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Deutscher Buchpreis 2015

Deutscher Buchpreis 2015: endlich steht die Longlist fest …

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Heute um genau 11 Uhr wurde sie endlich bekannt gegeben, die heiß herbei gesehnte Longlist und diese zwanzig Titel haben es auf die lange Liste geschafft:

Longlist

Gelesen habe ich von den nominierten Titeln bisher tatsächlich noch keines – wie spannend! Ganz viele davon liegen hier aber schon und warten darauf gelesen zu werden. Von meiner Favoritenliste habe es übrigens 13 Titel auf die Longlist geschafft. Das ist doch keine schlechte Quote, oder? Es dürfte also nicht überraschen, dass ich mit der Liste in diesem Jahr sehr zufrieden bin – eine tolle Mischung, wie ich finde (und ich habe sogar acht Frauen gezählt).

Der Deutsche Buchpreis wird in diesem Jahr zum elften Mal verliehen. Über Longlist, Shortlist und den Gewinner entscheiden in diesem Jahr folgende Jurymitglieder: Markus Hinterhäuser, Rolf Keussen, Ursula Kloke, Claudia Kramatschek, Ulrike Sárkány, Christopher Schmid und Bettina Schulte. Ab nächster Woche liegen die Leseheftchen zum Deutschen Buchpreis, mit Ausschnitten aus den nominierten Titeln, in den Buchhandlungen aus!

Wie gefällt euch denn die Longlist? Seid ihr zufrieden? Welche Titel fehlen euch?

Terézia Mora im Gespräch

In nicht einmal zwei Monaten steht der neue Preisträger des Deutschen Buchpreis fest. Bevor es jedoch so weit sein wird, wollten wir Buchpreisblogger noch einmal zurückblicken und einigen ehemaligen Gewinnern und Gewinnerinnen ein paar Fragen stellen. Auf Buchrevier hatte Tobias Nazemi bereits Julia Franck im Gespräch und ich hatte die Möglichkeit, Terézia Mora ein paar Fragen zu stellen.

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© Peter von Felbert

2013 wurden Sie für Ihren Roman „Das Ungeheuer“ mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Hat sich in den Monaten und Jahren danach etwas in Ihrem Leben verändert?

Nicht so viel. Die Lesereise für den Herbst war schon ausgebucht und ich habe keine zusätzlichen Termine hineingequetscht. Ich hatte auch das Glück, dass es von Seiten der Presse schon vor dem Preis reges Interesse für das Buch vorhanden war, es kamen also auch nicht wesentlich mehr Interviewanfragen (abgesehen natürlich von den 5 Tagen Redemarathon auf der Buchmesse (oder waren es gar 6?).) Bei den Lesungen war und ist seitdem mehr Publikum als sonst.

Hat diese Auszeichnung auch Ihr Schreiben verändert?

Nicht mehr als alles andere, was ich jeden Tag erfahre/lerne/verlerne.

Ralf Rothmann hat in diesem Jahr auf eine Nominierung durch seinen Verlag verzichtet. Was halten Sie von diesem Schritt?

Es ist sein gutes Recht. Offenbar kennt er sich genug zu wissen, dass diese Art von Aufmerksamkeit nichts für ihn ist.

Direkt im Anschluss an die Preisverleihung folgt in jedem Jahr die Frankfurter Buchmesse. Sie hatten dort zahlreiche Lesungen und Interviewtermine. Sind Sie danach erst einmal in ein Loch gefallen?

Nein. Wundersamer Weise war ich danach noch nicht einmal krank (das kam später im Laufe der Lesereise). Das ist mit das Beste an gerade vollendeten Büchern: sie bescheren einem einen einige Monate wirksamen „Nestschutz“, so dass einen „weltliche“ Ereignisse nicht so beeindrucken können, dass man aus dem Gleichgewicht geraten müsste. (Man = diesmal: ich.)

Ist zwei Jahre später noch etwas vom Deutschen Buchpreis in Ihrem Leben?

Es wird bei Lesungen erwähnt und ich bekomme gelegentlich Fragebögen.

Die Verleihung ist in jedem Jahr wieder von vielen Diskussionen geprägt: zu wenig Frauen, zu viel alte Autoren – verfolgen Sie diese Diskussionen?

Nein. Aber generell ist es eher Zufall, wenn ich etwas von den Diskussion im Betrieb mitbekomme.

Wenn Sie dieses Jahr in der Jury sitzen würden, welchen Roman würden Sie auszeichnen?

Leider kenne ich die diesjährigen Titel nicht. Ich werde erst im Herbst anfangen, mich zu orientieren – sowohl mithilfe der Longlist, als auch durch andere Quellen (Buchhändler meines Vertrauens, Feuilleton, Empfehlungen von Freunden, Zufall).

Deutscher Buchpreis: der große Favoritencheck!

Es wird nur noch eine Woche dauern, bis endlich die Longlist des Deutschen Buchpreis bekannt gegeben wird und ich muss gestehen, dass so langsam dann doch die Spannung bei mir steigt. Bisher wurde noch überwiegend über diejenigen geschrieben, die den Buchpreis eigentlich gar nicht haben wollen und ich finde, es ist stattdessen an der Zeit, mal einen Blick auf alle möglichen und unmöglichen Favoriten zu werfen. Aus diesem Grund habe ich mich in den letzten Tagen durch die Vorschauen gewühlt und mir einige der deutschsprachigen Neuerscheinungen notiert: ich bin begeistert von all den jungen Stimmen und den Debütanten, ich bin aber auch gespannt darauf, wer von den alten Bekannten es dieses Jahr auf die Longlist schaffen wird. Auch all den wunderbaren Büchern aus den kleineren Verlagen drücke ich die Daumen.

Der große Favoritencheck

Junge Stimmen

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Katharina Hartwell: Der Dieb in der Nacht – Valerie Fritsch: Winters Garten – Leif Randt: Planet Magnon – Verena Friederike Hasel: Lasse – Victor Witte: Hier bin ich – Heinz Helle: Eigentlich müssten wir tanzen

Alte Bekannte

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Jenny Erpenbeck: Gehen, ging gegangen – Doris Knecht: Wald – Matthias Nawrat: Die vielen Tode unseres Opas Jurek – Astrid Rosenfeld: Zwölf Mal Juli – Lena Gorelik: Null bis unendlich – Judith Kuckart: Dass man durch Belgien muss auf dem Weg zum Glück – Rolf Lappert: Über den Winter – Arno Geiger: Selbstporträt mit Flusspferd – Alina Bronsky: Baba Dunjas letzte Liebe

Dicke Wälzer

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Ilija Trojanow: Macht und Widerstand – Frank Witzel: Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 – Feridun Zaimoglu: Siebentürmeviertel – Jürgen-Thomas Ernst: Vor hundert Jahren und einem Sommer – Clemens J. Setz: Die Stunde zwischen Frau und Gitarre – Ulrich Peltzer: Das bessere Leben

Romane mit buchpreisverdächtigen Themen

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Sabine Rennefanz: Die Mutter meiner Mutter – Peter Richter: 89/90 – André Herzberg: Alle Nähe fern

Debütantensalon

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Kristine Bilkau: Die Glücklichen – Mirna Funk: Winternähe – Karl Wolfgang Flender: Greenwash, Inc. – Verena Boos: Blutorangen

Große Favoriten aus kleinen Verlagen

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Jürgen Bauer: Was wir fürchten – Kai Weyand: Applaus für Bronikowski – Anke Stelling: Bodentiefe Fenster – Bea Dieker: Vaterhaus

Meine deutschsprachigen Lieblingsbücher in diesem Jahr

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Dörte Hansen: Altes Land – Vea Kaiser: Makarionissi – Katrin Seddig: Eine Nacht und alles

Im vergangenen Jahr habe ich mir die Mühe gemacht, ein paar Statistiken zu den vergangenen zehn Jahren Deutscher Buchpreis zu erstellen. Wenn man darauf heutzutage noch einmal einen Blick wirft, dann müsste man zu dem Schluss kommen, dass man die meisten Chancen auf einen Platz auf der Longlist hat, wenn man männlich und mitteltalt ist und seinen Roman bei einem der großen Verlage (Hanser, Suhrkamp, Rowohlt) veröffentlicht hat. Mal schauen, wer nächste Woche dann wirklich auf der Liste stehen wird … ich bin auf jeden Fall schon ganz gespannt!

Ich bin aber auch gespannt darauf zu erfahren, welches Buch ihr gerne auf der Longlist sehen würdet? Welche Favoriten habt ihr? Was ist euer absolutes deutschsprachiges Lieblingsbuch in diesem Jahr gewesen? Habt ihr überhaupt schon einen buchpreisverdächtigen Roman gelesen?

Weitere mögliche Kandidaten findet hier übrigens bei der Buchbloggerin!

Die Buchpreisblogger

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Die Longlist des Deutschen Buchpreis wird erst in einem Monat verkündet, doch im Hintergrund haben wir bereits länger an einem neuen Literaturblogprojekt rund um den Buchpreis gearbeitet. Jetzt ist es – mit dem Erscheinen der Pressemitteilung – endlich ganz offiziell:

Digitale Lesereise: Blogger diskutieren die Longlist-Titel des Deutschen Buchpreises 2015

Sieben Blogger diskutieren die Titel der Longlist / Vorstellung der Teilnehmer ab 2. Juli unter www.facebook.com/DeutscherBuchpreis / Offizieller Start am 20. August 2015

Noch 7 Wochen, dann steht die Longlist des Deutschen Buchpreises 2015. Ab dem 20. August stellen sieben Literaturblogs als „Die Buchpreisblogger“ die nominierten Titel vor. Die Blogger lesen die 20 Bücher der Longlist, stellen sie zur Diskussion, bieten Hintergrundinformationen und kritische Debattenbeiträge. Bereits in den kommenden Wochen stellen sich die Blogger auf der Facebook-Seite des Deutschen Buchpreises unter www.facebook.com/DeutscherBuchpreis vor.

Zusammengeführt werden die Blogs auf der Facebook-Seite des Deutschen Buchpreises und unter dem Hashtag #dbp15.

Mit dabei sind:

·        Birgit Böllinger, Sätze&Schätze
·        Simone Finkenwirth, Klappentexterin
·        Mara Giese, Buzzaldrins Bücher
·        Uwe Kalkowski, Kaffeehaussitzer
·        Jochen Kienbaum, lustauflesen.de
·        Jacqueline Masuck, masuko13
·        Tobias Nazemi, buchrevier

buchpreis_blogger_buttonMit dem Deutschen Buchpreis verbindet mich eine ganz besondere Geschichte, denn dieses Jahr begleite ich zum dritten Mal die Preisverleihung mit einem Bloggerprojekt. Es fing alles vor zwei Jahren mit 5 lesen 20 an – damals hatten wir uns, etwas unbedarft und sehr optimistisch, zu fünft vorgenommen, die Longlist zu lesen. Ich möchte es kaum laut sagen, dass ich zuerst geglaubt hatte, das auch alleine schaffen zu können! Im vergangenen Jahr gab es dann LongListLesen und wir waren nicht mehr nur zu fünft, sondern haben uns geöffnet: die nominierten Bücher wurden von ganz vielen unterschiedlichen Bloggern gelesen und vorgestellt. Entstanden ist dabei ein toller Austausch – auch wenn nicht alles so geklappt hat, wie wir uns das vorgestellt hatten.

Nun gibt es dieses Jahr die Buchpreisblogger (das tolle Logo für unsere Aktion wurde übrigens von Jochen Kienbaum entworfen) und ich bin gespannt darauf, wie es uns sieben mit der Longlist ergehen wird. Auch wenn es noch einen Monat dauern wird, bis wir wieder wissen werden, welche Bücher nominiert sind, kann ich den Buchpreisherbst schon jetzt kaum mehr erwarten. Wir sind zwar dieses Mal wieder eine „geschlossene“ Gruppe, aber mein größter Wunsch ist es, dass wir alle über die nominierten Titel ins Gespräch kommen. Ich hoffe also, dass ihr schon genauso gespannt seid wie ich – auf die Longlist und auf die Buchpreisblogger.

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