deshalb habe ich mich bemüssigt gefühlt, etwas zu dieser Debatte zu sagen. Jeder Blog hat seine Leser und seine Fans und es steht mir nicht zu, diese Blogs abzuwerten. Ich finde es so schade, wenn das passiert. Leider scheint es tatsächlich ein wenig eine Tradition zu sein, auf bestimmte Formen der Auseinandersetzung mit Literatur herabzublicken – dabei finde ich gerade die Vielfalt schön. Und sowieso sollte doch das wichtigste sein, das wir lesen und Menschen mit der Begeisterung für Bücher anstecken. Egal auf welchem Weg.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Büchernische
    July 2, 2015 at 9:46 am

    Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich kann die Äußerungen so manches arroganten Fatzkes wirklich nicht mehr hören. Jeder nach seiner Façon. Es soll übrigens auch Literaturblogger geben, die einfach mal ganz frech Smoothies und Apfelschorle trinken, habe ich gehört. Unerhört, so etwas. 🙂

    Mach weiter so :)) und: Prost! (mit Apfelschorle)

    Liebe Sommergrüße
    Sandra ♥

    • Reply
      saetzebirgit
      July 2, 2015 at 10:03 am

      Naja, aber bei Bananenmilch und Muffins muss dann auch mal Schluß sein 🙂

      • Reply
        Büchernische
        July 2, 2015 at 10:27 am

        Geht doch nichts über eine gute Bananenmilch mit Muffins :))

      • Reply
        Karin Hillig
        July 2, 2015 at 4:58 pm

        Smoothies für alle!!! 😉

        • Reply
          buchpost
          July 3, 2015 at 1:35 pm

          Super, und dann das Massenselfie. Ich will auch mit drauf 🙂

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 2:06 pm

      Liebe Sandra,

      prost auf deinen tollen Kommentar, dem ich mich nur anschließen kann! 🙂 Bei diesem heißen Wetter nehme ich übrigens auch Abstand vom Cappuccino und trinke stattdessen einen kalten Smoothie – diese Vielfalt ist ja gerade das Schöne. 😉

      Und das Massenselfie müssen wir alle unbedingt ins Auge fassen – vielleicht ja nächstes Jahr in Leipzig?

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    J. Kienbaum
    July 2, 2015 at 9:51 am

    Wie bereits zu Birgits Beitrag, kann ich auch hier nur sagen.
    Treffend auf den Punkt gebracht. Danke.
    lg_jochen

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 2:11 pm

      Lieber Jochen,

      dann danke ich dir für deinen Kommentar. 🙂 Ich hatte vorher lange überlegt, ob ich mich zu Wort melden sollte und bin nun doch froh, dass ich meinen Beitrag geschrieben und veröffentlicht habe.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    jancak
    July 2, 2015 at 9:52 am

    Ach ja, die Diskussion geht weiter, natürlich war wohl nicht anders zu erwarten und ich, die ich bzw. das “Literaturgeflüster” morgen sieben werde, habe da schon einiges erlebt. Vor fünf Jahren gab es eine Diskussion in den “Sommerlöchern” https://literaturgefluester.wordpress.com/2010/07/22/sommerlocher/, wie “qualifiziert man sein muß”, um ein Buch zu besprechen.
    Vor einem halben Jahr oder so gab es das mit den “Dilettanten” https://literaturgefluester.wordpress.com/2014/05/27/sind-blogger-dilettanten/ und in Wien wurde auch sehr lang diskutiert, ob man Rezensionsexemplare nehmen darf oder nicht und einige sehr tolle Blogger haben deshalb zu schreiben aufgehört, was ich sehr sehr schade finde!
    Ich selbst nehme Rezensionsexemplare und frage auch mal welche an, aber ich mache keine Werbung auf meinen Blog, betrachte mich nicht als verlängerten Arm der Verlage, obwohl ich nicht verreiße, sonder nur meine Meinung sage und vielleicht sogar entsetzlich spoilere und “daß” immer noch mit scharfen ß schreibe, denn das habe ich in der Schule so gelernt!
    Es gibt sehr viele und sehr verschiedene Arten von Bloggern und Blogs. Auch da gibt es immer wieder Diskussionen, daß es angeblich so viele schlechte gibt, einige wollen unabhängig bloggen, andere, wahrscheinlich, die von der Literaturwissenschaft kommen und vielleicht ein bißchen prekär leben und arbeiten, wollen in den Kritikbetrieb hinein und suchen die Nähe für Verlagen und freuen sich, wenn sie für den dBp, den Leipziger Buchpreis, etc bloggen dürfen.
    Ich habe mich, das war vielleicht zu merken, auch ein bißchen darüber geärgtert, daß da sieben Glorreiche ausgesucht wurden und vor allem darüber, daß alle nur “Super!” schrieben und nicht “Das mach ich jetzt auch!”, denn das ist ja das Tolle für mich am Bloggen, daß da jeder darf und wahrschein auch das, was die anderen so aufregt, daß sie die anderen “schlecht machen müßen, denn ich kann ja auch als Inoffizielle, Wilde, Unabhängige, blöde Worte eigentlich, die wir gar nicht brauchen, mitmachen, lesen, schreiben, veröffentlichen. Vielleicht die Bücher kaufen oder bei den Verlagen anfragen, bzw. sich sogar notfalls in die Buchhandlungen setzen und ich werde das auch tun, bezieungsweise trage ich mich mit dem Gedanken, ob ich trotz meiner elendlangen Bücherliste, ab August die zwanzig Bücher lesen soll.
    Wenn ich will, kann ich auch schon vorher damit anfangen, wenn ich mir die Verlagskataloge hernehme und ein paar “falsche” Bücher riskiere und mir im Oktober meine eigene Shortlist erstellen.
    Spannende Ideen und vielen Dank an die Veranstalter, daß sie mich in den letzten Tagen darauf brachten und den glorreichen Seben viel Freude und Erfolg!
    Blogs sind gut und wichtig, auch, daß sie sehr verschieden sind und einee keiner dreinreden kann, darf oder sollte, wie man das macht und wenn es sein muß, sind vielleicht auch diese Diskussionen gut, denn sie zeigen, sie regen an, obwohl ich zu weniger Neid aufrufen würde, sondern selber machen
    Die Bücher kaufen, wenn man will oder sie anfragen, Kaffee trinken, spolern, auch vielleicht, weil der Tag ja nur vierundzwanzig Stunden hat, ein wenig flüchtig sein und für mich persönlich ist die Unabhängigkeit wichtig, daß ich es machen kan,n wie es will und mir keiner dreinreden darf, deshalb will ich kein Geld dafür und auch keine offizielle Bloggerin werden, die “Buch Wien” hat mich schon einmal deshalb angefragt, sondern das Blogge,n nicht als Hobby, sondern als mein persönliches Tagebuch, als schreibende, lesende und sich für den Literaturbetrieb interessierende Frau, betreiben!

    • Reply
      nweiss2013
      July 2, 2015 at 7:25 pm

      Bravo für soviel Wildheit! Und viel Spaß beim Erstellen und Abarbeiten der persönlichen Longlist…

      • Reply
        jancak
        July 2, 2015 at 7:55 pm

        Vielen Dank

        • Reply
          Mara
          July 5, 2015 at 2:18 pm

          Liebe Eva,

          ich finde es auch großartig, dass du wild und frei nach Schnauze bloggst! Deinen Ärger über die Buchpreis-Aktion habe ich au deinen Kommentaren herausgelesen, vielleicht sollte ich deshalb nochmal klar stellen: es ist nicht so, dass wir ausgewählt wurden. Ich bin ja damals vor drei Jahren auf den Börsenverein zugegangen, da ich gerne etwas zum Buchpreis machen würde – daraus ist dann “5 lesen 20” entstanden. In diesem Jahr haben Caterina Kirsten und ich einfach sechs weitere Blogger und Bloggerinnen zusammengetrommelt, um ein erneutes Buchpreisprojekt in Angriff zu nehmen. Wir wurden also nicht von einem höhergestellten Gremium ausgewählt, sondern haben uns einfach zusammengefunden.

          Ich hoffe, du wirst in diesem Jahr trotzdem Spaß am Buchpreis haben und ich freue mich schon auf die eine oder andere Diskussion mit dir über die nominierten Titel.

          Liebe Grüße
          Mara

          • jancak
            July 5, 2015 at 7:00 pm

            Ja natürlich werde ich das, das heißt, ich nehme es an, denn jetzt sind wir ja in einem Sommerloch, obwohl ich die Absicht habe einen Roman über “Die prekären Sommererlebnisse einer Studentin” zu schreiben, aber seit ich blogge hat mich der Buchpreis, wie der Bachmannpreis und vieles andere interessiert und die “5 aus 20-Aktion” hat mich, glaube ic,h auch angeregt noch intensiver darüber zu schreiben, wie voriges Jahr unter dem Titel “Longlistenlesen” auch.
            Ich habe auch heuer schon angefangen, mich damit zu beschäftigen, noch dazu, wo gerade einige ältere Buchpreisbücher auf meiner Liste stehen, gerade habe ich Streeruwitz “Nachkommen” ausgelesen und ich ein paar andere vor kurzem gefunden.
            Eine tolle Aktion für die Veranstalter, wenn sieben darüber bloggen, der Ärger war da wahrscheinlich bezüglich des Überbleibens oder Übrsehenswerdens, was ja ein bißchen ein Problem von mir ist.
            “Wir machen das! Wir sind offiziell!”
            Fein gratuliere, aber das Tolle am Bloggen ist ja, daß da jeder seinen Senf dazugeben und mitmischen kann, für mich jedenfalls.
            So habe ich am Freitag abend im dBP Archiv nachgeschaut und die Preisbücher verglichen, die ich schon habe, bzw. gelesen sind.
            Da wird ein langer Artikel am Donnerstag erscheinen, sonst bin ich gespannt, denke vielleicht noch ein bißchen intensiver darüber nach, was da im August auf dieser Liste stehen wird.
            Sollte ich davon ungelesene Bücher haben, werde ich sie vorziehen und natürlich weiterkommentieren, wie bisher, also alles Gute und viel Freude an der Aktion und diese Bemerkungen von wegen Kaffeehäferln und so würde ich nicht so wichtig nehmen, beziehungsweise ist es schon ein wenig störend, daß wenn ein Blogger was macht, einen Award vergibt zum Beispiel, oder jedes Monat die Bücher postet, die er gelesen hat, sofort jemand kommt, der das blöd findet!
            Ein wenig Toleranz, Wertschätzung und Interesse wäre da schön! Aber das Bloggen darüber ist sicher auch hilfreich und jetzt bin ich gespannt, ob vielleicht auch Bücher von den Bachmannautoren auf der Liste stehen!

  • Reply
    tinelesemomente
    July 2, 2015 at 10:18 am

    Danke Mara, für diesen Beitrag! Ich glaube, dein Blog ist einer derjenigen, die noch von den meisten Kritikern Anerkennung bekommen und dem man eine Daseinsberechtigung zuschreibt (Der Satz ist grammatisch falsch, aber es ist zu warm. Ich krieg ihn grad nicht richtig hin.). Umso schöner finde ich es, dass du die Vielfalt der Lesebloggerlandschaft schätzt. Und du schreibst etwas sehr Wichtiges: Jeder kann ja selbst entscheiden, welchen Blog er lesen möchte und welchen nicht.

    Kluge Worte!

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 3:59 pm

      Liebe Tine,

      ich danke dir für deinen Besuch und deinen Kommentar und natürlich freue ich mich auch sehr über deine zustimmenden Worte. Ich weiß die Vielfalt der Literaturblogwelt sehr zu schätzen und finde mittlerweile Buchtipps auf ganz vielen unterschiedlichen Blogs. Zu Wort gemeldet habe ich mich, weil ich es einfach so schade finde, etwas anderes immer wieder abzuwerten – dabei könnten doch all die unterschiedlichen Blogs prima nebeneinander existieren.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Philipp Elph
    July 2, 2015 at 11:59 am

    Bravo zu Deinem Post, Mara! Ein Bravo auch für Sonja und Alex für ihre Kommentare. Ita est!

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 4:02 pm

      Lieber Philipp,

      herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar – ich habe lange überlegt, ob ich den Beitrag veröffentlichen sollte und erfreue mich nun über all die positive Resonanz.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Sandra Matteotti
    July 2, 2015 at 12:11 pm

    – Ich trinke gerne Kaffee
    – Ich trinke gerne Rotwein
    – Ich lese viel und gerne und in allen Bereichen
    – Ich hoffe, immer zu antworten, wenn ich einen Kommentar kriege
    – Ich verreisse nicht gerne
    – Musste aber doch merken, dass ich nicht nur loben kann – irendwie gibt es ja immer verschiedenes
    – Ich liebe Instagram
    – und wohl noch viel mehr

    Literaturblogs sind toll, vor allem steckt viel Arbeit drin, was ganz viele nie sehen – aber es gibt auch die, welche es sehen und das ist schön. Grundsätzlich schreibe ich, weil ich nicht anders kann als zu schreiben. Sowie ich auch nicht anders kann als zu lesen. Ich liebe Bücher und ich mag Menschen, die Bücher auch lieben. Bücher eröffnen neue Welten, immer wieder. Damit eröffnen sie Horizonte und was wäre etwas Besseres als ein weiter Horizont?

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 4:04 pm

      Liebe Sandra,

      danke dir für deinen Besuch und deine Wortmeldung, in der ich mich sehr wiederfinden kann. Mir geht es genauso wie dir, dass ich nicht gerne verreisse, aber es doch lernen musste, Kritik zu üben. Am allermeisten freue ich mich immer über Rückmeldungen zu meinen Beiträgen – die ich dann auch alle versuche zu beantworten. Das dauert manchmal seine Zeit, aber ich glaube, dass ein guter Blog auf von dem gemeinsamen Austausch lebt.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Bri
    July 2, 2015 at 12:16 pm

    Liebe Mara – auch wie schon gestern bei Birgit: gut gebrüllt Löwe 😉 Machen wir doch einfach unser Ding!
    LG,
    Bri

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 4:06 pm

      Liebe Bri,

      das werden wir und ich finde, dass wir doch ganz erfolgreich sind mit dem, was wir tun. Ob ich zu dieser Debatte wirklich noch etwas sagen sollte, habe ich lange überlegt. Aber ich wollte einfach gerne eine Position beziehen, weil ich es immer schade finde, wenn Dinge abgewertet werden.

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        Bri
        July 6, 2015 at 6:43 am

        Ja manchmal muss man einfach etwas sagen. Hast Du gut gemacht. LG, Bri

  • Reply
    tigger0705
    July 2, 2015 at 1:53 pm

    Liebe Mara,

    so geht es mir auch. Ich finde es wirklich manchmal anstrengend.

    Lg Mel

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 4:08 pm

      Liebe Mel,

      ich freue mich darüber, dass es dir ähnlich geht! 🙂

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Neununddreißigstes Bachmannlesen | Literaturgefluester
    July 2, 2015 at 2:00 pm

    […] habe, was aber daran liegen kann, daß ich inzwischen Buzzaldrin auf ihren Beitrag warum sie “Blogs mag” kommentierte, denn die Diskussion, daß Blogs schlecht sind, weil sich die Bloggerinnen mit Kaffee und Kuchen […]

  • Reply
    nettebuecherkiste
    July 2, 2015 at 3:51 pm

    Kann ich alles nur unterschreiben! Ich selbst nehme zum Beispiel nur noch dann Rezensionsexemplare an, wenn sie ohnehin auf meiner Wunschliste stehen, und das kommt selten vor. Ich lese und schreibe darüber, weil es mir Spaß macht, und weil der Austausch mit anderen Spaß macht. Punkt.

    • Reply
      Mara
      July 5, 2015 at 4:12 pm

      Genauso ergeht es mir auch – ich nehme selten Rezensionsexemplare an, aber wenn ich welche nehme, dann sind es Bücher, die ich mir selbst ausgesucht habe. Darüber schreibe ich dann, weil ich meine Begeisterung gerne teile und andere animieren möchte ein Buch zu lesen, das mir gut gefallen hat. Diese Freude sollten wir uns auch von niemandem nehmen lassen!

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    buecherheldin
    July 2, 2015 at 3:55 pm

    Leben und leben lassen, das hat bisher immer am besten geklappt. Das Schöne an Blogs – egal welcher Art – ist ja, dass man sich als Leser selber aussuchen darf, welche man lesen möchte und welche einen dann doch zu “Mainstream” oder “glatt” oder oder oder sind. Vielen Dank für den tollen Beitrag, Mara!

    • Reply
      Mara
      July 6, 2015 at 4:03 pm

      Gerne, liebe Bücherheldin – ich freue mich, dass du es ähnlich siehst wie ich! Ich weiß das vielfältige Angebot der Literaturblogs sehr zu schätzen und finde es deshalb schade, auf den einen oder anderen Blog von oben herab zu blicken. Wir können doch prima alle nebeneinander existieren! 🙂

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Literatur! | Oliver schreibt
    July 2, 2015 at 4:56 pm

    […] des Textes “Warum ich Literaturblogs mag” habe ich mal meine Zeit Revue passieren lassen.  Und musste feststellen, das ich von Beginn an […]

  • Reply
    Stefan
    July 2, 2015 at 5:33 pm

    Liebe Mara,

    wie vollkommen recht Du mit Deiner Antwort doch hast!

    Vor allem: was ist am Lesen innerhalb der Komfortzone verwerflich? Soll Literatur nur eine “l’art pour l’art” sein/werden?! Das ist ein Ansatz, der sich in anderen Kunstgattungen bereits seit Jahrzehnten überlebt hat!

    Natürlich ist die Frage nach der Wissenschaftlichkeit von Rezensionen in LitBlogs erlaubt. Nur: wollen wir überhaupt wissenschaftlich arbeiten? Ich zumindest nicht! Das Schöne an Blogs ist doch, dass Leser für Leser schreiben, die nicht am wissenschaftlichen Diskurs teilhaben wollen.

    Insofern verstehe ich diese Debatte nicht.

    Gruß
    Stefan

    • Reply
      Mara
      July 6, 2015 at 4:07 pm

      Lieber Stefan,

      danke für deinen Kommentar und vor allen Dingen für deine Unterstützung und Zustimmung. Da freue ich mich doch sehr drüber. 🙂

      Ich finde Lesen innerhalb der Komfortzone überhaupt nicht verwerflich! Für die einen ist Lesen ein Hobby, andere beschäftigen sich mit einer anderen Intensität mit den gelesenen Büchern. Beides finde ich interessant, keine der beiden Formen ist für mich verwerflich. Ganz im Gegenteil: ich glaube, dass die Blogs viele Leser abholen, die sich im Feuilleton nicht zu Hause fühlen. Wer das anders machen möchte, hat auf seinem Blog ja die Gelegenheit dazu – da finde ich es einfach immer schade, wenn eine pauschale Abwertung stattfindet.

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    nweiss2013
    July 2, 2015 at 7:40 pm

    Liebe Mara,
    außer drei steilen Thesen nichts gewesen? Darauf erst mal eine Bananenmilch mit Muffins!
    Ich bin mir sicher, daß nicht jeder Leser alles gut findet, was er in den Blogs so zu sehen bekommt. Aber das geht einem im gedruckten Feuilleton doch genauso. Was habe ich mich nach der Lektüre über die hymnische Erwähnung von Volker Weidermann zu Zaimoglus Isabel geärgert! Natürlich schreibe ich dann eine klare Replik.

    Rezensionsexemplare – das Riesenproblem! Kauft etwa die Zeitung die Bücher? Oder gar der Autor? Also bitte!

    Ich habe – unbekannt wie mein Blog ist – bislang zwei Anfragen bekommen, ob ich ein Buch besprechen möchte, ein weiteres Buch habe ich gewonnen und eines über das Bloggerportal angefordert. Das erwähne ich auch, vor allem bei den etwas atypischen Titeln ist es mir inhaltlich wichtig. Ich erzähle ja auch sonst gelegentlich, wie ich gerade zu diesem Buch, einer verschämten Lektüre gar, komme.
    Also: jede und jeder soll nach ihrer und seiner Facon selig werden!
    Viele Grüße
    Norman

    • Reply
      Mara
      July 6, 2015 at 4:18 pm

      Lieber Norman,

      deinen abschließenden Worten kann ich mich nur anschließen – jeder wie er mag und möchte und ich als Leserin habe das Glück mir die Blogs auszusuchen, die mir gefallen.

      Rezensionsexemplare halte ich auch nicht für verwerflich. Ich bestelle nicht (mehr) so viele, aber all diejenigen, die ich mir bestelle, suche ich mir selbst aus. Ich liebe es Bücher zu loben, aber natürlich auch nur dann, wenn sie mir wirklich gefallen. Bei denen, die mir nicht gefallen, thematisiere ich auch meine Schwierigkeiten. Aber anzumerken, dass es sich um ein Besprechungsexemplar handelt, finde ich auch eine gute Idee.

      Wenn ich mir all die Kommentare so durchlese, denke ich mir: lasst uns einfach so weitermachen, wie bisher! Wir scheinen es ganz gut zu machen!

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    buchpost
    July 2, 2015 at 7:43 pm

    Sehr schöner Text, den ich sofort unterschreibe. Und ich verspreche, dass ich sobald wie möglich mal ein Foto mit Kaffee etc. auf meinem Blog zeige 🙂

    • Reply
      Mara
      July 6, 2015 at 4:35 pm

      Liebe Anna,

      dein herrliches Tassenfoto habe ich schon mit Freude entdeckt, da entwickeln wir vielleicht den neuesten Literaturblogtrend! 🙂

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        buchpost
        July 6, 2015 at 5:28 pm

        Ja, Petra hat auf Philea’s Blog auch schon gepostet, und zwar sehr stilvoll! : -)

  • Reply
    irveliest
    July 2, 2015 at 9:06 pm

    Mara, du hast so recht! Es gibt kein richtig uns kein falsch – das gibt es aber meines Erachtens auch bei den Experten nicht, sofern das Diskussionsobjekt dem “Geschmack” unterliegt. Da kann man nicht abhaken wie bei einer Matheaufgabe. Und solange ein Blog gelesen wird, gar geliked oder kommentiert wird, kann er doch nicht so fehl am Platz sein…
    Ich hätte ja jetzt fast gesagt, bei der nächsten Messe, bei der ich dich sehe, trinken wir einen Cappuccino zusammen und laden unseren Selfie dann bei Insta hoch….aber da wäre ich wohl die zigste, die das tut 😉

    Mach weiter so, ich finde deinen Blog ganz toll!

    • Reply
      Mara
      July 6, 2015 at 4:38 pm

      Liebe Heike,

      unser Selfie sollten wir aber dennoch machen – vielleicht wird es ja etwas in Leipzig, ich weiß nämlich nicht, ob ich in Frankfurt dabei sein werde. 🙂
      Mir gefällt an Literaturblogs gerade die Vielfalt und die vielen unterschiedlichen Zugänge und ich fände es so schade, wenn es nun irgendwelche Regeln und Leitlinien für den Betrieb eines Literaturblogs geben würde. Jeder kann es so machen, wie er möchte und niemand muss etwas lesen, was ihm nicht gefällt. Ein Hoch auf die Freiheit!

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        irveliest
        July 6, 2015 at 6:23 pm

        Oh Mara, ich fürchte das wird fast zu deinem runden Bloggeburtstag sein oder so…. Frankfurt ist auch bei mir sehr ungewiss und Leipzig wird definitiv nicht klappen, das weiß ich leider jetzt schon.
        Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, vielleicht könnten wir für den Anfang wenigstens mal zusammen einen virtuellen Cappuccino trinken 😉

        Ohja, das denke ich auch. Ich war in Interpretationen im Deutschunterricht ganz gräuselig und habe jetzt auch gar nicht den Anspruch eine germanistisch einwandfreie Leistung mit meinen Artikeln zu leisten. Aber ich erlebe trotzdem intensive Leseempfindungen, die ich sehr gerne teile. Und da ich gelesen werde, kann mein Blog so falsch nicht sein….und all die anderen, hinter denen ebensolche Buchfreunde stehen wie wir es sind, auch nicht.
        Es ist gut, wie es ist…und außerdem “kosten” wir den Leser nichts, uns zahlt niemand einen Lohn (wenigstens den meisten nicht) – das sollten die Stänkerer mal berücksichtigen.
        Mit sommerlichen Grüßen, Heike

  • Reply
    Stephie
    July 2, 2015 at 9:31 pm

    Schönes Statement! Das kann ich so nur unterschreiben!

    • Reply
      Mara
      July 6, 2015 at 4:36 pm

      Liebe Stephie,

      ich danke dir und freue mich, dass du das ganz ähnlich siehst wie ich! 🙂

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Krümel
    July 3, 2015 at 10:38 am

    Und es gibt auch Literaturblogs, die mal eine längere Pause einlegen ohne dabei irgendwelche Schwierigkeiten mit Verlagen ect. zu bekommen, weil man ganz unabhängig und subjektiv Bücher bespricht, dabei Tee trinkt, in der Sonne liegt und einfach nur den Austausch mit anderen Lesern sucht.
    Wer ist dieser Fabia Thomas eigentlich?

    Liebe Grüße,
    euer Krümel *wink*

    • Reply
      Mara
      July 6, 2015 at 5:35 pm

      Liebe Krümel,

      ein Hoch auf die Vielfalt – es ist doch schön, wie unterschiedlich wir alle sind. Ich habe früher übrigens auch deutlich häufiger gebloggt, nun trete ich etwas kürzer und auch das ist in Ordnung. Jeder wie er mag und das ist gut so. 🙂

      Fabian Thomas ist Blogger und Redakteur und wollte wollt einfach für ein bisschen Aufregung sorgen. 😉

      Liebe Grüße
      Mara

  • Reply
    Können wir bitte endlich wieder über Literatur reden? | libroskop
    July 3, 2015 at 12:11 pm

    […] die Notwendigkeit eines digitalen Literaturmagazins und über die Rolle von Literaturblogs (auch hier und hier) […]

  • Reply
    Hermia
    July 3, 2015 at 12:45 pm

    Ich finde diese ganze Disskussion einfach nur ermüdend. Wenn ich schon lese, die Blogger…

    Aber ich werde demnächst auch mal ein Buchbild mit Wasserglas veröffentlichen (ganz schlichtes Understatement halt). Und vielleicht eine Kugel Eis. Oder Obst. Hach, sooo viele kuschelige Motive!

    • Reply
      Mara
      July 6, 2015 at 5:37 pm

      Ich freue mich auf deine kuscheligen Motive, da scheine ich ja einen Trend losgetreten zu haben. 😉

      Mich hatte an den Thesen auch die Verallgemeinerung und das klischeehafte gestört. Es gibt nun mal eben nicht DEN Literaturblogger, sondern eine ganz bunte Vielfalt. Und das ist auch gut so!

  • Reply
    Silke
    July 5, 2015 at 8:17 am

    Ich habe mir überlegt, ob ich hier einen Kommentar schreiben soll. Aber jetzt tu’ ich es doch, denn es ist mir ein Bedürfnis. Ich bin kein Blogger, ich bin einfach nur Leser – Leser möglichst vieler schöner Bücher und Leser von Literaturblogs. Bei manchen schau ich recht regelmäßig rein, bei manchen nur ab und zu, bei manchen nicht (mehr) und viele kenne ich vermutlich gar nicht … Das als “Vorwort”. 🙂

    Diese müßige Diskussion ist auch aus meiner Sicht einfach unnötig, absolut überflüssig. Ich als Leser und Blogleser entscheide doch selbst, was ich lese möchte und was nicht. Wenn ein Blogger z.B. Rezensionsexemplare annimmt oder anfordert, finde ich das vollkommen in Ordnung! Wenn ein Blogger dann alles nur unkritisch über den grünen Klee lobt, alles ganz toll und wunderbar geschrieben findet, mache ich mir als Leser auch meine Gedanken, wie unabhängig denn diese Buchbesprechungen eigentlich sind … So viel “Hirn”, das zu erkennen und selbst einzuordnen, sollte man Lesern durchaus zutrauen.

    Egal, wer was wo und wie schreibt – als Leser kann ich immer noch selbst auswählen, was ich lesen möchte und was nicht. Ich entscheide, ob diese oder jene Rezension meinen Ansprüchen an eine Buchbesprechung gerecht wird oder eben nicht, ob mein Interesse geweckt ist oder nicht. Diese ganze Debatte geht meiner Meinung nach total am mündigen Leser vorbei.

    Deshalb liebe Buchblogger: Macht einfach weiter so! Ihr sorgt für eine nie dagewesene Vielfalt und das ist schön.

    Liebe Grüße,
    Silke

    • Reply
      Mara
      July 6, 2015 at 5:40 pm

      Liebe Silke,

      ich finde es großartig, dass du dich hier als Leserin zu Wort meldest. Die meisten Kommentare hier stammen ja von Bloggern und ich finde es immer interessant, auch mal eine Meinung von “außen” zu bekommen.

      Ich empfinde diese Debatte auch als ermüdend und glaube, dass Leser sich die Blogs aussuchen (können), die sie gerne lesen. So wie du auch schreibst: wenn jemand nur positiv rezensiert, dann lese ich den Blog nicht mehr. Wenn jemand ausufernd lange wissenschaftliche Besprechungen schreibt, dann klickt jemand anderes weg. Wenn man Bücher nur platt empfiehlt, haben wiederum andere vielleicht keine Lust darauf den Blog zu lesen. Das ist doch gerade die wunderbare Vielfalt und wir Leser können uns aus diesem Angebot das aussuchen, was uns gefällt.

      Warum dann Literaturblogger immer wieder über andere Literaturblogger “herfallen” müssen, ist mir ein Rätsel. All das, was es gibt, hat doch seine Existenzberechtigung!

      Liebe Grüße
      Mara

      • Reply
        Silke
        July 6, 2015 at 7:05 pm

        Liebe Mara,

        eben genauso sehe ich es auch. Es ist doch diese wunderbare Freiheit und damit Vielfalt, die wir haben – als Leser und als Blogger! Wenn mir Blog x nicht gefällt, lese ich eben Blog y. Deshalb ist Blog x ja nicht “schlecht”, ich bin nur nicht der “richtige” Leser. Das ist alles.

        Von Menschen, die beim Lesen in viele verschiedene Leben geschlüpft sind, sollte man eigentlich erwarten können, dass sie zwei Dinge gelernt haben: Toleranz und Offenheit. Bei irgendwelchen Nörglern scheint das nicht funktioniert zu haben …

        Ich freue mich auf jeden Fall auf viele interessante Beiträge von Dir und Deinen Bloggerkollegen, in denen es um das geht, worauf es ankommt – ums Lesen und tolle Bücher, die unser Leben bereichern!

        Liebe Grüße
        Silke

  • Reply
    Henrik
    July 8, 2015 at 12:08 pm

    Hallo Mara,

    eine Diskussion, wie ich sie wohl verpasst habe. Dein Beitrag gibt aber gut wieder, was Blogs ausmacht, die mit Büchern zu tun haben. Es gibt so viele unterschiedliche Varriationen und man suchst sich die Liebstens aus.
    Dich z.B lese ich, wegen deiner Art, wegen deinem Geschmack. Ich lese zwar nicht zwingend deine Bücher, aber lass mir dennoch gerne die Empfehlungen geben und setze sie auf meine “Wenn du mal Lust hast, etwas anderes zu lesen”-Liste.

    Ich finde, dass diese Leute, die diese Diskussion “breit getreten” haben, einfach nicht in der Lage sind, einzuschätzen, was Blogs ausmacht. Blogs sind vielfältig, egal in welcher Brance und in welchem Bereich. Mögen sie wissenschaftliche Rezensionen lesen, bitte, gibt sicherlich genügend Blogs, die das tun. Ansonsten gibt es andere Medien, die das tun. Das Internet ist ein anderer Raum, als eine Zeitung oder ein Fachblatt. Im Internet treffen sich alle.

    Ich freue mich, das es deinen Blog gibt. Ich freue mich darüber, selbst einen zu haben. Und über die vielen hundert andere Blogs auch.

    Liebe Grüße
    Henrik

  • Reply
    Literaturkritik | Literaturgefluester
    July 24, 2015 at 10:46 pm

    […] Das hat heftige Reaktionen und eine Fülle von Artikeln in Bloggerkreisen ausgelöst, die sich ja seit einiger Zeit gegen den Vorwurf, daß sie zu freundlich, zu sehr an den Verlagen und den Rezensionsexemplaren orientiert, keine Verri…. […]

  • Reply
    #netzrundschau 07/2015 | SchöneSeiten
    July 31, 2015 at 6:49 pm

    […] auch von gleichgesinnten Bloggern wie etwa Sophie von Literaturen. Mara von Buzzaldrins Bücher erklärt, warum sie gerade die Vielfalt mag (siehe hierzu auch dieses Radiofeature von Sieglinde […]

  • Reply
    Tausend Leben
    July 17, 2016 at 5:42 pm

    Liebe Mara,

    ein toller Beitrag, auf den ich erst jetzt durch deinen Twitter-Reminder gestoßen bin. Ich kann dir nur zustimmen. Gerade die Vielfalt macht doch die Blogger- und Netzszene aus. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und wenn’s nicht nach dem eigenen Geschmack ist, dann muss ich es doch auch nicht lesen. Provokante Artikel bringen halt immer Publicity. Von daher lohnt es sich eigentlich gar nicht, sich aufzuregen… 🙂

    Liebe Grüße
    Nadine

  • Reply
    Literaturplausch / 07.07.2015 – Der Leseratz
    February 25, 2018 at 12:28 am

    […] einen Link wert, tut leid. Da verweise ich lieber auf den wunderschön geschriebenen Artikel “Warum ich Literaturblogs mag” von Mara […]

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