5 Jahre Buzzaldrins Bücher – auf den Tag genau! Ist das denn zu fassen? Heute vor fünf Jahren habe ich meine erste Rezension in die Welt hinausgeschickt und habe damals gespannt darauf gewartet, welche Reaktionen es geben wird. 5 Jahre ist das jetzt her, kaum zu glauben! In diesen 5 Jahren habe ich ganz viel erlebt und gelernt, von diesen Erfahrungen und Erkenntnissen möchte ich euch heute gerne erzählen.
1.) Ich gestatte mir selbst, mich und meine Meinung immer mal wieder zu ändern:
Wenn ich auf die vergangenen 5 Jahre zurück blicke, blicke ich nicht nur auf ein riesiges Archiv an Buchempfehlungen zurück, sondern auch auf das, was nicht geklappt hat und Ideen, die gescheitert oder nach kurzer Zeit wieder eingeschlafen sind. Ich glaube, dass Veränderungen zu einem Blog dazu gehören und das es erlaubt sein sollte, Dinge auszuprobieren, weiterzuentwickeln oder zu verwerfen. Vieles von dem, was ich vor Jahren gemacht habe, mache ich heutzutage ganz anders. Für mich ist einfach nur wichtig, immer offen für Veränderungen zu sein und auch dafür, mich weiterzuentwickeln.
2.) Zahlen sind nicht alles
Ich kann mich noch ganz genau an meine ersten Schritte als Buchbloggerin erinnern und vor allen Dingen daran, wie wichtig mir die Zahlen gewesen sind: wie viele haben meinen Beitrag gelesen, geliket, kommentiert? Wie vielen gefällt eigentlich meine Facebookseite? Und warum wurde mein Instagrambild dieses Mal nur dreiundzwanzig Mal geliket? Natürlich ist es ein großartiges Gefühl, wenn ein Beitrag von möglichst vielen Menschen gelesen wird – Zahlen sind aber nicht alles! Ich mache mich nicht mehr mit meinen Statistiken verrückt, denn ein Buchblog ist schließlich kein Wettbewerb. Eines kann ich euch verraten: Euer Leben wird auf gar keinen Fall glücklicher oder erfüllter sein, wenn ihr endlich dreihundert Besucher am Tag habt. Sobald ihr dreihundert Besucher am Tag habt, wollt ihr sechshundert haben und dann tausend und dann zweitausend. Mehr Besucher, mehr Kommentare, mehr Likes – das ist ein Kreislauf, der nie endet und das einzige, das mir damals geholfen hat, war ein bisschen mehr Gelassenheit. Ich habe heutzutage um die 500 Besucher am Tag, manchmal gibt es auch Wochen, in denen ich 300 Besucher habe – aber ich habe aufgehört, mir darüber Gedanken zu machen. Stattdessen tue ich einfach das, was mir am meisten Freude macht und glaube daran, dass meine Besucher schon ganz gerne bei mir bleiben wollen.
3.) Qualität ist immer wichtiger als Quanität
Ich hatte früher noch deutlich mehr Zeit für meinen Blog und es gab Wochen, in denen ich manchmal bis zu vier Beiträge veröffentlicht habe. Als ich im vergangenen Jahr dazu gezwungen gewesen bin, deutlich kürzer zu treten, ist mir klar geworden, dass es vielleicht gar nicht so klug gewesen ist, meine Leser so mit neuen Beiträgen zu überschütten. Wer kann das eigentlich noch alles lesen? Wer hat die Zeit, sich mit all diesen Buchtipps und Beiträgen zu beschäftigen? Heutzutage verzichte ich lieber mal auf den einen oder anderen Beitrag, bevor ich nur etwas veröffentliche, um Lücken zu füllen und nehme mir stattdessen etwas mehr Zeit dafür, einzelne Beiträge vorzubereiten. Mit einem einzelnen Post in der Woche kann ich manchmal mehr Leute erreichen, als mit drei oder vier Beiträgen – denn in den einen habe ich richtig viel Zeit und Mühe investiert. Außerdem habe ich so viel mehr Zeit für mich selbst, für das Lesen und dafür neue Ideen für meinen Blog zu entwickeln. Klingt gut, oder?
4.) Ich möchte andere an meinem Wissen teilhaben lassen
Ich glaube, dass ich eine der ersten Buchblogger auf einer Bloggerkonferenz gewesen bin, damals habe ich mich ziemlich exotisch gefühlt, heutzutage habe ich schondeutlich mehr von uns animiert, mit mir zu kommen. Die Möglichkeit, sich gemeinsam mit anderen über das zu unterhalten, was ich so gerne tue, macht einfach Freude. Ebenso viel Freude macht es mir, mein eigenes Wissen zu teilen: entstanden ist daraus in den vergangen Jahren die Kategorie #bloghilfe, der Blogger Newsletter und nun auch mein Literaturbloggerbuch (habe ich euch schon erzählt, wie aufgeregt ich deshalb bin?).
Insgesamt ist es mir einfach wichtig, mir Zeit für andere zu nehmen, für die Kommentare hier auf meinem Blog, für Mails, die mich erreichen, für Wortmeldungen auf meinen sozialen Kanälen. Mein Blog ist für mich nicht nur ein Publizierungsorgan, sondern auch ein Interaktionsmedium!
5.) Ich bin ich selbst
Es ist für mich lange nicht leicht gewesen herauszufinden, wie ich mich sehe und wie ich sein möchte. Es gab in den vergangenen fünf Jahren immer wieder Momente, in denen mir die Rezensionsexemplare über den Kopf gewachsen sind. Rezensionsexemplare, die ich mir bestellt habe, weil ich sie auf anderen Blog gesehen habe – nicht, weil ich sie lesen wollte. Auf Buchblogs passiert tagtäglich so viel, dass es für mich nicht immer leicht gewesen ist, nicht ständig nach rechts und links schauen zu wollen. Heutzutage lautet mein Motto: ich möchte den Blog schreiben, den ich selbst gerne lesen würde! Für mich ist es nicht hilfreich, ständig zu anderen Blogs rüber zu schielen und mich zu vergleichen – ich habe meinen Stil, meine eigene Meinung und meinen Geschmack. Das gefällt nicht allen, aber immerhin gefällt es mir! Ich kann euch verraten, dass diese Sichtweise ungemein entspannt!
Den größten Anteil an meinem Blog habt aber ihr – ich freue mich immer wieder wie ein kleines Kind über jeden Kommentar von euch, jeden Austausch und jede Rückmeldung. Deshalb gibt es auch ein kleines Dankeschön zum fünfjährigen Geburtstag – unter all denjenigen, die diesen Beitrag bis zum 30.9.2016 kommentieren, verlose ich eine selbstgenähte Buchstabentasche.
Viel Glück, vielen Dank und auf die nächsten fünf Blogjahre!
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