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5 Fragen – Interviews

5 Fragen an Tilman Rammstedt!

© Stefan Maria Rother

Der Schriftsteller Tilman Rammstedt wurde 1975 in Bielefeld geboren und lebt heutzutage in Berlin. “Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters” ist sein neuester Roman, der im vergangenen Jahr erschien und schnell für Furore sorgte. Tilman Rammstedt hat bereits einige Preise und Auszeichnungen erhalten, der Förderpreis für grotesken literarischen Humor der Stadt Kassel deutet an, was auch die Leser seines aktuellen Romans erwartet.

1.) Warum wollten Sie Schriftsteller werden?

Ob ich es wirklich wollte, weiß ich bis heute nicht. Wahrscheinlich bin ich auf die Werbelügen reingefallen: Ruhm, sexy Wahnsinn, Frauen, Absinth. Und jetzt das hier. Mist.

2.) Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?

Der Begriff „Inspriration“ erschreckt mich immer etwas, weil ich nie genau weiß, was das eigentlich ist. Es gab aber Momente beim Lesen von Richard Brautigan und Peter Bichsel, in denen sich meine Begeisterung mischte mit dem Wunsch, den Ton zu kopieren.

3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?

Früh morgens in meinem dann noch ausgestorbenen Gemeinschaftsbüro und abends/nachts in möglichst lauten Bars. Die Vormittage und Nachmittage sind gemeinhin zäh.

4.) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

„Schnellkurs Renaissance“

5.) Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?

Versuch nicht, wie ein alter Schriftsteller zu klingen.

Herzlichen Dank an Tilman Rammstedt für die Beantwortung meiner Fragen!

5 Fragen an Lisa-Maria Seydlitz!

© severafrahm

© severafrahm

Lisa-Maria Seydlitz wurde 1985 in Mannheim geboren. Nach ihrem Abitur zog sie nach Hildesheim, wo sie an der Universität Literarisches Schreiben studierte. Es folgte ein Frankreichaufenthalt an der Université de Provence Aix-Marseille. Trotz ihres jungen Alters war sie bereits als Herausgeberin der Literaturzeitschrift BELLA triste tätig und Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses. Der Roman “Sommertöchter”, der im vergangenen Jahr erschien, ist ihr Debüt als Schriftstellerin.

1.)    Warum wollten Sie Schriftstellerin werden?

Seit ich mit zwölf erste Romananfänge geschrieben habe, träumte ich davon, ein Buch zu veröffentlichen. Auf dem Weg dorthin ist mir der Mut, wirklich einen Roman zu schreiben, oft verloren gegangen. Aber das Schreiben selbst habe ich nie verloren. So hat mir zum Beispiel auch lange Zeit das dokumentarisch-journalistische Schreiben das gleiche Glück verschafft, wie in fiktiven Geschichten meine eigenen Welten und Figuren zu entwerfen.

2.)    Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?

Es sind eher einzelne Bücher als ganze Werke eines Schriftstellers. Beeindruckt haben mich Javier Marias „Mein Herz so weiß“, Siri Hustvedts „Was ich liebte“, Jeffrey Eugenides „Middlesex“,  sowie, aktueller, Leanne Shaptons Ausstellungskatalog-Roman „Bedeutende Objekte und persönliche Besitzstücke“. Besonders mag ich auch die Bildwelten in Sofia Coppolas Filmen.

3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?

Zuhause an meinem Schreibtisch und meinem Computer mit dem riesigen, 21,5-Zoll großen Bildschirm. Wenn es ganz ruhig um mich herum ist, kein Telefon läutet und keine Termine anstehen. Das kann früh morgens oder in den Abendstunden sein. Zwischendrin mache ich mir mal einen Milchkaffee oder presse mir einen Orangensaft. Oder ich mache eine längere Pause und schaue mir Foto-Blogs an.

4.) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

„Fegefeuer“ von Sofi Oksanen.

5.) Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?

Die Welt aufsaugen und beobachten. Die ganz kleine um einen herum, Familie, Freunde und Bekannte. Und die große, die man nur durch Reisen entdecken kann. Lesen. Und schreiben, schreiben, schreiben. Texte liegen lassen, Distanz gewinnen und wieder ansehen, sie überarbeiten, besser machen.

Herzlichen Dank an die Autorin für das Beantworten meiner Fragen!

5 Fragen an das Krimiduo!

“Später Frost” ist die Gemeinschaftsarbeit von zwei jungen Autoren: Roman Voosen wurde 1973 geboren und lebte in Papenburg, Bremen, Växjö und Göteborg. Kerstin Signe Danielsson, Jahrgang 1983, ist in Schweden geboren und hat in Deutschland studiert. Beide leben heutzutage gemeinsam in Hamburg und sind dort als Autoren und Lehrer tätig. “Später Frost” ist der Debütroman dieses Autorenduos, weitere Bände sind bereits in Planung. Der nächste erscheint im Herbstprogramm 2013.

1.)    Warum wollten Sie Schriftstellerin werden?

Roman Voosen: Ich weiß gar nicht, ob es in diesem Sinne überhaupt ein Warum gab oder gibt. Der Wunsch eine Geschichte zu erzählen, war irgendwann einfach da. Man lässt sich beim Schreiben auf einen Prozess ein, in dem man alles selbst bestimmen kann, in dem man absolute Autonomie hat. Diese Unabhängigkeit und Freiheit macht mir viel Spaß.

Kerstin Signe Danielsson: Seit langem ist das Schreiben für mich wichtig. Es ist die Bemühung, etwas zu verstehen und die richtigen Wörter dafür zu finden. In einem literarischen Text ist man als Schriftstellerin frei, alles Mögliche zu thematisieren und zu beschreiben. Dass es von anderen gelesen wird, ist ein aufregendes Gefühl.

2.)    Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?

Roman Voosen: Im Genre „Schwedenkrimi“ ist Henning Mankell schon so etwas wie ein Übervater. Wobei wir uns auch in der sehr politischen Tradition von dem Autorenduo Maj Sjöwall/Per Wahlöö sehen. Ich mag aber auch amerikanische Autoren wie Jonathan Franzen, John Steinbeck, T.C. Boyle oder Michael Chabon.

Kerstin Signe Danielsson: Als wir mit dem Roman anfingen, hatte ich gerade Nina Björk entdeckt, eine schwedische Autorin und Theoretikerin, die über menschliche Bedürfnisse und Widersprüche des Freiheitsstrebens schreibt. Die Gedanken, die sie bei mir auslösten, begleiten mich oft beim Schreiben. Mein Lieblingsgenre ist eigentlich Kinderliteratur, in der mit der Sprache gespielt und laboriert wird.

3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?

Roman Voosen: Ich arbeite am liebsten vormittags im Bett. Dazu ein Croissant und zwei Tassen Tee, wunderbar!

Kerstin Signe Danielsson: Da ich während der Woche in der Schule arbeite, schreibe ich meistens an den Wochenenden. Um meine Ruhe zu finden, setze ich mich ins Café, bestelle mir einen großen Kaffee und bleibe dort bis der Text fertig ist.

3.)    Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Roman Voosen: Christian Krachts „Imperium“, großartig!

Kerstin Signe Danielsson: Jonas Hassen Khemiri „Jag ringer mina bröder“, auch großartig!

4.)    Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?

Roman Voosen: Finde deine Geschichte und erzähle sie. Schreibe das Buch, das du selbst gerne lesen würdest.

Kerstin Signe Danielsson: Bleib dran und lass dir Zeit. Das Leben hat viele Überraschungen parat, irgendwann eröffnen sich Möglichkeiten, die nicht vorhersehbar waren.

Vielen Dank an die Autoren für die Beantwortung meiner Fragen!

5 Fragen an Patric Marino!

Patric Marino wurde 1989 in Bern geboren und lebt heutzutage in Münsingen. Er ist Absolvent des Schweizerischen Literaturinstituts und Mitbegründer des Literaturbüro Olten. Um für seinen Roman, der in Kalabrien spielt, zu recherchieren ist Patric Marino sechsmal zu seinen Großeltern nach Guardavalle gefahren.

1.) Warum wollten Sie Schriftsteller werden?

Ich wollte nie Schriftsteller werden. Ich habe einfach das Bedürfnis, Geschichten zu erzählen, Menschen eine Stimme zu geben, Erinnerungen und Momente festzuhalten. Deshalb schreibe ich und bin solange Schriftsteller, wie ich diese Notwendigkeit verspüre und etwas zu sagen habe.

2.) Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?

Jedes Buch, das ich lese, gibt mir neue Worte, Inspiration, Gefühle, die mir beim eigenen Schreiben helfen. Nur wenige Bücher und Namen bleiben bewusst hängen, das sind dann wohl die Künstler, die man Vorbilder nennt: Pier Paolo Pasolini, Ignazio Silone, Tommaso di Ciaula, aber auch Beat Sterchi und mein Nonno.

3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?

Wenn alle anderen Menschen schlafen, schreibe ich mit Kopfhörer am Schreibtisch und halte nur inne, wenn ich im Klappern der Tasten die Stimmen meiner Figuren oder das Meer höre.

4.) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Die «Briefe» von Robert Walser, und darin immer wieder die Briefe von Robert Walser an Therese Breitbach. Walser schreibt seinem Rheinländer Mädchen zarte, wohlklingende, feinsinnige und auch kalligraphisch wunderschöne Briefe, während er für sich nur unleserliche Mikrogramme schreibt. Die Lektüre dieser Briefe hat mich so beeindruckt, dass ich begonnen habe, Walser zurückzuschreiben.

5.) Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?

Schreibt, was Ihr lebt; das habe ich im letzten Fragebogen auf diese Frage geantwortet. Man kann es auch umkehren: Lebt und erlebt, worüber Ihr schreiben wollt. Geht raus, seht Euch die Welt an und hört den Menschen zu, damit ihr etwas zu erzählen habt, wenn Ihr Euch an den Schreibtisch setzt.

Vielen Dank an Patric Marino für die Beantwortung meiner Fragen! 

5 Fragen an Britta Boerdner!

8414055708_5bdf4df592Britta Boerdner  wurde in Fulda geboren und hat nach einer Ausbildung zur Buchhändlerin Amerikanistik, Germanistik und historische Ethnologie studiert. Heutzutage arbeitet sie hauptberuflich als Texterin und Konzeptionerin. Außerdem schreibt sie Essays und Kurzgeschichten. “Was verborgen bleibt” ist ihr Romandebüt.

1.) Warum wollten Sie Schriftstellerin werden?

Schreiben ist für mich eine Möglichkeit, mir die Welt zu erklären. Ich habe immer schon geschrieben, auch als Kind. Ich möchte Situationen, Verhaltensweisen, Emotionen nicht so stehen lassen, wie sie sich von außen darstellen, sondern ich möchte sie von innen heraus verstehen. Das Schreiben zwingt mich dazu, nach der Quintessenz zu suchen, als Schriftstellerin habe ich einfach einen anderen Zugang zur Welt. Ich bin Beobachterin und Forscherin in eigenem Auftrag, das ist ganz wunderbar.

2.) Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?

Oh, ja, immer wieder. Gute literarisch oder filmisch erzählte Geschichten sind stets große Impulse für mich. François Ozon ist zu nennen, und von den Schriftstellern Zeruya Shalev, John Banville, Paul Auster, Jean-Philippe Toussaint, James Salter, Richard Ford. James Salter haut mich immer wieder um, weil er es schafft, mit zwei, drei Sätzen einen ganzen Raum entstehen zu lassen, inklusive Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?

Ach, es wechselt. Es ist oft eine Qual für mich, den richtigen Ort zu finden. Am Besten schreibe ich tagsüber irgendwo in einem Café im dicksten Getümmel. Das zwingt mich, mich komplett abzuschotten und die inneren Bilder wachsen zu lassen. Nach zwei Stunden muss ich dann aber auch wieder raus. Dann mache ich Photo Walking durch die Stadt, sauge äußere Impulse auf und bin dabei immer noch ständig mit dem beschäftigt, woran ich gerade schreibe. Der stille Schreibtisch mit Blick in die Ferne kommt gar nicht in Frage, er lenkt meine Aufmerksamkeit zu sehr ins Außen. Aber auch spät Abends geht es gut, wenn nur noch die Schreibtischlampe leuchtet und der Rest im Dunkeln liegt. Klingt kompliziert, nicht wahr? Ist es manchmal auch.

4.) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Auf der Ecke meiner Badewanne (wahlweise auch neben dem Bett) liegt gerade Richard Ford, Eine Vielzahl von Sünden. Geschichten vom Seitensprung, die in ihrem klaren Erkennen von Strategie, Täuschung und Selbsttäuschung oft über die Schmerzgrenze hinausgehen.

5.) Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?

Lass nicht nach, streng dich an, gib dich nicht mit dem Lob deiner Freunde zufrieden. Suche nach echter Kritik und Verbesserung. Und lies ganz, ganz viel.

Herzlichen Dank an die Autorin für die Beantwortung meiner Fragen!

5 Fragen an Julya Rabinowich!

Julya Rabinowich wurde 1970 in St. Petersburg geboren und ist mit sieben Jahren nach Wien gezogen. Heutzutage arbeitet sie als Autorin, Malerin und Simultandolmetscherin. 2008 erschien ihr Debütroman “Spaltkopf”, 2011 folgte das Buch “Herznovelle”. “Die Erdfresserin” ist ihr neuester Roman.

1.) Warum wollten Sie Schriftstellerin werden?

Weil ich die leidige Konkurrenz um den Status des besten Künstlers in der Familie auf eigene Weise zu unterlaufen versucht habe, alle waren sie Maler, auch ich. Ich bin dann mal schnell abgebogen. Diese Wiese war tatsächlich grüner als die andere. Keine Einbildung. Außerdem veranstalte ich weniger reale Sauerei, wenn ich schreibe. Und aufräumen muss man auch nichts. Notebookdeckel zu und das wars. Notebookdeckel auf und man ist in seiner eigenen Welt.

2.) Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?

Meine Art zu schreiben wurde sicherlich stark davon geprägt, dass ich von klein auf auf das Visuelle trainiert worden bin, insofern beeinflussten mich bildende Künstler, vor allem die alten Meister, z.b. beide Breughels, Dürer. Aber auch Kubin , Lucien Freud oder Damien Hirst. Und dann natürlich mein liebster Schriftsteller: Michail Bulgakow. Aber auch Houellebecq oder Rushdie.

3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?

Am liebsten zu Hause, wenn da absolute Ruhe herrscht, spätnachts oder in der Früh, wenn der Hund Ruhe gibt. Aber auch sehr sehr gerne im Zug, etwas weniger gerne im Cafehaus, dann allerdings ist es am besten, wenn der Raum voll ist und einen beständigen Lärmpegel aufbaut, das kann mich gut davontragen.

4.) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Karte und Gebiet von Houellebecq.

5.) Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?

Sich selbst zu vertrauen, aber besser nicht zu sehr. Zu versuchen, sich genau so intensiv in andere hinein versetzen, wie auch sich selbst genau zu spüren aber auch sehr distanziert beobachten zu können. Für mich ist die schriftstellerische Arbeit eine Schnittstelle zwischen Innen und Außen, in der beides die gleiche Priorität hat. Manche Kritik ernst nehmen. Manche Kritik an sich abperlen lassen, weil sie in die Irre führt. Meist spürt man selbst, was wahrhaftig ist und was nicht, wobei auch das Schmerzhafte sehr sehr wahr sein kann. Keine Angst vor dem Leben zu haben, aber eine gewisse Achtung davor mitzubringen. Und vor allem: ja nicht ans Geschäft denken, sondern an den Schöpfungsprozess. Mischt sich da die Angst oder die Gier nach Erfolg hinein, fährt man leere Kilometer. Das muss einem egal werden.

Herzlichen Dank an die Autorin für die Beantwortung meiner Fragen!

 

5 Fragen an Fee Katrin Kanzler!

© Privat

© Privat

Die Schriftstellerin Fee Katrin Kanzler hat Philosophie und Anglistik in Tübingen und Stockholm studiert. 2001 war sie Teilnehmerin des Treffen junger Autoren, 2007 Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses. Heutzutage lebt sie im Süden Deutschlands und unterrichtet Philosophie und Englisch. Sie betreibt eine sehenswerte eigene Homepage, die einen Besuch wert ist. “.

1.) Warum wollten Sie Schriftstellerin werden?

Ich wollte Schriftsteller werden, nicht Schriftstellerin. Ob mir das als weibliche Rolle überhaupt gefällt, weiß ich gar nicht. Eigentlich ist es eine Tätigkeit, keine Identität für mich. Ich schreibe eben, und beobachte ganz viel. Außerdem einer der wenigen Berufe, in denen ich im Alleingang relativ weit komme. Ich bin ein schlechter Teamworker und Kompromisse fallen mir schwer, für eine Band oder ein Filmteam fehlen mir die Nerven.

2.) Gibt es einen Schriftsteller oder einen Künstler, der Sie auf Ihrem Weg besonders inspiriert hat?

Achtung, das wird jetzt brutal grob. In der Schulzeit John Cage. Im Studium Nietzsche und Hölderlin. Letztens der Humor von Fran Lebowitz. Und auch wenn das überspannt hippiemäßig klingt, aber besonders inspirieren können mich auch der abblätternde Lack einer Parkbank, Quittengeruch oder eine Schildkröte im Zoo.

3.) Wann und wo schreiben Sie am liebsten?

Gleich nach dem Aufwachen, ohne gefrühstückt oder mich frisiert zu haben. An meinem Schreibtisch, mit einer Tasse Kaffee. Oder ganz tief in der Nacht, wissend, dass ich auch um sechs Uhr morgens noch schlafen gehen kann. Aber meistens läuft es anders. Da klopft immer die Welt mit ihrem eingefahrenen Rhythmus.

4.) Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Rocko Schamonis “Dorfpunks” war meine letzte Lektüre. Ich könnte jetzt behaupten, ich hätte es ganz bewusst ausgesucht, weil ich selbst über eine Musikerin geschrieben habe. Aber das wäre gelogen. Es lag in einer Ulmer Kneipe im Büchereck und sah nach Spaß aus. War es dann auch. Davor unter anderem “Norwegian Wood” von Murakami. Das hat mich richtig mitgenommen.

5.) Was würden Sie einem jungen Schriftsteller raten?

Ein Glückskeks sagte mir neulich: Don’t have good ideas if you aren’t willing to be responsible for them. Das fand ich gut.

Herzlichen Dank an die Autorin für die Beantwortung meiner Fragen!

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