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Alles Abseitige

Gelesene Urlaubsbücher

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Im vergangenen Jahr habe ich einen Artikel über all meine Ungelesenen Urlaubsbücher geschrieben. Über all die Bücher, die ich im Koffer auf die Insel schleppte, nur um sie eine Woche später ungelesen wieder zurückzutragen. Zu viel gab es damals gemeinsam mit Bandit zu erleben, zu wenig Zeit blieb dafür, die Urlaubslektüre zu lesen.

In diesem Jahr ist alles anders gewesen. Der Inselurlaub war schon lange gebucht und ich habe damals keinen Gedanken daran verschwendet, diese Reise möglicherweise ohne Bandit antreten zu müssen. Doch dann ist es genauso gekommen: mit ganz viel Büchern und einem riesigen Trauerkloß im Gepäck habe ich den Jahreswechsel auf Amrum verbracht.

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Ein Teil der Urlaubsbücher, die mit auf die Insel gekommen sind …

Natürlich habe ich auch in diesem Jahr nicht alles geschafft, was ich mir vorgenommen habe – ich habe wiedermal maßlos viel eingepackt. Wenn es um meinen Lesevorrat geht, überfällt mich immer wieder eine unbändige Gier und die irrationale Angst, der Lesestoff könnte mir ausgehen. Ihr kennt das wahrscheinlich auch, oder? Ich hoffe wirklich inständig darauf, nicht alleine damit zu sein. Gelesen habe ich dann aber doch so einiges und ich hoffe darauf, euch einige der Bücher in den nächsten Wochen ausführlich vorstellen zu können. Aber nun schon mal zu meiner Lesebeute in aller Kürze:

Träumen – Karl Ove Kn042_87414_158684_xxlausgard

Träumen ist der fünfte Band von Knausgards biographischem Projekt und ich habe das Gefühl, dass der norwegische Autor noch nie so umstritten gewesen ist, wie im vergangenen Winter. Knausgard schreibt mit großer Gelassenheit über all die Ängste und Selbstzweifel, die ihn sein ganzes Leben lang verfolgt haben. Beim Lesen stelle ich mir gar nicht die Frage, ob das nun große Literatur sei, sondern verschlinge das Buch einfach – es rührt und berührt mich einfach und sollte das nicht die Hauptsache sein?


978-3-498-06440-2Dankbarkeit – Oliver Sacks

Von Oliver Sacks habe ich vergangenen Jahr bereits seine sehr anregende und berührende Autobiographie On the move gelesen. In Dankbarkeit sind die letzten Essays versammelt, die der schwerkranke Oliver Sacks vor seinem Tod geschrieben hat. Das Buch ist sehr schmal, doch dem Autor gelingt es auch auf wenigen Seiten Einblicke in seine Gedankenwelt zu geben: Lebensfreude und Dankbarkeit stehen dabei im Vordergrund, genauso wie seine Arbeit, die er ein Leben lang geliebt hat. Ich glaube, ich werde für eine ganze Weile nicht anderes mehr verschenken, als dieses schmale Büchlein.


51DWSJubRCL._SX317_BO1,204,203,200_Euphoria – Lily King

In Euphoria verwebt Lily King ganz wunderbar Wirklichkeit und Fiktion: sie schreibt über eine Forschungsreise im Jahr 1932 und über das brisante Dreiecksverhältnis von Schuyler Fenwick, Elinor Stone und Andrew Bankston. Mit großer Begeisterung habe ich dieses Buch gelesen, das für mich weit mehr als ein Liebesroman gewesen ist – nebenbei werden auch interessante Einblicke in die Arbeit von Anthropologen gegeben. Inspiration hat Lily King dabei  übrigens die Lebensgeschichte von Margaret Mead gegeben.


Macdonald-HabichtH wie Habicht – Helen Macdonald

Helen Macdonald erzählt in H wie Habicht gleich mehrere Geschichten in einer: es ist zum einen eine Art Sachbuch über die Aufzucht eines Habichts, zum anderen ist es aber auch eine Geschichte von Verlust und Trauer. Erst als Helen ihren Vater verliert, entscheidet sie sich dazu, den Habicht Mabel abzurichten – die Arbeit mit Mabel hilft ihr dabei, einen Zugang zu ihrer eigenen Trauer zu finden. Für mich ist H wie Habicht ein wunderbar poetisches, großartig erzähltes Buch, aus dem ich ganz viel gelernt habe.


277a613aeff3e97cThe Art of Asking – Amanda Palmer

Seit ich den TED Talk von Amanda Palmer gesehen habe, wusste ich, dass ich auch dieses Buch von ihr lesen muss. Das Buch ist eine großartige Anleitung für alle Künstler und Freischaffende, die sich mit der Frage beschäftigen, wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen können. Ich habe gelernt, dass es darum geht, in den richtigen Momenten um Hilfe zu bitten und vertrauen in die eigenen Ideen zu haben.


41eRPkJOHsL._SX312_BO1,204,203,200_Das Hotel New Hampshire – John Irving

“Kummer schwimmt immer oben” und “Bleib weg von offenen Fenstern” sind wohl zwei Sätze, die ich nie wieder vergessen werde. John Irving erzählt in diesem Roman eine wunderbar lebenspralle Geschichte, die alles hat, was eine gute Geschichte braucht: es ist ein Roman voll von Bären und schöner Sätze und es ist ganz sicherlich nicht das letzte Buch, das ich von John Irving gelesen habe.


Ich hatte trotz allem also einen ganz wunderbaren Leseurlaub und hoffe darauf, euch bald auch noch etwas ausführlicher von meinen aufgespürten Leseperlen erzählen zu können.

Ein Jahr in Büchern

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Ich kann es kaum glauben, weil es so schnell vergangen ist, aber auch das Lesejahr 2015 neigt sich mittlerweile dem Ende zu. Das neue Jahr, voller neuer Bücher und Lesestunden, ist nicht einmal mehr zwei Wochen entfernt. Auch wenn sich das Wetter noch gar nicht von seiner winterlichen Seite zeigen mag, verbringe ich die Tage dann doch ganz gerne mit einer warmen Decke, einem guten Buch und einer Tasse Tee. Ob in den letzten Tagen dieses Jahres nicht doch noch ein anderes Lesehighlight um die Ecke kommen wird, kann ich also jetzt eigentlich noch gar nicht mit endgültiger Sicherheit sagen.

Dennoch habe ich den gestrigen Sonntag dazu genutzt, mich durch mein Blogarchiv zu klicken – auf  der Suche nach den Höhepunkten meines Lesejahres. Dabei habe ich festgestellt, dass ich nicht nur mehr als hundert Bücher gelesen habe, sondern dass darunter so viele tolle Geschichten, wunderbare Figuren und verzaubernde Worte waren, dass ich mich kaum entscheiden konnte, welche zu meinen Lieblingsbüchern gehören – deshalb gibt es bei mir auch keine Top 5 oder  Top 10, sondern gleich eine Top 15.

Diese fünfzehn Bücher haben mich in diesem Jahr besonders begeistert:

Sylvia Beach – Shakespeare & Company

Michael Köhlmeier – Abendland

Regina  Scheer – Machandel

Jenny Erpenbeck  – Gehen, ging, gegangen

Vea Kaiser – Makarionissi

Dörte Hansen – Altes Land

Benjamin Alire Sáenz – Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums

Rainbow Rowell – Eleanor & Park

Karen Joy Fowler – Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke

Joanna Rakoff – Lieber Mr. Salinger

Joan Schenkar – Die talentierte Miss Highsmith

Oliver Sacks – On the move. Mein Leben

Erika Fatland – Die Tage danach

Andrea Gerk – Lesen als Medizin: die wundersame Wirkung der Literatur

Tania Schlie – Wo Frauen ihre Bücher schreiben

Als ich mich so durch mein Archiv klickte, ist mir aufgefallen, dass ich in diesem Jahr ein paar neue Lesepfade eingeschlagen habe: ich habe zum allerersten Mal Jugendbücher für mich entdeckt, wodurch sich eine ganz neue literarische Welt für mich eröffnet hat. Ich habe auch zum allerersten Mal nicht nur Romane verschlungen, sondern auch verstärkt Sachbücher gelesen, dabei habe ich einige sehr gute Biographien über Schriftsteller entdeckt (nicht auf die Liste geschafft haben es: Von Geist und Geistern von Hilary Mantel und Salinger: Ein Leben von David Shield und Shane Salerno) und einige tolle Bücher über das Lesen und das Schreiben. Neben den Neuerscheinungen, an denen auch ich natürlich nicht vorbeikomme, habe ich in diesem Jahr auch endlich mal ein paar eingestaubte Bücher aus meinem Regal geholt, die dort schon viel zu lange standen – so hatte ich es mir ja auch vorgenommen, als ich Anfang dieses Jahres über das literarische Haltbarkeitsdatum schrieb.

All die Bücher auf der Liste meiner fünfzehn Jahreshighlights haben mich auf ganz unterschiedliche Art und Weise berühren und begeistern können, viele der Geschichten und Figuren trage ich immer noch in meinem Herzen. Die Titel machen sich übrigens nicht nur gut auf einer Liste voller Jahreshighlights, sondern  natürlich auch unter dem Weihnachtsbaum.

Wie war denn euer Lesejahr 2015? Habt ihr ein Lesehighlight, das euch besonders im Gedächtnis geblieben ist? Ich schwelge noch in den Erinnerungen und Geschichten dieses Jahres und bin gleichzeitig schon ganz gespannt auf das kommende Lesejahr und auf die Entdeckungen, die ich machen werde. Auch wenn das Jahresende immer dazu einlädt, Beschlüsse und Vorhaben zu fassen, habe ich keine Leseziele für das kommende Jahr. Erhalten möchte ich mir meine Begeisterung, meine Neugier und meine Freude an guter Literatur.

Derweil verabschiede ich mich schonmal in den Bücherwinterschlaf – wir lesen uns im kommenden Jahr wieder, ich freue mich schon darauf!

ARD Buffet: weihnachtliche Buchtipps von Karla Paul

Es gibt nicht viele Fernsehsendungen über Bücher und wenn es welche gibt, dann laufen die häufig kurz vor Mitternacht. Umso erfrischender ist es, dass es auch Ausnahmen gibt, die diesen Trend widerlegen. Eine solche Ausnahme ist zum Beispiel Karla Paul, die – neben vielen anderen Tätigkeiten – außerdem auch noch mehrmals jährlich Buchtipps für das ARD Mittagsbuffet gibt.

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Zuletzt gab es von Karla Paul Büchertipps zu Sommer und Ostern, nachschauen könnt ihr das hier und hier. Mich hatte sie damals neugierig auf  das Buch Shakespeare & Company gemacht, das ich anschließend sofort verschlungen habe – Obacht, es besteht also Wunschzettelgefahr.

Auch heute gab es wieder Buchtipps von Karla Paul und zwar weihnachtliche Schmökertipps (aber nicht nur!). All diejenigen, die es verpasst haben, müssen sich nicht ärgern: Anschauen könnt ihr euch das zum Glück auch jetzt noch und zwar in der Mediathek.

Einen Blick auf die vorgestellten Bücher könnt ihr auch hier werfen:

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Stevan Paul: Heute koch ich, morgen brat ich | Philipp Rusch und Friederike Achilles: Die beste Entscheidung unseres Lebens | Andrea Kossmann: Reading Notes. Mein Buch der schönsten Sätze  | Cynan Jones: Graben | Kai Meyer: Die Seiten der Welt

Eine – wie ich finde – sehr spannende Auswahl, von der ich bisher noch keinen Roman kenne, auch wenn Graben von Cynan Jones schon lange auf der Wunschliste steht.

Vier der fünf Verlage haben mir die Bücher schnell und großzügig zur Verlosung zur Verfügung gestellt. Das Märchenkochbuch gibt es einmal zu gewinnen, Die beste Entscheidung unseres Lebens zweimal und Reading Notes  und Graben sogar gleich dreimal! Juchu! Hinterlasst mir einfach bis zum 03.01.2016 einen Kommentar und verratet mir, auf welches der vier Bücher ihr nun am neugierigsten seid – und schon habt ihr die Chance darauf, das Buch zu gewinnen. Ihr könnt mir alternativ natürlich auch eine E-Mail an mara.giese@buzzaldrins.de schreiben.

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Liebe im Miniaturformat (4)

Es ist schon wieder mehr als drei Monate her, dass ich euch auf Bücher aufmerksam gemacht habe, die ich viele Monate zuvor gelesen und geliebt habe und die nun endlich auch im Taschenbuch erscheinen. Jetzt habe ich endlich einmal wieder die Zeit gefunden, mich erneut durch die Vorschauen zu wühlen, um nach Büchern Ausschau zu halten, die ich vor vielen Monaten gerne gelesen habe und die nun in der schmalen und kostengünstigeren Taschenbuch-Variante erschienen sind oder noch erscheinen werden.

Es macht mir eine große Freude, euch ganz besondere Bücher auf diesem Weg noch einmal ans Herz legen zu können, es ist gleichzeitig aber auch für mich spannend, mich an Bücher zurückzuerinnern, die ich vor vielen Monaten gerne gelesen habe. Meinen Blog bezeichne ich ja auch immer wieder als literarisches Gedächtnis und es ist schön, auf diesem Weg noch einmal in Geschichten einzutauchen, die einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben.

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Saša Stanišić – Vor dem Fest (12.10.)

Judith Hermann – Aller Liebe Anfang (22.10.)

Elisabeth de Waal – Bei den Kanakis (23.10.)

Richard Yates – Eine strahlende Zukunft (9.11.)

Verena Güntner – Es bringen (12.11.)

Anna Weidenholzer – Der Winter tut den Fisch gut (20.11.)

Erich Hackl – Dieses Buch gehört meiner Mutter (25.11.)

Wolfgang Herrndorf – BILDER deiner großen LIEBE (27.11)

Petra Hartlieb – Meine wundervolle Buchhandlung (8.12.)

Angelika Klüssendorf – April (10.12.)

Karl Ove Knausgard – Spielen (14.12.)

Charles Lewinsky – Kastelau (18.12.)

Der Gedanke daran, dass die Haltbarkeit von Bücher immer schneller abnimmt, macht mich immer wieder traurig. Erst kürzlich las ich wieder irgendwo, dass Bücher, die sich nach drei Monaten nicht mehr verkaufen, aus den Läden verschwinden. Manchmal habe ich so ein Bild vor Augen: lauter lesens- und entdeckenswerte Bücher, auf denen eine dicke Staubschicht liegt, weil ihnen keine Zeit gegeben wurde, entdeckt und gelesen zu werden. Ob wir diese Flut an Neuerscheinungen – jedes Jahr wieder – tatsächlich brauchen, weiß ich auch nicht. Umso wichtiger ist es mir, in unregelmäßigen Abständen auf Bücher hinzuweisen, die ich vor einiger Zeit gerne gelesen habe. Ich hoffe, dass sie nun, wo sie für etwas weniger Geld erhältlich sind, noch viele weitere Leser und Leserinnen finden werden.

Meine Heimat, meine Buchhandlung

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In den vergangenen Jahren bin ich mehrmals umgezogen, manchmal habe ich nur den Stadtteil gewechselt, manchmal bin ich aber auch von der einen in eine andere Stadt gezogen. Egal, wohin es mich gezogen hat, ganz oben auf meiner Liste stand immer der Wunsch, an diesem neuen Ort eine Buchhandlung zu finden, in der ich mich zu Hause fühle. Eine Buchhandlung, in der ich nicht nur Bücher bestelle, abhole und kaufe, sondern eine Buchhandlung, die meine Heimat ist. Eine Heimat, in der man mich kennt, in der man das eine oder andere Wort wechseln kann, einen Tipp erhält, stundenlang herumstöbern kann. Eine Heimat, aus der ich Wörter transportiere, um sie mit nach Hause zu nehmen. Diesen Ort habe ich nach wenigen Wochen in Hamburg bereits gefunden: meine neue literarische Heimat ist das Büchereck.

Büchereck

Das Büchereck befindet sich in Niendorf Nord, ganz in meiner Nähe gelegen. Ich muss gestehen, dass ich den Buchladen bereits zuvor aus dem Internet kannte. Christiane Hoffmeister, die Besitzerin des Bücherecks ist sehr umtriebig in den sozialen Netzwerken: es gibt natürlich einen Facebookaccount, sie ist aber auch auf Twitter und Instagram aktiv. Auf diesem Weg bin ich auch auf diesen wunderbaren und wirklich gemütlichen Buchladen aufmerksam geworden und ein Besuch stand bereits vor meinem Umzug ganz oben auf der Liste. Neben der schönen Buchauswahl (es gibt Kinder- und Jugendbücher, Klassiker, Ratgeber, Lyrik, aktuelle Belletristik, E-Books, aber auch Kochbücher und viel Regionales) und der wunderbaren Sitzecke (in der man das aktuelle Börsenblatt lesen kann), finde ich auch den Service ganz großartig: letzte Woche habe ich mir tatsächlich zum ersten Mal ein Buch per Tweet bestellt. Mir wurde auf Twitter ein Buch empfohlen und ich habe das Büchereck dann gleich auch auf Twitter darum gebeten, das Buch zu bestellen. Das ist ganz nach meinem Geschmack. Dieser unkomplizierte Kontakt und dieser Service auf allen Kanälen ist etwas, das mir sehr entgegen kommt. Auch bei der Zusammenarbeit mit Bloggern ist das Büchereck vorbildhaft: Blogger gestalten immer mal wieder das Schaufenster, auch auf der Internetseite gibt es zu vielen Büchern Rezensionen aus Blogs.

Daneben werden von Christiane Hoffmeister auch Lesungen organisiert. Am 3. November gibt es eine Benefizlesung, unter anderem mit Karen Köhler und Saša Stanišić. Auch für das kommende Jahr sind erste Lesungen bereits in Planung. Das Büchereck ist für mich als Bücherliebhaberin ein ganz großer Traum und ich kann nur allen Hamburgern und allen Touristen und Besuchern einen Abstecher nach Niendorf empfohlen. Es lohnt sich, versprochen.

Büchereck Niendorf Nord
Nordalbinger Weg 15
22455 Hamburg

Büchereck im Internet, auf Facebook, auf Twitter und auf Instagram.

P.S.: Das Tollste an diesem Buchladen sind aber natürlich die eigens hergestellten Taschen, in denen man all die Wörter nach Hause transportieren kann. Unter allen, die mir von ihrer eigenen Lieblingsbuchhandlung erzählen wollen, verlose ich jeweils eine Tasche! Teilnehmen könnt ihr bis zum 1. November 2015. Ich freue mich auf eure Kommentare! Ihr könnt mir aber natürlich auch gerne eine E-Mail an mara.giese@buzzaldrins.de schreiben.

Worttransport

Facebook oder Feuilleton – die NDR Debatte

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Am vergangenen Donnerstag wurde es spannend, denn ein Fernsehteam vom NDR kam zu uns in den Verlag, um Karla Paul und mich zum Thema Literaturblogs zu befragen. Auch wenn ich bereits etwas Fernseherfahrung habe, war es doch wieder ziemlich aufregend. Auf der anderen Seite habe ich die Aufregung dann doch schnell überwinden können, da ich über ein Thema gesprochen habe, mit dem ich mich sowieso Tag ein und Tag aus beschäftige und das mir sehr am Herzen liegt. Umso gespannter bin ich auf den Beitrag und darauf, ob von mir überhaupt viel zu sehen sein wird.

Der Beitrag ist Teil der sogenannten NDR Debatte und dreht sich – vereinfacht gesagt – um die Frage Facebook oder Feuilleton. Damit wird ein Thema aufgegriffen, das zuletzt auch immer wieder auf unterschiedlichen Blogs und in verschiedenen Formen diskutiert und abgehandelt wurde.

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Also: macht euch einen Knoten in die Buchseite und schaut heute Abend um 22:45 Uhr NDR, der Beitrag wird in der Sendung Kulturjournal laufen.

P.S.: Der Beitrag ist mittlerweile online und ihr könnt ihn hier schauen!

Indonesien. Das unbekannte Land

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Die Frankfurter Buchmesse hat jedes Jahr ein anderes Gastland, das sich und seine Literatur auf ganz unterschiedliche Art und Weise präsentiert. Während wir im vergangenen Jahr mit Finnland noch im hohen Norden waren, wird in diesem Jahr Indonesien das Gastland der Buchmesse sein. Wenn meine bisher gelesenen Bücher eine literarische Weltkarte wären, dann wäre Indonesien ein blinder Fleck – unbebaut und unbehaust. Es ist nicht nur so, dass ich noch kein Buch eines indonesischen Autors gelesen habe, sondern ich könnte nicht einmal auf Anhieb Autoren aus Indonesien nennen. Indonesiens Literatur ist für mich eine bisher noch unentdeckte Welt. Da ich liebend gerne auf Entdeckungsreise gehe, habe ich mich in den vergangenen Tagen durch Verlagsprogramme gewühlt und nach Büchern aus Indonesien Ausschau gehalten. Dabei habe ich feststellen müssen, dass es – anders als bei anderen Gastländern – leider kaum deutsche Übersetzungen indonesischer Bücher gibt. Dies liegt sicherlich vor allem daran, dass es nicht unendliche viele Übersetzer indonesischer Literatur gibt, vielleicht aber auch daran, dass unserem Kulturkreis die indonesische Literatur zu fremd sein mag. Was auch immer die Gründe sein mögen: das Angebot indonesischer Literatur fällt mehr als spärlich aus. Einiges habe ich dann aber doch gefunden und an diesen Entdeckungen möchte ich euch gerne teilhaben lassen. Was mir ganz besonders (und sehr positiv) aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass es unter den indonesischen Büchern auch viele Frauenstimmen gibt, die von sich und ihrem Land erzählen.

1. Starke Frauen

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 Laksmi Pamuntjak: Alle Farben rot – Hella S. Haasse: Das indonesische Geheimnis – Leila S. Chudori: Pulang – Ratih Kumala: Das Zigarettenmädchen

2. Der männliche Blick

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Andrea Hirata: Die Regenboggentruppe – Andrea Hirata: Der Träumer – Nigel Barley: Bali. Das letzte Paradies – Eric Schneider: Zurück nach Java

3. Leider vergriffen

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Lucien Leitess: Reise nach Indonesien. Geschichten fürs Handgepäck – Pramoedya Ananta Toer: Kind aller Völker

Ich fühle mich nach dieser kleinen literarischen Reise quer durch Indonesien in jedem Fall inspiriert und bin neugierig darauf, die mir noch unbekannte indonesische Literatur zu entdecken. Vielleicht ergeht es euch ja ähnlich – oder kennt ihr vielleicht sogar schon indonesische Bücher?

P.S.: In der Buchmessenbeilage der neuen Ausgabe der ZEIT gibt es auch einen Artikel zu indonesischer Literatur – die Lektüre lohnt sich!

P.P.S.: Ich habe gerade erfahren (vielen Dank für die Hinweise), dass Pramoedya Ananta Toers Buch Kind aller Völker in einer Neuauflage doch wieder lieferbar ist. Wie schön! Toer war so etwas, wie der indonesische Dauerfavorit auf den Literaturnobelpreis.

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