Browsing Category

Bloghilfe

Mein Vortrag auf der LitBlog Convention 2017

Am Wochenende fand zum zweiten Mal die LitBlog Convention in Köln statt – im Verlagshaus von Bastei Lübbe luden diesmal nicht nur drei Kölner Verlage – Bastei Lübbe, DuMont und Kiepenheuer & Witsch – zur Bloggerkonferenz ein, sondern es gab auch zusätzlich noch Unterstützung von dem Schweizer Verlag Diogenes, der einige interessante Veranstaltungen anbot. Es gab Sessions zur Produktion von Hörbüchern oder Covern, Werkstattgespräche mit Tijan Sila und Shida Bayzar, aber auch Veranstaltungen zu Themen wie Instagram und YouTube. Im Vergleich zum vergangenen Jahr, hatte ich dieses Jahr das Gefühl, dass sich die LitBlog Convention noch ein wenig stärker an den Interessen der Blogger ausgerichtet hat und dafür ein gutes Programm auf die Beine gestellt hat.

Ein Blick auf meine Zuhörer und Zuhörerinnen

Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass auch ich in diesem Jahr auf dem Podium sitzen und einiges über Buchblogs erzählen durfte.  Ich habe über meinen Blog Buzzaldrins Bücher gesprochen, den es seit mehr als sechs Jahren gibt und ein wenig davon erzählt, was mich und meinen Blog erfolgreich gemacht hat und welche Ratschläge ich an Blogger und Bloggerinnen weitergeben kann, die vielleicht noch nicht so lange und noch nicht ganz so erfolgreich dabei sind.

Im Anschluss an meinen Vortrag hat sich eine spannende Diskussion darüber ergeben, wie interessant es für Verlage ist, wenn wir auch ältere Titel besprechen und wie Verlagsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen damit umgehen, wenn wir Bücher kritisieren. In diesem Zusammenhang finde ich es ganz wichtig, dass wir uns unserer Unabhängigkeit immer bewusst sein sollten – natürlich haben wir das Recht (und in manchen Fällen auch die Pflicht), Bücher zu kritisieren. Die Freude daran, Titel zu lesen, die schon etwas älter sind, werde ich mir ebenfalls nicht nehmen lassen – und das solltet ihr auch nicht tun!.

Für all diejenigen, die nicht dabei sein konnten, veröffentliche ich auch hier noch einmal meinen Vortrag – wenn ihr Fragen oder Anmerkungen habt, freue ich mich sehr, von euch zu hören.

Vortrag: Mara Giese über die Frage, was einen Bücherblog erfolgreich macht

Copyright: Vedat Demirdöven

Obwohl der Tag natürlich ein wenig davon bestimmt gewesen ist, dass ich ein wenig nervös wegen meinem Vortrag war, habe ich die Zeit dennoch auch dazu genutzt, ganz viele liebe Blogger und Bloggerinnen zu treffen. Am Ende des Tages kann das Betreiben eines Blogs dann doch eine recht einsame Tätigkeit sein, umso schöner empfinde ich Veranstaltungen, bei denen wir alle zusammenkommen. Ich hatte auf der LitBlog Convention viel Spaß, die Zeit in Köln war motivierend und inspirierend und ich freue mich, dass die beteiligten Verlage dieses Angebot für Blogger in diesem Jahr zum zweiten Mal auf die Beine gestellt haben. Es ist ein Angebot, für das es auf jeden Fall Bedarf gibt.

Instagram-Meetup mit: Ilke von Buchgeschichten, armarium_librorum, vermis_librorum und dem Literarischen Nerd

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Nachlesen meines Vortrags! Ich hoffe, ihr könnt daraus das eine oder andere mitnehmen und ich würde mich freuen, wenn ich viele von euch dann nächstes Jahr zur dritten LitBlog Convention wiedersehen werde!

Ein Traum geht in Erfüllung!

Es wird euch sicherlich aufgefallen sein, dass es hier zuletzt auf dem Blog ein wenig ruhiger zuging. Der Grund dafür ist, dass ich in den letzten Wochen ganz viel Zeit gebraucht habe, um ein anderes Projekt abzuschließen: mein Herz pocht jetzt wie wild und ich bin ziemlich aufgeregt, denn lange war es mein kleines Geheimnis, aber endlich darf ich davon erzählen! Ha! Mein eigenes Buch, ganze 150 Seiten über das Thema, das mir am meisten am Herzen liegt!

Ja, genau – ihr seht richtig! Unter dem Titel “Literaturbloggerbuch” wird mein erstes eigenes Buch erscheinen, in dem ich euch ganz viele Tipps, Tricks und Hinweise rund um das Bloggen über Bücher weitergeben möchte. Für mich ist das ein ganz großer Teil der Freude, die ich am Bloggen habe: dass ich mein erworbenes Wissen mit anderen teilen kann. Ich muss gestehen, dass das ziemlich aufregend für mich ist und dass mich gerade kurz vor Veröffentlichung so leichte Selbstzweifel einholen: wird es wohl meinen Lesern gefallen? Sind die Tipps hilfreich gut genug? Was habe ich überhaupt noch einmal geschrieben? Oh Gott, was habe ich mir dabei gedacht!

Es klingt wie ein Klischee, aber ich habe immer schon davon geträumt, mal ein Buch zu schreiben und ich freue mich, dass dieser Traum wahr geworden ist. Es handelt sich übrigens um ein eBook und es wird am 30.9.2016 erscheinen. Ihr könnt es aber schon jetzt vorbestellen.
Leserunde mitCandy Bukowski auf

Infos zum Buch:
Titel: Literaturbloggerbuch
ISBN: 9783955308773
Preis: 4,99€
Seitenzahl: 150 Seiten
Erscheinungsdatum: 30.9.2016

Bestelllink: Amazon, ebook.de, Hugendubel

Euch danke ich für all die Unterstützung in den letzten Jahren, für jeden Kommentar, jedes Like und jede Bestätigung – denn all das hat mir den Mut gegeben, dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Ich hoffe, dass ich euch mit meinem Buch etwas von mir weitergeben kann, dass euch weiterhilft, euch neue Ideen gibt und euch ermutigt, auch weiterhin über Bücher zu bloggen oder damit anzufangen. Ich freue mich übrigens über jede Rückmeldung, über Lob, Kritik, Wünsche und Ergänzungen!

Ein Beitrag außer der Reihe: Professionelle Bilder für den eigenen Blog!

IMG_9822Heute muss ich einfach mal einen Beitrag veröffentlichen, in dem es weder um Rezensionen noch um Bücher geht. All diejenigen, die meinen Blogger Newsletter verfolgen, haben sicherlich schon darüber gelesen, dass ich kürzlich ein Fotoshooting für meinen Blog gemacht habe. Das ist etwas, das ich schon länger vorgehabt hatte. Zum einen wollte ich gerne ein richtig schönes Profilbild für meinen Blog und all meine Kanäle – zum anderen erhält man aber auch, je länger man bloggt, immer häufiger Anfragen, bei denen man auch ein Foto von sich selbst mitschicken soll – bisher hatte ich jedoch immer nur meine privaten Schnappschüsse, mit denen ich irgendwann nicht mehr zufrieden gewesen bin.

IMG_9751 IMG_9860 IMG_9906Auch wenn ich lieber hinter der Kamera bin, als vor der Kamera, war das Shooting dann doch sehr locker und nett und es hat vor allen Dingen auch viel Spaß gemacht. Fotografiert wurde ich übrigens von der wunderbaren Jenny Picht – ihre Fotos könnt ihr euch auf ihrer Homepage Jekaczi Photo anschauen! Gerade dann, wenn man keine Übung vor der Kamera hat, ist es wichtig, eine Fotografin zu haben, der man vertraut und mit der man sich wohl fühlt. Das war hier der Fall!

Als ich die Fotos erhalten habe, war ich übrigens selbst ein wenig perplex: das sollte ich sein? Wirklich? Mittlerweile fühle mich mit ihnen aber ganz wohl und freue mich darüber, sie euch zu zeigen. Ich kann euch nur empfehlen, so etwas auch mal auszuprobieren! Es lohnt sich und ich glaube, dass es nicht schaden kann, ein paar gute und professionelle Bilder für den eigenen Blog zu haben.  Vielleicht seid ihr jetzt ja auch ein wenig auf den Geschmack gekommen. 🙂

P.S.: Eine Woche nach dem Fotoshooting habe ich übrigens eine Einladung als Vortragende für eine Veranstaltung erhalten und musste dafür ein Foto einsenden – spätestens da hatte sich das Fotoshooting dann schon gelohnt!

“Buzzaldrins Bücher” im Wandel der Zeit – Vortrag auf den blogger:sessions 2016

Am vergangenen Sonntag fand im Rahmen der Leipziger Buchmesse zum ersten Mal eine Bloggerkonferenz statt – die sogenannten blogger:sessions. Die Buchmesse hatte für Buchblogger ein tolles Angebot: neben einer heiß diskutierten Keynote von Karla Paul, gab es zahlreiche spannende Sessions und Diskussionsrunde. Auch ich hatte die Möglichkeit, einen Vortrag zu halten – in der Session Blogkonzepte stand ich gemeinsam mit Vera Lejsek, Constanze Matthes und Anne-Katrin Hutschenreuter auf dem Podium. Für all diejenigen, die nicht dabei sein konnten, veröffentliche ich auch hier noch einmal meine Präsentation. Bei Voice Republic gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, sich die Vorträge anzuhören.

Fotor_145857408076529

Liebe Teilnehmer und Teilnehmerinnen,

mein Name ist Mara Giese, ich bin 30 Jahre alt, lebe in Hamburg, bin studierte Germanistin und arbeite momentan als Volontärin in einem Digitalverlag. Nebenbei bin ich aber auch noch Buchbloggerin: 2011 habe ich aus dem Wunsch heraus, einen Ort für meine gelesenen Bücher zu haben, einen Blog gegründet – damals noch unter der Domain buzzaldrins.wordpress.com.

Als ich von meinem Vortragsthema erfahren habe, habe ich zunächst einmal darüber nachgedacht, was ein Konzept überhaupt ist und was ich euch über meines erzählen kann.

BlogkonzeptWenn ich das jetzt auf meinen Blog beziehe, muss ich feststellen, dass ich – als ich gestartet bin – beides nicht hatte: es gab weder einen Entwurf für eine größere Arbeit, noch einen konkreten Plan für ein längerfristiges Vorhaben. Ich habe deshalb in Vorbereitung auf die heutige Session mal einen Blick ins Archiv geworfen, um euch auf eine kleine Zeitreise zurück zu den Anfängen meines Blogs zu nehmen.

output_6BPiPI

Wie ihr sehen könnt, war ich zu Beginn extrem begnadet, was das Layout und Design meines Blogs betrifft: ich hatte weder einen Header, noch Menüpunkte, es gab auch keine selbstgemachten Bilder oder Social Media Buttons. Als ich dann endlich welche hatte, hatte ich sie auch noch in einer stylischen Briefmarkenoptik. Ich habe damals einfach mal drauf losgelegt, der Antrieb war der Spaß daran, zu lesen und darüber zu schreiben. Damals war der Blog für mich auch eher noch ein Tagebuch, das vor allen Dingen von Freunden und meiner Mutter gelesen wurde (meine Mutter war nicht nur meine erste Leserin, sondern ist auch heute noch die treueste) – die Intention war weder professionell, noch wusste ich so ganz, was ich das eigentlich mache

Meine Beobachtung ist, dass die Intention der meisten Buchblogger sich mittlerweile etwas verschoben hat: Blogger, die neu anfangen, haben viel mehr Vorbilder, an denen sie sich orientieren können. Als ich 2011 gestartet bin, hatte ich keine Ahnung davon, welche anderen Buchblogs es noch so gibt – was sicherlich auch damit zu tun hatte, dass ich damals noch auf keinem der sozialen Kanäle angemeldet war. Neue Blogs zu finden, war wie eine Schatzsuche: ich habe mich mit anderen vernetzt, neue Blogs in meine Blogroll aufgenommen, kommentiert, Beiträge geliket – und: tatsächlich auch Freunde gefunden. Diese Kommunikation auf den Blogs ist heutzutage nicht mehr ansatzweise so wichtig und wurde fast völlig vom Austausch auf den sozialen Kanälen verdrängt. Deshalb an dieser Stelle auch ein kleiner Aufruf: kommentiert wieder mehr auf Blogs!

Überhaupt hat sich die Buchblogosphäre in den vergangenen Jahren stark verändert: zu Anfang war die Akzeptanz der Blogs in der Literaturszene noch deutlich geringer. Ich habe damals ganz klassisch angefangen – um mir einen Namen zu machen habe ich mir Visitenkarten gedruckt, MediaKits verteilt, bin auf Messen und Veranstaltungen gereist und habe Autoren interviewt. Um Rezensionsexemplare musste ich in den ersten Jahren eher noch betteln, genauso wie darum, mal in einen Presseverteiler aufgenommen zu werden. Mittlerweile bettel ich darum, von irgendwelchen Verteilern wieder gestrichen zu werden.

Einen großen Schritt auf dem Weg dahin, wo ich heute bin, habe ich 2013 mit dem Projekt „5 lesen 20“ gemacht: gemeinsam mit vier anderen Bloggern habe ich im Auftrag des Börsenvereins die 20 Titel der Longlist des Deutschen Buchpreis gelesen. Diese Zusammenarbeit hat dazu geführt, dass meine Blogkollegen und ich in der Folge von Verlagen und in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen worden. Was folgte waren: steigende Leserzahlen, mehrere Radiointerviews, Fernsehauftritte und letztlich auch der Einstieg in die Verlagsbranche – ein langgehegter Traum von mir. Mittlerweile ist mein Blog schon lange kein Tagebuch mehr, sondern ein leidenschaftliches, aber auch ernsthaftes Hobby und eine Art digitale Visitenkarte. Fünf Jahre nach meiner Bloggründung hat sich mein Blog stark verändert: im Vergleich zu früher habe ich heutzutage viel mehr Kategorien, viel mehr selbstgemachte Bilder, ein ganz anderes Layout, ein selbstgekauftes Theme und einen selbstgehosteten Blog.

Nach allem, was ihr jetzt gehört habt, könnt ihr euch vielleicht vorstellen, dass ich nicht unbedingt die richtige dafür bin, euch etwas über ein Blogkonzept zu erzählen, wohl aber kann ich euch vier Tipps mit auf den Weg geben, die mir dabei geholfen haben, meinen Blog zu einem erfolgreichen Blog zu machen.

  • Veränderungen möglich machen: Ich glaube, dass ich an der Entwicklung meines Blogs gezeigt habe, wie wichtig es ist, sich immer wieder weiterzuentwickeln. Stillstand ist das Schlimmste, was einem Blog passieren kann. Für mich ist es immer wichtig gewesen, neue Ideen zu entwickeln, weiterzudenken und dazu zu lernen. Das betrifft den inhaltlichen, aber auch den technischen Bereich: wie kann ich meinen Blog verbessern? Welchen Social Media Kanal soll ich nutzen? Was sind die Vorteile eines selbstgehosteten Blogs? Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, sich in regelmäßigen Abständen selbst zu hinterfragen und dabei immer offen für Veränderungen zu sein.
  • Ein Blog ist keine Einbahnstraße: Für mich ist von Anfang an die Kommunikation auf dem Blog und mit meinen Lesern sehr wichtig gewesen, das heißt für mich nicht nur, dass ich natürlich auf anderen Blogs kommentiere, sondern auch, dass ich jeden einzelnen Kommentar auf meinem eigenen Blog beantworte. Blogger, die nur bloggen, sich aber nirgendwo beteiligen, auf anderen Blogs nicht kommentieren, Kommentare der eigenen Leser nicht beantworten und nur da sitzen und darauf warten, dass  sie erfolgreich werden, brauchen einen ziemlichen langen Atem.
  • Nicht so häufig auf die Zahlen gucken: Die Statistik sagt etwas darüber aus, wie viele Menschen einen Blog anschauen, aber nicht unbedingt etwas darüber, wie die Qualität des Blogs oder wie die Wertschätzung der Leser ist. Lasst euch also vor allen Dingen am Anfang eurer Bloglaufbahn nicht verunsichern, bleibt authentisch, habt Spaß und irgendwann bleiben dann auch die Leser. Ich denke immer noch gerne daran zurück, dass ich in den ersten drei Monaten mickrige dreiundzwanzig Besucher hatte.
  • Disziplin: Auch wenn der Blog ganz viel Spaß macht, ist er auch ganz viel Arbeit und um fünf Jahre lang einen erfolgreichen Blog zu führen, braucht es vor allen Dingen Disziplin, Durchhaltewillen und ein wenig Struktur. Ich sage manchmal gerne, dass ich mich schlauchen muss und es kommt nicht selten vor, dass ich noch abends um 23 Uhr an einem Blogbeitrag sitze. Die Freude am Bloggen ist ganz wichtig, aber ihr müsst euch darüber im Klaren sein, dass das Bloggen – zumindest dann, wenn ihr nicht nur zum Spaß bloggen wollt – auch regelmäßige Arbeit erfordert. Also: bleibt am Ball und macht weiter.

Ich hatte auf den blogger:sessions viel Spaß, die Sessions waren motivierend und inspirierend und ich freue mich, dass die Buchmesse Leipzig dieses Angebot für Blogger in diesem Jahr zum ersten Mal geschaffen hat. Es ist ein Angebot, für das es auf jeden Fall Bedarf gibt – das ist auch während der Diskussionen deutlich geworden. In diesem Jahr ging es sehr stark um die Professionalisierung, die während der Veranstaltung auf unterschiedliche Art und Weise immer wieder gefordert wurde. Was ich im Nachhinein noch ganz wichtig zu erwähnen finde, ist in diesem Zusammenhang folgender Punkt: den Buchblogger gibt es nicht. Nicht jeder Buchblogger braucht ein Media Kit oder Google Analytics, ihr könnt den Blog natürlich auch einfach als digitale Spielwiese betreiben – in einem solchen Fall braucht man höchst wahrscheinlich auch keine Disziplin. Wenn man jedoch den Wunsch hat, den Blog zu monetarisieren, dann ist es wichtig, sich zu professionalisieren.

Wer jetzt noch einmal nachlesen möchte, was zu den blogger:sessions (#bmb16) alles getwittert wurde, der kann das hier tun:

Was ich auf der #blogst15 gelernt habe

DSC_5752

Am Wochenende war wieder BLOGST-Zeit und ich war bereits zum zweiten Mal mit dabei. Was BLOGST ist, wisst ihr mittlerweile, oder? Falls nicht: BLOGST ist aus der Idee entstanden, sich zu vernetzen und Wissen auszutauschen. Bereits seit zwei Jahren gibt es regelmäßig Workshops und Barcamps zu ganz unterschiedlichen Themen und einmal im Jahr schließlich eine große Konferenz. Gegründet wurde dieses ganz besondere Bloggernetzwerk von Ricarda Nieswandt und Clara Moring. Das Besondere in diesem Jahr war, dass ich nicht mehr die einzige Buchbloggerin gewesen bin – die Fraktion der Buchblogger ist gewachsen und darüber freue ich mich sehr.

Ich finde es schön, dass es auch unter Buchbloggern zunehmend den Versuch gibt, sich zu professionalisieren. Eine Professionalisierung bedeutet nicht, dass wir uns verkaufen oder plötzlich alle darauf schielen, Geld mit dem Bloggen zu verdienen. Gleichzeitig haben wir uns aber auch alle dafür entschieden, ein öffentliches Medium zu nutzen und wenn man diese Entscheidung trifft, dann wünscht man sich sicherlich auch, gelesen zu werden – so geht es mir zumindest. Wem es genauso geht, der kann auf einer solchen Blogkonferenz viel lernen und mitnehmen.

DSC_5743

DSC_5740

Zwei Tage lang drehte sich im Solution Space in Köln also alles um das Bloggen: es gab Sessions zu neuen Social Media Trends, uns wurden Twitter und Instagram erklärt, wir bekamen eine Einführung in das Thema Newsletter und zwischendurch habe ich auch noch einen Workshop zum Thema HTML und CSS besucht. Was mich übrigens immer wieder erstaunt, ist die Tatsache, dass es wohl kaum eine zweite Blogkonferenz gibt, bei der das Geschlechterverhältnis so klar verteilt ist. Unter die fast 200 Teilnehmerinnen mischte sich nur eine Handvoll Männer.

Eigentlich richtet sich die BLOGST überwiegend an Blogger und Bloggerinnen der Themenbereiche Food, Design, Lifestyle oder DIY – ich habe mich davon aber nie abhalten lassen und glaube immer noch daran, dass ich viel davon lernen kann, über den berühmten Tellerrand zu blicken. Nicht alles ist auf den Buchblogbereich übertragbar und doch lerne ich jedes Mal unheimlich viel. Heute würde ich euch deshalb gerne davon erzählen, was ich in diesem Jahr auf der BLOGST gelernt habe. Davon, welche Gedanken, Ideen und Sätze ich mit nach Hause gebracht habe.

  1. Jeder Blog braucht ein Impressum – mit Adresse & Telefonnummer

Die Sesssions von Christian Solmecke zum Thema Social Media Recht sorgen regelmäßig für Tumulte, das habe ich schon im vergangenen Jahr feststellen müssen. Der Bereich Social Media Recht ist einer, der immer wieder für Diskussionen und Zündstoff sorgt. Das war in diesem Jahr nicht anders. Die wichtigste Information, die ich mir in mein Notizbuch notiert habe, war die folgende: Jeder Blog braucht ein Impressum – mit Adresse & Telefonnummer. Tatsächlich ist sich die Rechtsprechung in dieser Frage uneins. Eines ist aber sicher: ein Impressum braucht ihr in jedem Fall und je mehr dort drin steht, desto sicherer ist das Impressum. Wer nicht seine richtige Adresse angeben möchte, kann sich übrigens auch eine Büroadresse mieten, auch bei der Telefonnummer gibt es die Möglichkeit, eine Prepaidnummer anzugeben. Werft also unbedingt alle nochmal einen Blick auf euer Impressum!

Weitere Informationen: Abmahncheck

2. Leser haben genauso wenig Zeit wie wir

Diesen Hinweis habe ich mir während des Vortrags von Angelika Schwaff notiert, die davon sprach, dass unsere Leser genauso wenig Zeit haben wie wir – erreichen können wir sie nur in kleinen Zeitinseln: auf dem Weg zur Arbeit oder zwischen zwei Terminen. Genau das erlebe ich momentan auch: mir fehlt nicht nur die Zeit zum Lesen und zum Bloggen, sondern auch die Zeit dafür, andere Blogs zu lesen und zu kommentieren. Während ich früher manchmal drei oder vier Artikel in der Woche publiziert habe, würde ich diese Artikel heutzutage selbst gar nicht mehr alle lesen können. Qualität statt Quantität, das war der Ratschlag, den uns Angelika Schwaff gegeben hat. Es ist also meine Aufgabe, so spannende und qualitätsvolle Geschichten auf meinem Blog zu erzählen, dass meine Leser und Leserinnen gerne wiederkommen.

DSC_5750

3. “Bei all dem Snappen und Whats appen und Periscopen: der Blog sollte eure Basis bleiben, denn nur dort liegen eure eigenen Inhalte!”

Bei all den Sessions über neue Social Media Trends und Kommunikationskanäle bin ich zwischendurch auch schon fast ins Grübeln geraten, wo ich mich noch alles anmelden muss. Viele Buchblogger tummeln sich mittlerweile bei Snapchat oder Periscope und auch Whatsapp ist zu einem Vermarktungsinstrument für Blogs geworden. Doch brauchen wir das eigentlich alles? Trotz aller Neugier auf die neuen Trends und Möglichkeiten hat mich die diesjährige BLOGST erneut darin bestärkt, dass mein Blog mein digitales Zuhause ist. Der Blog ist die einzige Plattform, auf der ich Hausrecht habe, auf der ich machen kann, was ich möchte und gleichzeitig kann ich mir sicher sein, dass das, was ich auf meinem Blog veröffentliche, mir auch gehört.

4. “When people ask what equipment I use – I tell them my eyes”

Dieses wunderbare Zitat von Steve Denby habe ich mir während der Session über Instagram notiert. Anki von Zilverblauw hat darüber gesprochen, wie es einem gelingen kann, schöne Fotos auf Instagram zu teilen. Die Kurzfassung lautet: ban the zoom, locate the light, edit the pictures. Noch viel wichtiger finde ich aber das Zitat von Steve Denby: ich scrolle mich mit großer Freude durch Instagram und schaue mir schöne Fotos an, dabei spielt die Qualität der Kamera natürlich eine Rolle, noch viel wichtiger ist aber der Blickwinkel. Mir hat das Fotografieren schon immer viel Spaß gemacht und auch wenn auf einem Buchblog natürlich die Bücher im Vordergrund stehen sollten, gelingt dies umso besser, je schöner man sie auf Fotos in Szene setzen kann.

5. “Lasst euch den Spaß am Bloggen nicht nehmen. Niemals!”

Diesen tollen Satz hat Daniel Rehn in seinem Vortrag über Blogger Relations gesagt – er klingt so einfach, die Umsetzung ist aber manchmal ungleich schwerer.  Viele Blogger auf der BLOGST haben ganz andere Möglichkeiten Geld zu verdienen, als wir Buchblogger das (im Moment) haben. Doch statt laut über Kooperationen zu jubeln, gibt es über die Arbeit als Blogger auch immer häufiger kritische Zwischenstimmen. Deshalb ist es – glaube ich – um so wichtiger, dass ich mich immer wieder daran erinnere, warum ich eigentlich blogge und mir den Spaß und die Leidenschaft am Lesen, am Schreiben und am Bloggen zu erhalten. Ich glaube, dass ich auf vieles verzichten könnte, nur möchte ich nie diese Freude verlieren, die ich an dem habe, was ich tue.

Weiterführende Lektüre: Robert Basic, Die Geschichte der Blogs

Fotor_144750093551317

New Image

Für mich war das vergangene Wochenende also wieder sehr lehrreich – ich habe nicht nur ein prallgefülltes Goodiebag mit nach Hause gebracht, sondern auch viele Ideen und Gedanken, vieles davon rumort auch immer noch in mir und ich hoffe schon jetzt darauf, dass ich zwischendurch auch mal die Zeit finden werde, einige dieser Ideen umzusetzen – mit ganz viel Leidenschaft und Freude. Denn das habe ich im Solution Space wiedermal festgestellt: ich liebe mein Blog-Zuhause und all die Möglichkeiten, die es mir gibt.

Weitere Workshops rund um das Bloggen: decor8 | The Hive | Blogger at Work | Rock the Blog

Blog und Alltag – wie macht ihr das eigentlich?

ErpenbeckJenny Erpenbecks Roman Gehen, ging, gegangen ist das einzige Buch, das ich in diesem Monat gelesen habe. Für mich ist es nach fast zwei Monaten als Volontärin immer noch schwer, meinen Alltag zu organisieren und meine Zeit zwischen Arbeit, Lesen und Blog aufzuteilen.

Mir wurde früher immer wieder dieselbe Frage gestellt: wie machst du das eigentlich alles? Wann schaffst du es nur, all die ganzen Bücher zu lesen? Auch wenn die Frage nie böse gemeint war, hat sie mich doch immer sehr geärgert, denn lange hatte ich eben vor allen Dingen aufgrund meiner schwierigen beruflichen Situation ziemlich viel Zeit zum Lesen und Bloggen. Nun hat sich das mittlerweile fast ins Gegenteil verkehrt und ich kann die damalige Frage immer besser nachvollziehen: Ich komme einfach zu nichts mehr! Ich verlasse morgens zeitig das Haus und quetsche mich in eine volle U-Bahn, in der ich nur ganz selten mal einen Sitzplatz zum Lesen ergattere. Nach zwanzig Minuten steige ich in den Bus um und habe nochmal zwanzig Minuten, in denen ich dann immer so viel lese, wie möglich. Der abendliche Heimweg ist genauso lang, nur bin ich dann häufig zu kaputt, um noch nach einem Buch zu greifen.

Im Moment bin ich immer noch dabei herauszufinden, wann und wie ich das Bloggen und Lesen in meinem Alltag am besten unterbringen kann. Beides macht mir so viel Spaß, dass ich es nicht einfach so aufgeben möchte. Deshalb ist es mir zunächst auch gar nicht so leicht gefallen, Kompromisse einzugehen und Abstriche zu machen. Das ich in diesem Jahr nur so wenig von der Longlist des Deutschen Buchpreis lesen konnte, hat mich selbst wohl am allermeisten frustriert. Vier der nominierten Titel stapeln sich zur Zeit neben meinem Schreibtisch, sie sind zwar alle gelesen, aber noch nicht besprochen.

Seitdem meine Zeit für den Blog so begrenzt ist, habe ich das Gefühl, mich noch besser organisieren und strukturieren zu müssen. Ich arbeite endlich mit einem Redaktionsplan, um lose Ideen besser festhalten zu können, aber auch um mir selbst Deadlines zu setzen. Das hatte ich schon lange vor, bisher aber noch nicht umgesetzt. Statt am Rechner zu sitzen, sitze ich immer häufiger vor meinem Notizbuch und notiere mir Stichpunkte und Gedanken, Ideen und Themen – diese übertrage ich dann am Wochenende in den Blog (wenn am Wochenende nicht gerade etwas anderes ansteht). Manchmal sitze ich auch noch – so wie jetzt – spätabends am Rechner und tippe an Beiträgen für mein Archiv. Immer häufiger versuche ich auch die Zeit am frühen Morgen auszunutzen – während viele andere noch in ihren warmen Betten liegen starte ich lesend und bloggend in den Tag. In diesen Minuten am Morgen und am Abend versuche ich so viel zu erledigen, wie möglich: ich beantworte E-Mail-Anfragen, nutze die ersten Sonnenstrahlen am Morgen um Fotos zu machen, befülle mein Notizbuch, versuche ein Buchkapitel zu lesen oder gar mit einem Blogbeitrag zu beginnen. Das klappt mal mehr, mal weniger gut. Ich glaube, ich taste mich da so langsam ran und hoffe einfach darauf, dass ich euch auch in Zukunft von meinen gelesenen Büchern erzählen kann.

Und ihr? Wie macht ihr das eigentlich alles? Wie kriegt ihr Blog und Alltag unter einen Hut? Was hilft euch dabei, euch zu organisieren? Über ein paar Tipps und Tricks würde ich mich sehr freuen. 🙂

Wenn die Technik versagt

bloghilfe

Ich habe ein Problem: seit mehr als einer Woche werden meine neuen Beiträge nicht mehr im WordPress-Reader angezeigt. Seitdem sitze ich hier und versuche dafür eine Lösung zu finden – ich möchte all jenen, die mir über den WordPress-Reader folgen, gerne auch weiterhin die Möglichkeit geben, up-to-date zu sein. Bisher bin ich mit meinen Versuchen jedoch erfolglos: eigentlich habe ich nichts verändert und auch nichts anders gemacht als sonst – aber dennoch tauchen meine Beiträge nicht mehr im Reader auf. Das führt dazu, dass manche von euch vielleicht schon denken, dass Mara seit einer Woche gar nichts mehr veröffentlicht hat – dem ist aber nicht so, ihr könnt es nur leider nicht mehr im Reader sehen.

Ich hoffe, ich finde demnächst eine Lösung oder – noch besser – das Problem verschwindet einfach wieder genauso schnell und mysteriös, wie es aufgetaucht ist. Solange würde ich diejenigen von euch, die mir über den WordPress-Reader folgen, bitten, einfach immer mal wieder bei mir vorbei zu schauen, damit ihr nichts verpasst. Außerdem könnt ihr mir auch per E-Mail, Facebook oder Twitter folgen und euch über neue Beiträge auf dem Laufenden halten.

Klick mich

Weitere Alternativen zum WordPress Reader habe ich auch schon einmal in einem anderen Beitrag aufgezählt, schaut da sonst auch noch mal rein: Wie folge ich Buzzaldrins Bücher?

Ich hoffe, wir lesen uns weiterhin und wünsche euch allen ein schönes Wochenende – genießt das Wetter und macht es euch mit einem guten Buch gemütlich!

%d bloggers like this: