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Bücher zum Thema trans – meine Empfehlungen!

Seit meinem Beitrag Hallo ich bin’s – Linus haben mich Leser und Leserinnen immer wieder nach Büchern zum Thema trans gefragt. Jetzt habe ich es endlich geschafft, eine kleine Auswahl an Empfehlungen zusammenzustellen. Was mir dabei wieder auffiel: es gibt erschreckend wenig Bücher zum Thema trans – zumindest im deutschsprachigen Sprachraum. Wenn man selbst nicht zu einer Randgruppe gehört, fällt einem vielleicht gar nicht auf, dass man – wenn man weiß, cis und heterosexuell ist – beinahe in jedem beliebigen Buch repräsentiert wird. Wenn ich dagegen mal ein Buch lesen möchte, in dem meine Identität repräsentiert wird, muss ich ganz schön lange danach suchen. Gerade für all die Kinder, die ich täglich im Buchladen sehe, wünsche ich mir, dass sie –  durch die Bücher die sie lesen und die ihnen vorgelesen werden – erfahren, wie divers ihre Welt sein kann. Und wie okay das ist.

Ein schädlicher Einfluss, Kate Bornstein: Kate Bornstein durchlebt eine behütete Kindheit. Doch schon früh hat sie das Gefühl, dass sie irgendwie anders ist. Mit Anfang zwanzig überzeugen sie Scientologen, dass Körper lediglich die Hüllen geschlechtsloser Seelen sind. Sie tritt der Sekte bei und bleibt zwölf Jahre lang ein ranghohes Mitglied. Als sie erfährt, dass die von ihr akquirierten Spendengelder veruntreut wurden, fällt sie vom Glauben ab. Kate verlässt die Sekte und macht sich mutig auf den Weg, ihr eigenes Schicksal zu ergründen.

Teddy Tilly, Jessica Walton: Teddy Tilly möchte eine Teddybärin sein. Doch sie traut sich lange Zeit nicht, ihrem besten Freund davon zu erzählen. Doch dann stellt sie fest, dass sie mit Finn über alles reden kann – und Finn versichert ihr, dass er sie immer lieb haben wird, ob als Bär oder als Bärin.

Nenn mich Kai, Sarah Barczyk: Kai ist trans – so ein Satz ist leicht gesagt. Aber was bedeutet das eigentlich? In “Nenn mich Kai” geht es um innere Grenzen, und um die Frage nach der eigenen Geschlechtsidentität.

George, Alex Gino: George ist zehn Jahre alt, geht in die vierte Klasse, liebt die Farbe Rosa und liest heimlich Mädchenzeitschriften, die sie vor ihrer Mutter und ihrem großen Bruder versteckt. Jeder denkt, dass George ein Junge ist. Fast verzweifelt sie daran. Denn sie ist ein Mädchen! Bisher hat sie sich noch nicht getraut, mit jemandem darüber zu sprechen. Noch nicht einmal ihre beste Freundin Kelly weiß davon. Aber dann wird in der Schule ein Theaterstück aufgeführt. Und George will die weibliche Hauptrolle spielen, um allen zu zeigen, wer sie ist.

Zusammen werden wir leuchten, Lisa Williamson: Es ist Davids vierzehnter Geburtstag und als er die Kerzen ausbläst, ist sein sehnlichster Wunsch … ein Mädchen zu sein. Das seinen Eltern zu beichten, steht auf seiner To-do-Liste für den Sommer – gaaaanz unten. Bisher wissen nur seine Freunde Essie und Felix Bescheid, die bedingungslos zu ihm halten und mit denen er jede Peinlichkeit weglachen kann. Aber wird David jemals als Mädchen leben können? Und warum fasziniert ihn der geheimnisvolle Neue in der Schule so sehr?

Stone Butch Blues, Leslie Feinberg: Buffalo, N.Y. – eine Industriestadt in den sechziger Jahren. Hier verbringt Jess Goldberg ihre Kindheit und Jugend. Jess ist ein Mädchen, doch sie sieht aus wie ein Junge. Mit 15 hält sie es daheim nicht mehr aus. Sie haut ab. Sie sucht sich einen Job. Die Bar Abba’s bietet Jess eine Heimat – eine bunte Gemeinschaft von Butches und Femmes, von Huren und Drag Queens, von Schwarzen und Weißen.

Und morgen sag ich es, Doris Meißner-Johannknecht: Paul ist 10, zieht gerade um und kommt in eine neue Schule. In Berlin war er noch Paula. Doch hier, in der Stadt des deutschen Fußballmeisters, ist alles anders. Wie werden Pauls Mitschüler, wie wird seine Umwelt auf seine Geschichte reagieren? Ich mochte keine Kleider und Röcke. Keine Mädchenschuhe. Ich liebte immer schon die Farben Blau und Grün und Türkis. Spielte am liebsten mit Autos und Lego. Kletterte gerne auf Bäume, machte mich gerne dreckig. Und meine Leidenschaft ist der Fußball. Seit drei Jahren bin ich Paul. Und das fühlt sich gut an. Und richtig.

Von einer, die auszog, ein Mann zu werden, T Cooper: Wann ist ein Mann ein Mann? T Cooper, 40, weiß, Mittelschicht, verheiratet, zwei Kinder, ist ein Mann. Für T Cooper war das schon immer so. Für den Rest der Welt nicht. Dieses Buch erzählt die Geschichte von einer, die auszog, ein Mann zu werden – und dabei haarsträubende Abenteuer erlebte.

Letztendlich sind wir dem Universum egal, David Leviathan: Die Geschichte einer ungewöhnlichen ersten großen Liebe – und ein phantastischer Roman, wie er realistischer nicht sein könnte. Jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf, in einem anderen Leben. Nie weiß er vorher, wer er heute ist. A hat sich an dieses Leben gewöhnt und er hat Regeln aufgestellt: Lass dich niemals zu sehr darauf ein. Falle nicht auf. Hinterlasse keine Spuren.

Das dänische Mädchen, David Ebershoff: Kopenhagen 1925. Lili Elbe führt mit ihrer Frau Greta, ebenfalls eine Malerin, ein bewegtes Künstlerleben und eine glückliche Ehe. Als Greta sie bittet, in Frauenkleidern für sie Modell zu stehen “verwandelt” sie sich zum ersten Mal in Lili und schon bald ist diese Rolle als Frau mehr als nur ein Spiel. Schließlich steht Greta vor der Frage, was man tut, wenn der Mensch, den man liebt, plötzlich ein ganz anderer ist.

Trans Mission, Alex Bertie: Alex Bertie erzählt in Trans Mission von seiner Transition, die er bereits seit Jahren auf seinem YouTube-Kanal begleitet.

Before I Had The Words, Skylar Kergil: Skylar Kergil hat mit 17 Jahren angefangen Hormone zu nehmen und seine Transition vom ersten Tag an auf YouTube mit großer Offenheit begleitet. In Before I had the words erzählt er all das, was vor der Zeit seines YouTube-Kanal liegt.

To My Trans Sisters, Charlie CraggTo My Trans Sisters sind empowernde Briefe von trans Frauen, die von ihrem Weg, ihren Erfolgen und ihren Schwierigkeiten erzählen. Es kommen Wissenschaftlerinnen, Models, Autorinnen oder auch Schauspielerinnen zu Wort.

Meine Mutter, sein Exmann und ich, T.A. Wegberg: Geschiedene Eltern sind ja schon schlimm genug. Aber wie soll Joschka seinen Freunden bitte erklären, dass seine Mutter jetzt ein Mann ist – dem plötzlich ein Bart wächst und der Frederik heißt? Während seine Schwester Liska sich bemüht, offen mit der Veränderung umzugehen, empfindet Joschka nichts als Widerstand und große Wut. Er zieht zu seinem Vater und will nur noch Abstand von allem. Erst durch den neuen Mitschüler Sebastian, der an einer seltenen Krankheit leidet, und Joschkas Liebe zu der engagierten Emma öffnet er sich schließlich für seine neue Familiensituation. Denn wenn er ehrlich ist, hat sich eigentlich gar nichts Entscheidendes geändert …

Atalanta Läufer_in, Lilly Axster: In einem sensationellen 100-Meter-Lauf gewinnt der bisher unbekannte Lan Gold. Im Moment des größten Triumphes, einer Extrarunde durch das Stadion, wirft der schnellste Läufer der Welt seine Trainingsjacke in die jubelnde Menge. Aus der Jackentasche fällt ein kleines weißes Etwas heraus, das der Silbermedaillengewinner aufhebt – ein Tampon. Nun weiß noch jemand um das Geheimnis: Lan ist eine Läuferin.


Einen schönen Text zur Repräsentation von trans Figuren in Kinderbüchern gibt es übrigens auf Lithub. Und natürlich würde mich interessieren, ob ihr vielleicht noch Ergänzungen habt – welche Bücher kennt ihr? Habt ihr noch Empfehlungen für mich?

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